Kartoffel- Blumenkohlpuffer

Das Essen am Sonntag war toll, davon schwärme ich bei meiner Frau immer noch. Ich habe das natürlich selbst gekocht, aber die Anregung mal wieder allgäuer Bergkäseküchle zu machen, kam von meiner Frau.  Weil man auf einem Bein schlecht stehen kann, habe ich mir noch eine Alternative ausgedacht. Kartoffel-Blumenkohlpuffer, aus rohen Kartoffeln und rohem Blumenkohl. Schmecken richtig gut und sind schön knusprig. Die kann man ohne große Mühe auch an jedem anderen Wochentag zubereiten.
Zutaten:

300 – 400 Gramm Blumenkohl
5 Mittelgroße Kartoffeln
1 rote Zwiebel
2 Eier
5 Esslöffel Mehl
1/2 Teelöffel Salz
1 Esslöffel Pfeffer oder 1 Prise Chiliflocken
1 Prise Muskatnuss
5 cm Schnittlauch
1 Liter Rapsöl

Kräuterquark:

500 Gramm Quark 40 %
200 Gramm saure Sahne
1/4 Teelöffel Salz, später nachsalzen nach Geschmack
1 Esslöffel Pfeffer
1 Saft einer Zitrone
Nach Geschmack Petersilie
3 Lauchzwiebeln

Apfel-Pfirsichmark (anklicken)

Den Blumenkohl verlesen. Hinten die Blätter abnehmen und dann feiner schneiden.
Die Blumenkohlröschen ziehe ich dann über eine Standreibe.
Rote Zwiebel abziehen.
Zwiebel zerkleinern.
Blumenkohl und Zwiebeln in eine große Schüssel geben.
Kartoffeln, festkochend. Das ist aber egal und nur mein persönlicher Geschmack.
Kartoffeln auf der Standreibe reiben. Ich lasse die Schale dran.
Das geht schnell
Kartoffeln zum Rest in die Schüssel geben.

Schnittlauch klein hacken.
Zwei Eier in die Schüssel aufschlagen
Schnittlauch kommt ebenfalls hinzu
Fünf Esslöffel Mehl
Einfach beherzt in die Schüssel geben.
1/4 Teelöffel Salz, 1 Prise Muskatnuss
Chiliflocken
Eine Prise reicht im Normalfall. Wenn man selbst lieber scharf mag, dann kann man später auf dem Teller nachschärfen.
Alles zu einem Teig verkneten
Öl in einer Pfanne auf großer Flamme erhitzen. Der Holzlöffel ist dafür in der Pfanne, damit man sieht, wenn das Fett anfängt sprudelnd in Blasen aufzusteigen. Dann ist die Temperatur gut.  Ölstand soll daumenhoch sein.
Jetzt ist das Öl heiß und man kann mit dem Esslöffel Karoffelpuffer formen.
Kartoffelmasse rausheben und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, wenn man die Masse mit den Händen ein bisschen presst, dann fällt sie beim Wenden nicht so leicht auseinander. Die Uhr ist auf 3 Minuten eingestellt. Danach wenden und von der anderen Seite ebenfalls drei Minuten. Wenn die Kartoffelmasse in der Pfanne ist, drehe ich den Herd auf halbe Kraft runter. Bräunt das alles zu schnell, dann ist die Temperatur immer noch zu hoch und muss weiter reduziert werden.
Während die Kartoffelpuffer in der Pfanne sind, fange ich schon mal mit dem Kräuterquark an. Den Ofen stelle ich auch auf 80 Grad an, damit nach sechs Minuten, die fertigen Kartoffelpuffer dort zwischenlagern können, ohne weiter nachzubräunen.
Das wichtigste Gesetz bei Kartoffelpuffern ist, Kartoffelpuffer müssen auf einem Ölfilm schwimmen. Da muss immer genug Öl in der Pfanne sein, das vom Füllstand her mindestens halb so hoch wie die Puffer sein sollte. Das Thema ist auch in drei Minuten pro Seite abgehandelt. Länger muss kein Puffer in der Pfanne bleiben. Als Gegenveranstaltung seht Ihr überall diese lappigen Puffer, die immer nur am Rand braun sind und in der Mitte blass. Als wenn das nicht reichen würde, wabbeln sie dann auch noch vor Fett, weil sie zusätzlich zum Ölmangel um zu schwimmen, auch noch zu kalt zubereitet werden und sich mit Fett vollsaugen. Das machen vor allem Menschen, die ohne Jahreszeiten leben und das ganze Jahr so tun, als wenn 365 Tage Winter wäre und nur Klöße mit Kochbeutelnaht und Rotkohl aus dem Glas zu extra totem Tier, mit durch zu langer und zu heißer Garzeit, zerriger Fleischfaser von vorne nach hinten essen.
Den richtig miesen Puffer, erkennt man auch durch die Abwesenheit einer krossen Kruste und gleichmäßiger Bräune, so wie auf dem Jahrmarkt. Bei Pufferlullen ist dann immer der rohe direkt neben dem verbrannten Teil, weil nichts schwimmt und nur auf dem Pfannenboden liegt. Falls Ihr das seht, weist die Leute bloß nicht darauf hin. Die Antwort wird immer sein “wir mögen es so”, weil sie es nicht besser wissen und sich auf ihr verbrieftes Recht auf Dummheit berufen. Das beinhaltet auch die unbedingte Ablehnung etwas Neues zu lernen, weil man sich dann eingestehen müsste, bislang irgendwas verbesserungswürdig getan zu haben.  Meinem Mann schmeckt es seit 40 Jahren, war mein Lieblingskommentar so einer Traktoristin. Was hätte der ihr wohl sagen sollen?  Wer es von alleine erkennt, kann es jedenfalls besser machen. Die anderen werden lieber der Bundeskanzlerin die Schuld geben, wie für alles andere auch.
Lauchzwiebeln abziehen
Petersilie hacken
Quark und saure Sahne dazu geben.
Salz und Pfeffer
Zitronensaft
Alles verrühren und abschmecken.
Jetzt geht es auf den Teller. Blumenkohl-Kartoffelpuffer mit Kräuterquark
Ein bisschen Petersiliendeko für das Auge.
Jetzt kommt’s knüppeldicke. Als Alternative noch das Apfel-Pfirsichmark auf den Teller geben. Das ist verdammt gut.  Die Kartoffelpuffer sind so knusprig wie sie aussehen, haben ein schönes Braun. Der Blumenkohl daran ist toll und gibt einen super Geschmack, einen interessanten Biss und hinterlässt die Frage, wieso viele Menschen glauben, es hätte nichts Richtiges zu essen gegeben, wenn kein Fleisch dabei war? Das hier braucht kein Fleisch und ist so günstig, einfach und allerbestes Essen, an sieben Tagen in der Woche. Blumenkohl-Kartoffelpuffer als Delikatesse.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • Martin

    Hallo Jörg,

    Deine Taktung ist ja schon wieder täglich, bist Du wieder komplett fit? Ansonsten lieber mal mit ein paar Tagen Pause, dafür aber noch viele Jahre ;–) Gruss aus dem Norden
    Martin

  • Es geht mir gut und ich arbeite schon seit April wieder volle Zeit, dann kann ich auch täglich meinen Blog befüllen, solange ich immer neue Rezepte habe. Wenn nicht, dann eben nicht. Die letzten Wochen lief aber ganz gut

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