Angeberkartoffeln mit Apfel – Lauch Quark

Hunger und keine Lust auf Fleisch? 
Ich kenne nichts, was so gut sättigt wie Kartoffeln und die sind auch so wandelbar, dass man sich aus dem gleichen Ausgangsmaterial, immer neue Gerichte zaubern kann. Meine Angeberkartoffeln kann man als Vorspeise, Hauptgericht, oder auch als Beilage nehmen, wenn man es partout nicht ohne Fleisch aushalten mag.

Zutaten für 4 Personen


1 Kilo Kartoffeln, festkochend 
2 mittelgroße Kartoffeln zum Spielen
2 Zwiebeln
Salz
Pfeffer
Zucker
Butter
Sahne

Fur den Quark


2 Packungen Quark
1 Topf saure Sahne
1 Apfel
5 Lauchzwiebeln
1 Limette
Salz
Pfeffer
Zucker
Schnittlauch

Ein Kilo Kartoffeln schälen und in einen Topf mit stark gesalzenem Wasser geben. Man kann auch Pellkartoffeln machen, aber da ich am Ende die Kartoffeln stampfen möchte und keine Lust habe, die knallheissen Kartoffeln zu pellen, schäle ich sie vorher. Ich lege die Kartoffeln schon beim erhitzen des Wassers in den Topf und wenn das Wasser kocht, lasse ich sie je nach Kartoffelgröße 20 bis 25 Minuten kochen. Für diese mittelgroßen Kartoffeln habe ich 25 Minuten genommen.

Während die Kartoffeln auf dem Herd stehen, nehme ich mir meine beiden “Kartoffeln zum Spielen”, schäle die auch und mache daraus ganz kleine Kartoffelwürfel.

Hier ein malerischer Blick auf die Kartoffelwürfel

Die Kartoffelwürfel brate ich in einer beschichten Pfanne bei mittlerer Hitze in Pflanzenfett, bis sie schön kross sind. Würzen mit Salz und Pfeffer.

Das dauert ca. 10 Minuten und ich nehme eine verhältnismäßig große Pfanne, damit die Kartoffeln möglichst viel Fläche zum Bräunen haben und sich nicht in der Pfanne stapeln. Was übereinander liegt, bräunt halt nur auf der Unterseite.

So, jetzt sehen sie gut aus.

Die Kartoffelwürfel lege ich auf ein Küchenkrepp zum Entfetten.

In das Bratfett der Kartoffeln, lege ich nun meine in kleine Stücke geschnittenen Zwiebeln. Bevor ich das vergesse, jetzt schon mal den Backofen anstellen. Beim Gasofen zwischen Stufe 5-6 und beim Elektro Ofen 200 Grad. 

Da die geschmacklich einen Gegenpol zu den Kartoffelwürfeln bilden sollen, karamellisiere ich die Zwiebeln. Deswegen erstmal ordentlich Zucker über die Zwiebeln geben, dann noch ein wenig Salz und Pfeffer.

Wenn die Zwiebeln eine gesunde braune Farbe haben, kommen sie aus der Pfanne und werden zwischengelagert.

Die Salzkartoffeln sind fertig und dampfen mir mein Objektiv zu.

Das Wasser abgießen und dann die Kartoffeln wieder in den Topf zurück legen. 

Ein Stück Butter zu den Kartoffeln geben und dann mit dem Kartoffelstampfer die Kartoffeln zerdrücken. Ich schaue mir das Püree dann noch einmal ganz gerne an und probiere es auch, um mein weiteres Vorgehen zu überlegen. Da ich das am Ende relativ fest haben möchte, soll es nicht so cremig werden. Deswegen passe ich mit der Sahne, die ich nun hinzu gebe ein bisschen auf und kippe nicht gleich den ganzen Becher rein, sondern etappenweise, bis mir die Konsistenz gefällt. Ich habe “nur” einen 3/4 Becher Sahne genommen, damit es nicht zu cremig wird und noch ein wenig Stand hat.

Noch ein wenig stampfen und wenn keine großen Kartoffelstücke mehr zu erkennen sind, dann sollte es so aussehen.

Jetzt vereinigen wir unsere gestampften Kartoffeln mit den Kartoffelwürfeln…

… und den karmellisierten Zwiebeln

Nun haben wir unsere Kartoffelmasse fertig

Die Kartoffelmasse in feuerfeste Ofenformen füllen. Bei mir ergab die Menge 6 kleine Ofenformen.

Die Formen für 30 Minuten in den vorgeheizten Ofen stellen

Damit es nicht so trocken wird, machen wir uns dazu noch einen leckeren Quark, der gut mit der Kartoffelmasse harmoniert.

Fünf Lauchzwiebeln häuten und zerkleinern,

Einen Apfel mit der Standreibe stifteln

Zwei Töpfe Quark, einen Topf saure Sahne zu den Lauchzwiebeln und dem Apfel in einer Schüssel geben, dazu den Saft einer 1/2 Limette und Salz, Pfeffer, Zucker, sowie ein wenig Schnittlauch geben und umrühren. 

Das ganz noch einmal probieren und wenn es nach Eurer Mütze ist, zur Seite stellen.

Das ist ja eher ein optisch unspektakuläres essen, deswegen ist zumindest ein bisschen Deko auf dem Teller nicht verkehrt

Um es optisch mit dem Quark zu verbinden, nehmen wir einen Apfel

Ich habe den mit einem Apfelteiler zerkleinert, Messer geht natürlich auch.

Damit der Apfel nicht braun wird, habe ich den mit der anderen Hälfte der Limette mariniert. Ich habe auch noch eine Zwiebel in dünne Ringe geschnitten, davon habe ich aber keine Fotos, die sieht man gleich nur auf den Fotos.

Halbe Stunde rum, Angeberkartoffeln fertig aus dem Ofen geholt. Man muss sich echt wundern, dass die Kartoffelmasse in der Ofenform noch aufgeht. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, sieht aber gut aus.

Schnell noch unsere Apfel-Zwiebel Deko auf den Teller legen, als Bett für den Apfel-Lauch Quark

Römms, fertig!

Für die Fraktion, die dazu nicht nach einem Steak schreit, ist das ein leckeres vegetarisches Essen, oder man kann es prima in einer Speisenfolge einbauen.

Ich bin persönlich nicht so ein großer Freund von Kartoffelpüree, aber mit den Kartoffelwürfeln und den karamellisierten Zwiebeln, hat man richtig was im Mund und langweilt sich nicht. Ich mache sowas gerne als Konzession an den Familiengeschmack, weil man damit sowohl Mutter und Kinder begeistern kann.

Es sind alle Geschmackrichtungen vertreten und es ist insgesamt sehr harmonisch. Deswegen ist das meine Empfehlung an alle, die mal ein wenig frischen Wind in Ihre Kartoffelküche bringen möchten.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

Print Friendly, PDF & Email

8 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu Astrid Barth Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert