Pide mit Rinderhack und Ziegenkäse

Pide sind toll. Wenn man es nicht besser weiß, könnte man denken, dass sie etwas mit Pizza zu tun haben, aber der Teig wird mit Joghurt gemacht und Pizzateig besteht immer nur aus Mehl, Öl, Wasser, Salz und Hefe. Pide kommen aus dem südöstlichen Mittelmeer- und Schwarzmeerraum und sind auf dem Balkan genau so verbreitet wie im nahen und mittleren Osten.

Zutaten für 8 Stück:

500 Gramm Hackfleisch, am besten Rind
100 Gramm Tomatenmark
1 Zwiebel
Salz
Pfeffer
200 Gramm Ziegenkäse
Zitrone

Zutaten für den Teig:
450 Gramm Mehl
150 Milliliter Wasser
2 Esslöffel Joghurt
2 Esslöffel Öl (Olivenöl)
1 Teelöffel Salz
1/2 Würfel Hefe
Sesamkörner (habe ich nicht im Schrank gefunden)
Eigelb
Schuss Milch
Mehl zum Arbeiten

Ich habe schon vegetarische Pide im Blog und auch welche mit Salami, die wie Pizza daherkommen. Nachdem ich im Netz gerade wieder eine Menge Pide gesehen habe, da fängt dann eine an, zeigt es und alle anderen bekommen dann Hunger darauf und machen es nach, wollte ich ein ganz einfaches bodenständiges Rezept schlichtem Hackfleisch kochen.

Das Rinderhack verkneten, den Wok ohne Fett erhitzen und dann langsam das Fett rausbraten. Bitte wirklich das Rinderhack verkneten, damit es nicht wie Regenwürmer aussieht.
Für 500 Gramm Rinderhack rechne ich 15 bis 20 Minuten Anbratzeit
Erst verrühren, wenn sich auf der Unterseite das Fleisch bräunt.
Wenn das Fleisch 10 Minuten in der Pfanne ist, kommt das Tomatenmark hinzu.
Jetzt auch salzen und Pfeffern aus der Mühle
Das Fleisch noch ein bisschen weiter rösten, bis die angepeilten 20 Minuten zum Auslassen und Anbraten rum sind
Den Teig für die Pide könnt Ihr schon vorher machen, oder parallel, oder danach. Am besten wäre vorher, aber ich weiß meistens noch nicht was ich abends koche, wenn nach hause komme. Deswegen mache ich den Teig genau jetzt.
Lauwarmes Wasser bis gut 35 Grad. Ab 40 Grad Temperatur stirbt die Hefe ab.
1/2 Würfel Hefe darin auflösen und umrühren
Mehl in eine Schüssel geben.
Eine Mulde ins Mehl drücken
Die Flüssigkeit mit der aufgelösten Hefe in die Mulde gießen.
Schön vorsichtig machen
2 Esslöffel Joghurt
Alles was Ihr jetzt noch in die Schüssel gebt, macht Ihr auf den Rand ins Mehl. Das soll nicht mit der Hefe in Berührung kommen.
Gleiches gilt für das Olivenöl
Hier kann man am Rand gut sehen, wo das Öl ist.
Salz ebenfalls an den Rand.
30 Minuten ruhen lassen
Alle Zutaten zu einem Teig verrühren
Ich rühre den Teig mit einem Esslöffel bis es nicht mehr weiter geht.
Den Rest mit der Hand kneten und den Teig anschließend 30 Minuten, oder noch besser eine Stunde ruhen lassen.
Das große Backblech mit Backpapier auslegen.
Den aufgegangenen Teig zu einer Rolle verarbeiten
8 möglichste gleichgroße Stücke schneiden.
Acht Teigkugeln formen
Teigkugel flach drücken
Arbeitsfläche bemehlen, damit der Teig beim Ausrollen nicht am Brett verklebt
Teig länglich wie eine Zunge ausrollen. Ich weiß danach immer wieder, dass meine Probleme da starten, wenn ich von irgendwas mehrere Stücke machen soll, die alle gleich aussehen müssen. Das ist nicht meine Welt.
Die ausgerollte Zunge mit einem Löffel vom Rinderhack belegen.
Dann hinten die Enden hochziehen
‘An den Seiten hochfalten
Und vorne ebenfalls spitz zulaufen umfalten und andrücken.
Die Pide auf das Backblech umziehen. Die Seiten hängen noch ein wenig unmotiviert runter, weil gleich noch mehr Zutaten drauf kommen und erst dann richtig angedrückt wird.
1 Zwiebel abziehen
Bis kurz vor den Zwiebelboden von links und rechts durchschneiden.
Quer schneiden, schon hat man Zwiebelwürfel.
Zwiebeln auf den Piden verstreuen
Stilecht verwende ich Ziegenkäse. Den muss man nicht mögen, aber man kann sich daran gewöhnen. Mittlerweile mag ich Schaf- und Ziegenkäse ganz gerne, obwohl ich immer eine großen Bogen darum gemacht habe. Es schadet jedenfalls nicht, wenn der Geschmackshorizont beim Käse nicht bei jungem Gouda endet.
Dünne Scheiben schneiden und auf dem Rinderhack verteilen oder Bröseln, je nachdem wie Ihr den Ziegenkäse vom Block bekommt.
Den Backofen auf 220 Grad vorheizen  und die Pide jetzt noch mal an den Seiten hochfalten und andrücken.  Wie gesagt, die Formgebung für sowas zählt nicht zu meinen Kernkompetenzen.
Jetzt noch die Pide mit einer Mischung aus Ei und Milch bestreichen und dann für 20 Minuten in den Ofen schieben. Mein doofer Gasofen macht da leider nichts richtig braun bei der Temperatur. Das wird bei Euch besser aussehen als bei mir.

So kommen sie aus dem Ofen. Schmecken saulecker, aber müssen gleich heiß gegessen werden, weil da keine extra Soße drauf ist. Für die Frische und den Kick mit Zitronensaft betreufeln, dann knallen die Pide richtig im Mund.
Mir ging die Form der Piden ein bisschen auf den Sack, deswegen habe ich noch ein bisschen Experimentiert und ich habe tatsächlich noch eine Pizza aus Pideteig mit Tomaten, Harissa,  Ziegenkäse und Rosmarin gemacht
Und wegen der Form macht Übrung bekanntlich den Meister.
Weil meine Brut beim Hackfleisch und Ziegenkäse rumgebockt hat, schon während ich das zubereitet habe, geleitete ich sie noch auf sicheres Terrain.
Pide Salami, quasi
Gleichmäßig kann ich halt nicht
Ebenfalls 220 Grad für 20 Minuten
Duftet schon lecker.
Das ist das gesellige an Pide, wenn sich jeder bedienen kann.

Aber unser Hauptdarsteller ist heute mit Rinderhack und das ist auch gut so. Sehr pikant sehr spritzig sehr knusprig. Ein gemischter Salat passt dazu sehr gut.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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