Hühnerbrühe vom drei Kilo Huhn

Hühnerbrühe ist immer wieder neu, auch wenn man die schon dutzendmal gemacht hat. Für mich ist nicht nur wichtig dass die Brühe schmeckt, ich lege auch großen Wert auf das Fleisch. Das soll hinterher so zart sein, als wenn es noch roh wäre, obwohl es vorher schon durch Haut und Knochen jede Menge Geschmack an die Brühe abgegeben hat. Auf der anderen Seite bekommt das Fleisch auch eine Menge Geschmack aus der Brühe zurück, weil da jede Menge Gemüse und Gewürze drin sind. Besonders bei Huhn achte ich darauf, dass die Flüssigkeit bei der Brühezubereitung nicht kocht, sondern nur gar zieht. Dieses Mal habe ich mir ein richtig tolles und großes Huhn mit fast drei Kilo Frischgewicht bei einem afghanischen Supermarkt in Hellersdorf geholt. Nachdem pünktlich zum Wochenende alle Kinder plus meine Frau Erkältungssymptome hatten kam die Hühnerbrühe gerade recht.

Zutaten:

1 Huhn möglichst groß, bei mir 3 Kilo
5 Zwiebeln halbiert
500 Gramm Möhren mit Grün
2 Kohlrabi
1 Knoblauchknolle
3 Esslöffel Salz
1 Esslöffel Pfefferkörner
2 Peperoni
1 Esslöffel Piment
1 Esslöffel Nelken
1 Esslöffel Kümmel
5 Lorbeerblätter
1 Esslöffel Wacholderbeeren
10 Radieschen
1/2 Rettich
9 Liter Wasser

Zutaten in den Topf geben

5 Zwiebeln halbiert
500 Gramm Möhren mit Grün
2 Kohlrabi
1 Knoblauchknolle
3 Esslöffel Salz
1 Esslöffel Pfefferkörner
2 Peperoni
1 Esslöffel Piment
1 Esslöffel Nelken
1 Esslöffel Kümmel
5 Lorbeerblätter
1 Esslöffel Wacholderbeeren
10 Radieschen
1/2 Rettich
9 Liter Wasser

Huhn auflegen und Brühe auf der größten Herdplatte erhitzen, aber niemals kochen lassen.

Deckel auf den Topf legen, wenn die Brühe leicht simmert. Auf die kleinste Herdplatte umziehen und das Huhn drei Stunden lang nicht weiter beachten. Es ist wirklich nicht mehr als das, deswegen passiert zwischen den Bildern auch nichts.

Nach drei Stunden hebe ich das Huhn mit einem Kochlöffelstiel in einer der beiden Körperöffnungen und von unten mit einem Pfannenwender gestützt aus dem Topf. Wenn man mit mehr Temperatur gart, dann würde das Huhn in tausend Teile zerfallen. So ist es ein Anzeichen, dass es nicht zerkocht und die Fleischfaser immer noch fest ist. So soll es sein.

Das ist die Brühe ohne Huhn, also nachdem das Huhn entnommen wurde.

Die optimale Temperatur beim Huhn sind 82 Grad in den Beugen bei den Gelenken gemessen. 82 Grad sind der perfekte Gargrad auch wenn man das Huhn jetzt essen wollte. Da geht es von alleine von den Knochen und ist auch den Knochen nicht mehr blutig, aber wahnsinnig zart. Was ich mit dem Fleisch gemacht habe, zeige ich Euch gleich noch und die Rezepte sind schon überall farbig unterlegt für Euch hinterlegt.

Die Brühe könnte man jetzt heiß mit dem Litermaß durch ein Sieb in Schraubgläser umfüllen und dann bei 130 Grad für 30 Minuten vakuumieren lassen. Dann hält sie ein Jahr. Ich habe wie gesagt eine kranke Familie zuhause gehabt, deswegen habe ich die Brühe einfach von den Feststoffen getrennt und kalt gestellt. Alle mussten Hühnerbrühe gegen die Erkältung trinken. Die Kinder die noch zur Schule gehen konnten und mittags Hunger hatten, haben sie einfach Suppennudeln in die Hüherbrühe geworfen und die literweise in einem kleinen Topf erhitzt. In meiner Currysuppe ist natürlich auch noch Brühe gelandet. Nach vier Tagen war die komplett Geschichte.

Das Fleisch lasse ich im Kühlschrank übernachten, damit sich die Fleischfaser wieder zusammenzieht.

Schöne zarte Fleischfaser

Hühnerfrikassee habe ich aus den Keulen gemacht

Aus einem Drittel der Hühnerbrust habe ich eine sensationelle Currysuppe mit Ananas gemacht.

Zwei Drittel der Brust habe ich flüssig paniert, das zeige ich Euch auch noch und dann zu einem echt leckeren asiatisch anmutendem Gericht verarbeitet. Knuspriges Suppenhuhn und knackiges Asiagemüse

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So eine Hühnerbrühe lohnt sich immer. Neben allen Annehmlichkeiten für die Gesundheit und die Mahlzeiten auf Brühebasis, habe ich aus dem Fleisch des Huhns noch drei Gerichte gekocht. Das nenne ich mal nachhaltig. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.