Rosenkohlbombe das Original

Nachdem ich mir jetzt acht Wochen lang in jeder Kochgruppe hysterische “Rezept bitte” Anfragen für Blumenkohlbomben durchgelesen habe, dachte ich mir, ich erfinde auch mal etwas, wie zum Beispiel eine Rosenkohlbombe. Ich habe extra bei Google geschaut und da hat noch nie jemand etwas von einer Rosenkohlbombe berichtet. Dann bin ich ab jetzt zumindest bei der Namensgebung der Vorreiter, egal ob es das schon gibt oder nicht.

Zutaten für vier schlechte Esser:

600 Gramm Rinderhack
Zwiebel
Paprikapulver
Majoran
Salz
Pfeffer
Rosenkohl
400 Gramm Bacon
1 Ei
Paniermehl

1 Kilo Kartoffeln
Tzaziki

Ich habe mich extra mit einen Kilo Rosenkohl eingedeckt, um damit ein paar Rezepte kochen zu können. Für die Rosenkohlbombe braucht Ihr nur so viel Rosenkohl, wie Ihr Bomben bauen wollt. Willkommen an alle Geheimdienste, an dieser Stelle, setzt Euch hin, hier könnt Ihr noch was lernen, wenn es auch nur kochen ist.

Rosenkohl unten abschneiden und dann die dunkelgrünen Blätter abfummeln

Falls Ihr an dem Abend noch mehr Zeit zum Kochen habt, dann werft die Blätter nicht weg. Die kann man noch als Soßenbasis, oder für eine Suppe auskochen.

Wasser zum Kochen bringen und mit Salz und Zucker würzen.

Den Rosenkohl acht Minuten kochen und danach mit dem Schaumlöffel abschöpfen. Das Wasser hat nämlich den Geschmack des Rosenkohls angenommen und man kann damit noch eine Suppe kochen, oder eine Soßenbasis herstellen. Wer nichts damit plant, kippt es halt aus. Schade!

Den Rosenkohl abkühlen lassen.

Hackfleisch, ich nehme Rinderhack, in eine Schüssel geben.

Salz und Pfeffer zum Würzen (Achtung Kamerakind Margarete). Meine Tochter fragte mich, was das mit einer Bombe zu tun hat. Ich habe mich da nie eingelesen, nehme aber an, dass es diese Kanonenkugelform ist, wenn das Gemüse mit Hack und Bacon eingewickelt ist. Wie man von der Kanonenkugel zur Bombe kommt, erschließt sich mir nur schwer, aber Rosenkohlbombe klingt eben griffer, als Rosenkohl nach Art einer Kanonenkugel.

Zwiebel abziehen und zerkleinern.

Paprikapulver und Majoran

Ein Ei aufschlagen

Paniermehl hinzu geben und die Masse miteinander verkneten.

Hackfleisch in die Hand nehmen, einen Rosenkohl darauf legen und dann mit den Händen eine Kugel formen. Wenn das Hackfleisch noch nicht reicht, etwas mehr nehmen. Je mehr Rosenkohlbomben man baut, desto besser kann man abschätzen, wie viel man braucht.

Noch nicht ganz fertig, aber immerhin schon gut verpackt.

Das geht gut von der Hand und dauert vielleicht fünf Minuten. Ich stoppe nicht mit.

Die mit einem Rosenkohl gefüllten Hackbälle, werden mit Bacon umwickelt. Ich habe den nicht festgesteckt, oder irgendwie Zirkus gemacht, sondern die Rosenkohlbomben so auf die Ofenform gelegt, dass die Stelle wo die Baconstreifen aufeinander treffen, immer unten auf der Ofenform, oder dem Backblech liegen. So kann sich das im Ofen nicht lösen.

Die Gelehrten streiten sich noch, ob die Rosenkohlbombe nur komplett verpackt, oder schon durch einen Streifen Bacon zur Bombe wird.

Ich hatte nur zwei Pakete Bacon, aber auf 600 Gramm Hack, hätten es auch vier sein können.

Ist der Ofen schon vorgeheizt? Nein, dann wird es aber Zeit. Ich habe den Gasofen auf Stufe 4 eingestellt, mit Elektro und Umluft solltet Ihr 150 Grad nehmen, damit das Fleisch nicht so trocken wird. Als Backzeit im Ofen, habe ich vierzig Minuten gebraucht.

Das sieht gut aus!

Ich habe das als Hauptgericht nach einer Vorsuppe serviert. Deswegen habe ich bei den Beilagen nicht so auf den Putz gehauen. Einfache Drillinge (eine Kartoffelsorte mit dünner Schale) 20 Minuten in Salzwasser gekocht und dann mein selbst gemachtes Tzatziki dazu serviert.

Sehr lecker, kann man so essen, ohne noch großartige Soßen zu reichen. Hätte ich gerne gemacht, aber dann kam unser Vermieter und hat aus einer fünf Minuten Nummer, eine drei Stunden Aktion gemacht. Ich war froh, am Ende noch die Rosenkohlbomben gerettet zu haben.

Ich habe es für Euch auch extra aufgeschnitten, um das Innenleben zu zeigen. Falls das nach irgendwelchen Geschlechtsorgangen aussieht und mir das bis jetzt nicht aufgefallen ist, stimmt irgendwas mit Eurer Phantasie nicht und es ist Euer Problem, nicht meines. Ich komme hier nur meiner Informationspflicht nach.

Das war echt extrem lecker, wenn ich das noch einmal betonen darf.

Glatzkoch, der namentliche Erfinder der Rosenkohlbombe! Ich könnte mich schon wieder selbst beschlafen, was mir immer so einfällt.

Buh, da isses schon wieder…

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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15 Kommentare

  • Gute Idee super einfach super gut wie alle Deine Rezepte

  • danke für die blumen. hast du schon mal irgendwas nachgekocht? ich lebe da auch von der resonanz, dass es nicht nur in meiner küche funktioniert. schönen gruß
    jörg

  • Anonym

    Hallo.
    Hab heute das Rezept nachgekocht. Wir sind nicht so die Rosenkohlfans aber ich muss sagen, dass es uns sehr gut geschmeckt hat. Freut mich eine der Ersten zu sein, die diese neue Kreation von testen konnte. Damit kann ich jetzt angeben 🙂
    Hatte leider keinen Bacon daheim. Hab dann die Speckwürfelchen einfach in die Ummantelung eingearbeitet und den Rest gegen Ende einfach mit aufs Blech geschüttet.
    Sehr sehr lecker.
    Für alle Rosenkohlskeptiker: Erst testen, dann urteilen!
    Lieben Gruß
    Suuper Zeko aus der Facebookgruppe 😉

  • danke danke danke! das sind die kommentare für die ich mir die mühe gebe! erst einmal herzlich willkommen und vielen dank für die rückmeldung. ich bin auch eher so mäßig von rosenkohl begeistert, aber komme eben auch da immer mehr zu dem schluss, dass es immer an dem liegt, der es zubereitet. finde ich prima, dass du deinen eigenen weg findest, den baconmangel auf deine art zu lösen. deswegen mache ich das, um euch zu sahen, chaka, du schaffst es 😉 wünsche dir und deiner familie schöne weihnachten und einen guten rutsch. jörg

  • Anonym

    von wegen gegoogelt und erfunden, Sabine hat das schon am 13.09.2014 in "unserer kochgruppe" oder einer der anderen gepostet und nur "minibomben" genannt, ich finde es echt unfair als deine erfindung auszugeben https://www.facebook.com/photo.php?fbid=865854780112132&set=gm.517309518404829&type=1&theater

    • hallo anonym, du bist ja echt niedlich. wie soll ich das finden, wenn jemand einen anderen namen dafür verwendet? dann kann sabine sich ja als die erfinderin der minibombe rühmen. augen auf bei der namenswahl. wer weiß bei der minibombe, dass es sich dabei um rosenkohl handelt? freut mich aber, dass du hier mitliest. schönen gruß jörg

    • Anonym

      Lieber Jörg, ich kann leider nur über Anonym antworten weil das über's Googlekonto iwie nicht funktioniert, daher stelle ich mich auch gerne vor, mein Name ist Andrea Gruber und ich komme aus Wien. Oh dein Zusatz zu Namenswahl ist mir nicht entgangen auch dein -> Zitat: Dann bin ich ab jetzt zumindest bei der Namensgebung der Vorreiter, egal ob es das schon gibt oder nicht. -> Ende Zitat, ich musste selber erst nachgoogeln ob es diesen Namen nochmals gibt, wird es auch nicht, da dies eine gesperrte Gruppe ist und du auch den Namen Minibombe dafür nicht finden könntest – na zumindest nicht für das Rezept, ich weiß aber ganz genau, dass du in einer der gleichen Kochgruppen wie Sabine warst/oder bist und sie hat es überall gepostet, eben genau weil ihr auch schon die Blumenkohlbomben am Nerv gegangen sind – bei uns heißt die kleine Version ja Kohlsprossen, Kohlsprossenbombe klingt blöd, Rosenkohl sagen wir nicht also wurde es die Minibombe und über eine der Kochgruppen in der Sabine postet hast du dir dieses Rezept bzw. die Idee geholt, nur von daher kenne ich auch deine Seite, damals bist du mir positiv aufgefallen, heute zweifle ich daran obwohl du dir die Mühe gemacht hast Mengenangaben zu posten, da es ja bei Sabine "nur eine Resteverwertung" war … wie auch immer JA du hast den Namen Rosenkohlbombe erfunden – gratuliere zu der "Glanzleistung" die Idee dazu stammt dennoch nicht von dir, die hast du in der Kochgruppe gesehen und auch geliked … sch… drauf, sei einfach so fair zu anderen wie du es gerne hättest, wenn ich mal was von dir koche (woher auch immer du das hast) werde ich auch die quelle nicht verraten und du kannst genauso wenig stolz darauf sein, das mit allen geteilt zu haben … weiß ja dann keiner – ist doch egal was ich in deinem blog so gut finde um es nachzumachen, wem kümmert es schon, dir dürfte es ja auch egal sein was sich andere darüber denken was du machst … mach einfach weiter so und du wirst viele gute kochfreunde finden 😛

    • liebe andrea gruber, wenn ich sage ich habe das nirgendwo gefunden, dann meine ich das genau so. ich weiß nicht was ihr alle für hinterhältige bergbäuerinnen seid, dass ihr anderen auch nix gutes zutraut, aber ich nehme für mich in anspruch immer geradeaus zu sein. die absolute gewissheit habe ich ja nicht, auch wenn ich bei google nichts gefunden habe. die wahrscheinlichkeit das rad noch einmal beim kochen neu zu erfinden ist eher gering, bei ein paar tausend jahren menschheitsgeschichte und fast 20 jahren internet für alle. bitte mir nicht die schuld zuschieben, wenn ihr rezepte in irgendeinem geheimen kochforum versteckt und es dann auch noch irgendwie abstrus benennt. by the way, du wirst bei mir im ganzen blogs keine verweise auf irgendwas finden, weil ich mir meine rezepte selbst erarbeite. ich kenne genau einen einzigen blogger, von dem ich rezepte nachkochen würde, wenn mir morgen das hirn ausfallen würde und das ist wesfood.blogspot.de . falls du gerne mal eines meiner rezepte nachkochen magst, freue mich mich und du musst es auch keinem sagen. lasse dich mal ordentlich feiern. küß die hand gnä' frau, beehren sie uns bald wieder, bittscheeen und kompliment. gruß jörg

    • Anonym

      lieber jörg, "uns" als hinterhältige was "bergbäuerinnen" zu bezeichnen sagt ja schon vieles, okay ich denke am bergbauernhof gibt es bestimmt auch schon inet, hoffe doch oder weiß nicht ob es gut ist … übrigens wien liegt schon im tal, und ich leide nicht an höhenluft … eigentlich will ich gar nicht mit dir streiten, ich kenne dich ja gar nicht, ich bin nur enttäuscht von dir und deiner tollen seite, na ich will auch gar nicht mehr näher darauf eingehen … wie kann ich jemals wieder wissen ob das deine ideen waren oder nicht – zum besagten problem wissen es viele 😛

  • liebe andrea, das hier ist eine durchweg lustige veranstaltung. wenn du nicht mitlachen magst, dann ist das halt nicht der richtige blog für dich und es wird keiner gewungen hier mit zu lesen. rede ruhig noch ein bisschen schlecht darüber, dann lesen ihn noch mehr leute. passt!
    schönen gruß
    jörg

  • Volltreffer! Das muss ich sofort ausprobieren! Geile Idee!

  • Mir ziemlich egal, wie es heißt oder wer nun der Erfinder ist… große Klasse. Auch Kalt prima Essbar. Ich mach an das Mett immer noch etwas frische Minze und da ich den Tzatziki gern etwas fester habe wringe ich den Quark vorab in einem Handtuch aus.

  • Kannte schon die blumenkohlbombe. Aber die kleinen 'bömbchen' hier klingen gut. Werden gleich nachgekocht.

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