Kimchi für Eilige

Nach Einreiseverboten nach Italien (Pizza), Österreich (für alles was ich von dort nachkoche), bekomme ich jetzt auch noch eines in Korea.  Ich habe schon ganz lange Kimchi auf der Liste der noch zu verbloggenden Gerichte, aber mich schreckt immer die lange Wartezeit und das Fermentieren. Ich habe sogar schon große Gläser dafür gekauft und noch eines extra für Sauerkraut, das ich aus dem gleichen Grund bislang nicht gemacht habe. Den Ausschlag für dieses Rezept hat ein Koch gegeben, den ich auf der grünen Woche kennengelernt habe. Der meinte zu mir, ich solle für dieses Wochenende mal Kimchi machen. Meinen Einwand, dass ich das so schnell gar nicht schaffen könne, konterte er damit, dass es auch ein schnelles Kimchi gäbe, das man sofort essen, oder eben zwei oder drei Tage reifen lassen kann. Auf jeden Fall muss man es nicht wochenlang fermentieren lassen. Es ist klar, dass man so nicht das gleiche Resultat bekommt, aber besser als nichts ist es immer und frisch und lecker sowieso.


Zutaten für ein Glas mit 1000 Milliliter:

600 Gramm Chinakohl
2 Knoblauchzehen
1 Lauchzwiebel
2 Esslöffel Salz
2 Möhren

Soße:

3 Esslöffel Sojasoße
2 Esslöffel Chiliflocken
1 Esslöffel Zucker
2 Knoblauchzehen

Den Chinakohl in lange Streifen schneiden
circa 3 cm breit
Den Strunk am Ende abschneiden und entsorgen
Quer auch auch in 3 cm Stücke schneiden.
Chinakohl in einer Schüssel zwischenlagern.
Zwei kleine Möhren schälen
Das ist ein schnelles Geschäft.
Möhren an den Enden abschneiden.
Möhren der Länge nach halbieren
Hälften in Stifte schneiden
Stifte mundgerecht einkürzen
1 Frühlingszwiebel / Lauchzwiebel häuten
Lauchzwiebel fein zerkleinern
Karotten und Lauchzwiebeln in die Schüssel geben.
Zwei Esslöffel Salz
Salz einkneten
So lange das Salz verkneten, bis der Kohl Wasser abgibt und weicher wird und glänzt
Danach eine halbe Stunde ruhen lassen.
Die Zeit nutzen wir für die Soße, mit der das Kimchi mariniert wird. Man kann laut Duden übrigens der, oder das Kimchi sagen, als Nebeninfo für die Linguist*Innen vor den Bildschirmen.
Zwei Knoblauchzehen abziehen
Knoblauch zerkleinern
Knoblauch fein hacken
Knoblauch in eine kleine Schüssel geben.
3 Esslöffel Sojasoße
Die ist ohne Glutamat, ich habe extra auf die Giftliste geschaut.
Einen Esslöffel Zucker. Am besten braunen Zucker, aber ich habe in dem Moment gerade keinen im Schrank gefunden.
Macht am Ende bestimmt auch nur marginale Unterschiede, wenn überhaupt.
2 Esslöffel Chiliflocken. Stellt Euch nicht so an, das gehört dazu.
Alle Zutaten miteinander verrühren.
Fertig ist die Kimchisoße
Nach einer halben Stunde wird der Chinakohl und die anderen Zutaten in ein Sieb umgefüllt.
Mit kaltem Wasser das Salz auswaschen.
Abschütteln
Danach kommen die Zutaten wieder in die Schüssel
Marinade in die Schüssel gießen
Gut verteilen durch kneten, oder Rühen.
Nun kann der Kimchi ins Glas umgefüllt werden.
Das Glas soll trocken und steril sein. Notfalls vorher mit kochendem Wasser ausspülen
Kimchi richtig hineinstapeln und immer wieder fest andrücken
Glas fest verschließen und in den Kühlschrank stellen, oder bei den niedrigen Temperaturen geht auch die Außenseite der Fensterbank.
Ich bin ja doof bei dem Thema, deswegen kann ich behaupten, dass das schon frisch gemacht super lecker schmeckt. Toll würzig mit dem Chili und dem Knoblauch, schönes knackiges Mundgefühl. Das wird jetzt meine nächste Aufgabe, so einen Ansatz zum längeren Fermentieren zu machen, aber für Menschen, die keine Zeit zum Warten haben ist das toll.
Koreanisch für Anfänger. Hält im Kühlschrank locker 14 Tage und wird jeden Tag noch besser.
Viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.

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8 Kommentare

  • Schmitt Karlheinz

    Sehr schön, toll erklärt schmeckt bestimmt gut! Weiter so! Leider wird Google + geschlossen, wo finde ich dann die schöne n Rezepte?
    Schöne Grüße

    • Hallo karl heinz,

      das habe ich heute nacht auch gesehen, dass google+ abgeschaltet wird. hier gibt es jeden tag ein neues rezept, mit oder ohne google+. du kannst einfach ein lesezeichen setzen und dann kannst du jeden tag vorbei schauen, oder du schickst mir eine freundschaftsanfrage bei facebook. etwas anderes fällt mir im moment leider auch nicht ein. aber hier geht es jedenfalls immer weiter.

      • Beate

        Grüß dich Jörg, deine Rezepte sind wunderbar. Wie kann ich denn ein Lesezeichen setzen? Bei FB sind wir ja befreundet……

        • beate das ist eine gute frage ;-). wegen dieser datenschutzverordnung habe ich im mai beim umzug meines blogs darauf verzichtet, dass sich jemand auf meinem blog anmelden kann, weil ich mich zwar über jeden freue, der hier liest, aber mit dessen daten nichts anstelle. vielleicht setzt du dir einfach ein lesezeichen, oder kommst jeden tag vorbei, weil es immer ein neues rezept gibt? ich weiß im moment auch keine andere lösung

  • kochaddict

    die koreanische Küche ist so gar nicht meins..ebenso wie kimchi..aber man kann dein Rezept auch gut als frischen Chinakohlsalat machen..einfach etwas Essig/Öl/Joghurt/Kräuter dazu..passt 🙂

    • ich kenne mich damit überhaupt nicht damit aus und war noch nie koreanisch essen. ich bin bei den ganzen asiaten immer sehr vorsichtig, weil sie überall mit der ollen fischsoße rumschweinsen. dann bin ich eh raus

      • kochaddict

        haha,,,ich liebe sehr viele asiatische Gerichte, aber mit der Fischsauce kann man mich auch jagen 🙂

        • weil keiner weiß wie ekelig ich das zeug finde, ist es für mich echt der horror, wenn sie einem das scheißzeug trotzdem ins essen mogeln und denken, man merkt es nicht.

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