Schweinefilet mit allen Schikanen

Ich nehme das Wort Geburtstag immer nicht so gerne in den Mund, weil ich das online häufig bei Leuten sehe, die es anderen unter die Nase reiben, damit ihnen Menschen gratulieren. Mir ist das eher peinlich und ich erzähle das nur, um zu verdeutlichen, warum es an dem Tag noch einen Tick besser schmecken sollte, als an normalen Tagen. Das kann für Euch auch einfach nur ein Samstag, Sonntag, Hochzeitstag, oder sonst irgendwas Schönes sein, dem Ihr mehr Bedeutung beimesst, als einem ordinärem Montag. Hier gibt es ein regionales Schweinefilet, Salzkartoffeln, gedämpften Romanesco und Brokkoli mit einer selbst gemachten Sauce hollandaise, sowie eine leckere Champignonsoße mit Sahne. Klar, irgendwer von Euch wird das jeden Tag essen, wir hier nicht. Ich habe die einzelnen Rezepte getrennt und verlinke sie hier in diesem Rezept. Die Beilagen kann man immer gebrauchen, auch bei anderen Hauptgerichten.

Zutaten:

Schweinefilet ganz einfach (anklicken)
Brokkoli und Romanesco mit Sauce hollandaise (anklicken)
Champignonsoße mit Sahne (anklicken)
1 Kg Salzkartoffeln
Butter
Petersilie

Ich habe mit dem Romanesco und dem Brokkoli angefangen, weil ich das Geschnippel gerne erledigt habe und dann nur noch kochen kann.

Schweinefilet von der Silberhaut befreien.

Fleisch schneiden

Pilzsoße kochen

Die Champignons werden erstmal vom Wasser befreit, damit sie in der fertigen Soße nicht wie Gummi im Mund sind

Das Gemüse wird gedämpft.

Brokkoli und Romanesco garen knackig über Wasserdampf

Die Champignonsoße wird mit Sahne eingekocht und mit Mehl gebunden.

Während das Gemüse sortenweise gedämpft wird, bereite ich schon die Sauce hollandaise von der Zutatenseite vor, damit es am Ende schnell geht.

Champignonsoße mit Sahne kocht ein.

Das ist die Pfanne für die Schweinefilets, die wird jetzt schon mal erhitzt.

Backofen auf 80 Grad aufheizen, da verschwindet alles, was fertig ist und warm bleiben muss, ohne dabei noch nachzugaren. Brokkoli ist fertig, kommt in den Ofen.

Romanesco wird gedämpft.

Mit Deckel

Erste Ladung Schweinefilet wird gebraten

Drei Minuten pro Seite, dann in den Ofen stellen und immer noch nicht würzen

Nächste Ladung Schweinefilet. Das macht man in zwei Ladungen, weil man bei der vollen Fleischmenge in einem Rutsch, die Pfannentemperatur so runterbringen würde, dass das Fleisch nicht mehr anbrät, sondern nur noch so unerwünscht grau kocht. Falls Ihr Euch bei den Bildern anderer fragt, wie die Ihr Fleisch so grau bekommen, wisst Ihr es nun. Ich weiß es dann auch, glaubt mir aber immer keiner, bzw will keiner als Verbesserungsvorschlag hören. Und natürlich kann man sehen, ob ein Gericht gut schmeckt. Schaut Euch mal die Oberfläche der Filets an und sagt mir, ob die nach 3 Minuten pro Seite besser schmecken, als Filet nach 20 Minuten langweiliger Hin- und Herschieberei in der Pfanne, bei mittlerer Hitze, weil eine mal wieder nicht wusste, was sie will. Kurzbraten heißt Kurzbraten, weil man kurz brät, isso.

Petersilie hacken

Zweite Ladung Filets in den Ofen zu den anderen Filets geben.

Salzkartoffeln kochen. Damit wie man Kartoffeln schält und dass da Salz rangehört, wollte ich Eure Intelligenz nicht beleidigen.

Romanesco ist fertig, der kommt zum Brokkoli in den Ofen

Salzkartoffeln sind gar, Butter und Petersilie darüber geben und den Deckel auf den Topf legen

Nun machen wir als letzte Amtshandlung vor dem Servieren, auf dem Wasserdampf des Gemüses, die Sauce hollandaise.

Schlagschale auf den Topf mit dem Wasserdamp stellen, beim Zauberstab auf Vollgas drücken und in zwei Minuten ist die Sauce hollandaise fertig

Das kann jeder und dafür muss sich niemand solche Deppensoßen aus dem Tetrapac kaufen.

Petersilie drüber, es ist ja Geburtstag

Schon kann serviert werden

Champignonsoße mit Sahne

Schweinefilet, erst jetzt mit Pfeffer und Salz würzen, Kartoffeln

Brokkoli und Romanesco

Darüber kommt ein Schlag selbst gemachte Sauce hollandaise. Wenn man sie selbst macht, braucht man auch gar nicht so viel davon und muss darunter nichts ertränken und verstecken.

Schon fertig. Diskussionsfreies Essen mit der Familie, für jeden Geschmack etwas dabei, handwerklich sauber, mit bewussten Garpunkten und in seiner Schlichtheit einfach lecker.

Nix zum Angeben und trotzdem genossen.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • Evelin

    Nachträglich alles Gute zum Geburtstag!

  • Rita Herrmann

    Klasse gezeigt, erklärt, begründet. Ich liebe Schweinefilet, nicht nur an Geburtstagen.

  • Peter Eitel

    Hihi,
    um dich nur mal so schabernackmäßig kurz ein bissle zu ärgern, kommen hiermit
    ganz offiziell meine :

    ” Allerbesten und respektvollsten Grüße und Wünsche zu deinem begangenen Wiegenfeste”
    du geschätzter (oller ?) Pfannenschwinger.

    Bleib gesund und munter und habe stets nen guten Appetit!

    PS:
    Ein sehr würdevolles und schickimickifreies Menü hast du da zubereitet:
    sieht saulecker aus und würde mir an meinem eigenen Geburtstag garantiert arg
    gut runterlaufen. Auch wenn ich es halt selber machen müsste; macht doch Spaß.
    Haste alles 1A richtig gemacht…..
    Die Idee von – meist ja doch wegen irgenwas unbefriedigenden – Restaurantbesuchen halte ich eh für komplett überbewertet.

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