Orangenhollandaise

Hier sollte es jetzt eigentlich Blutorangenhollandaise geben. So hat mir mein Gemüsefrank die Orangen nämlich angeboten und meinte, es wären Blutorangen. Es sind aber tatsächlich Roséorangen und die sind nur leicht rosa und milder als normale Orangen, also weniger Säure und ebenfalls ohne die Bitternote einer Blutorange. Das ist aber auch nicht schlimm, denn eine Orangenhollandaise schmeckt einfach nur toll, ist cremig, schaumig und fruchtig und natürlich nicht schwer zu machen, dann könnte ich es ja auch nicht.

Zutaten:

100 Milliliter aus Saft einer Orange
Filets aus einer Orange (total 2 Orangen im Rezept)
100 Milliliter trockener Weißwein
3 Eier (komplett)
50 Gramm Butter
1 Esslöffel Senf
1 Esslöffel Rotweinessig
1 Prise Salz
1/2 Teelöffel Pfeffer

Die erste Orange wird zu Orangenfilets verarbeitet

Immer scharf an der Schale entlang. Das was an Fruchtfleisch an der Schale hängt, pressen wir später noch aus und werfen das nicht einfach weg.

Mit dem Messer die Orangenfilets ausschneiden

Orangenfilets mit dem Messer rausheben

Das sind die Orangenfilets

Ich presse die Karkassen und die Schalen aus. Das ist die Anzahlung für den Saft.

Die zweite Orange auspressen

Ich nehme mein Spezialwerkzeug, Ihr könnt auch eine normale Presse verwenden.

Das ist die komplette Saftmenge aus Schale, Karkasse und ausgepresst aus einer Orange.

Nun bereiten wir die Orangenhollandaise in der Schlagschale vor.

Weißwein, trocken

Butter, Eier aufschlagen. Wir nehmen die kompletten Eier. An anderen Tagen trenne ich auch mal das Eigelb, aber am Ende ist es egal.

Senf

Rotweinessig

Salz

Chiliflocken, oder Pfeffer, hier Team Chiliflocken

Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und wenn das Wasser kocht, wird die Schlagschale auf das Wasserbad gestellt und dann mit dem Zauberstab, innerhalb von maximal zwei Minuten schaumig schlagen.

Die Butter löst sich ruckzuck auf

Anschließend kann man zuschauen, wie die Flüssigkeit andickt.

Hier kann man es auch auf dem Foto sehen

Wenn die Soße kurz vor Pudding, aber noch fließfähig ist, ist die Sauce hollandaise fertig.

Hier ist es sogar eine Orangenhollandaise.

Die Orangenfilets kommen auf den Spargel, dazu kommt dann ganz stimmig die Soße. Die ist super pornös und lecker würzig, mit einem gut wahrnehmbaren Orangengeschmack im Abgang über den Gaumen.

So einfach, dass Tetrapachollandaise echt nur Hartz IV Fraß ist. Hier ist sie noch auf überbackenem Lauch. An Ihren Ausreden, keine Sauce hollandaise zu rühren, sollt Ihr die Faulpelze und Nixkönner erkennen. Die haben alle gemeinsam, dass sie es noch nie selbst probiert haben, weil ihre Mütter das schon nicht konnten. Wetten dass?

Und hier auf Pilzen. Es lohnt sich also die Orangenhollandaise zu machen, weil man sie so vielseitig einsetzen kann.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • Katinka

    Hallo, bitte klär mich auf. Eier standen auf der Zutatenliste, beim Kochen wurden sie nicht mehr erwähnt, aber nach langem hin und her scrollen hab ich sie doch entdeckt. Sie schlummerten selig bei Orangensaft, Wein und Butter. Bitte eine Antwort für die ganz Doofen: ganze Eier oder nur Eigelb. Das Rezept find ich sonst toll, da nicht, wie meistens, Zitronensaft dran kommt. Und das mit dem Orangensaft schmeck ich schon jetzt, dass das gut schmeckt. Da ich noch nie eine Hollandaise selbst gemacht habe, aber auch kein Päckchen verwendet habe sondern halt immer eine Bechamel gekocht habe, will ich mich jetzt mal dran wagen.
    LG

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