Roggenbrot – auf einem Bein und nebenbei

Ich höre gut zu und ich lese alles, was Ihr mir zu meinem Blog schreibt. In unserer allergenen Zeit, singt ja jeder Allergiker sein eigenes Lied. Eines der letzten war beim täglichen Brot in einer Stunde, ich kann doch kein Weißmehl essen. 
 
Hierzu mein persönliches Statement:
 Die größte Allergie ist die Psyche!

Davon leben ganze Industrien und Lobbies Euch einzureden, Ihr seid intolerant und allergisch gegen dies das und jenes und das was sie Euch nicht aufschwatzen, das hauen sie Euch an Zusatzstoffen in den Körper, damit Ihr das am Ende auch noch glaubt. 
Ich muss auch niesen, wenn die Sonne irgendwie schief steht und irgendein Baum Pollen verliert, aber ich möchte nicht wissen welcher, weil ich mir nicht mein Hirn zermartern möchte, was ich jetzt wieder alles nicht darf und was passiert wenn.
Für die Kandidaten unter Euch, die sich einreden lassen haben, dass sie kein Weißmehl dürfen und für die Genießer, die gerne ein etwas kräftigeres Brot essen, habe ich mir die Mühe gemacht, ein reines Roggenbrot für doofe zu machen. 
Das besondere Geheimnis ist der Schuss Essig. Da wir uns nicht den Umstand machen wollen, oder können bei einem spontanen Brot lange Sauerteig anzusetzen, nutzen wir die Säure des Essigs. Ist keine chemische Mogelpackung also legal beim Glatzkoch.
Zutatenliste:
300 Gramm Roggenmehl
Salz nach Geschmack, viel kann viel, ab 1 Tl aufwärts 
250 ml Wasser
1 Esslöffel Pflanzenöl
Essig
1 Würfel Hefe
Zucker zum Hefe anschieben
Roggenmehl zum Arbeiten

Roggenmehl in einer Rührschüssel geben. Mit dem Löffel 200 mL Wasser einrühren, einen Schuss Essig hinzu geben, Salz rein, Öl rein und umrühren, bis es eine kleisterige Masse ist. 50 ml Wasser zum Hefe auflösen nicht wärmer als 40 Grad übrig lassen. Die Hefe mit ein wenig Zucker auflösen, 10 Minuten gehen lassen und dann auch in den Teig geben und weiter Rühren. Den Teig dann mit einem Tuch abgedeckt, eine Stunde ruhen lassen. 

Eine Backform mehlen, damit das Brot sich nach dem Backen gut aus der Form löst.

So sieht der Teig nach dem Ruhen aus

Bevor man den Teig in die Form füllt noch ein wenig Mehl drüber geben und dann so in die Form geben.. Den Ofen auf Stufe 5 beim Gasofen vorheizen oder 200 Grad im Elektroofen. Das Brot in den heissen Ofen stellen und 45 Minuten backen. Beim Gasofen ohne Oberhitze nach dreißig Minuten aus der Form kippen, damit es auch von oben braun wird.

So sexy kann Roggenbrot sein. Da geht man nie wieder eins kaufen, wenn man das selbst machen kann. 

Ich habe nur ein Brot mit 300 Gramm Mehl gemacht, weil das eine gute Menge für ein gemeinsames Abendessen zu viert ist, wenn man damit einen Gang begleiten möchte, z.B. einen Salat. Warm aus dem Ofen ist es natürlich der Oberknaller, mit der schönen knackigen Kruste und dem weichen Innenleben. Schmeckt auch später hervorragend zu Salat oder Quark.

Nun schaut Euch mal hier das Brot nach dem Aufschneiden an. Da kann man fast schon auf dem Foto sehen, dass es richtig lecker ist. Neu ist, dass Ihr das jetzt auch könnt.

Ich wünsche viel Spaß beim Backen, einen guten Hunger und lasst Euch nicht immer so einen Scheiß erzählen, was Ihr alles nicht essen sollt. Weil das hier mehr als nur kochen für doofe ist, werde ich an passender Stelle, dazu noch mal etwas sagen, freut Euch drauf 😉

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