Espressokuchen mit Dulce de leche

Das ist ein Kuchen, nach dem man sich die Finger leckt. Nix großartiges mit Fondant rollen und Intarsien schnitzen, sondern so ein richtig dreckiger Nachtischkuchen zum Espresso, am besten noch mit einem kratzigen Grappa in der Hand. Den Kuchen kann man natürlich auch einfach so zum Kaffee trinken servieren. Da weht ein Hauch von Italien, Spanien, oder Portugal durch den Raum, wenn man so einen südländischen Kuchen auf den Tisch bringt.

Zutaten für eine Springform mit 28 cm Durchmesser:

600 Milliliter Mehl
200 Milliliter Espresso
200 Milliliter Zucker
200 Milliliter Pflanzenöl, Rapsöl, oder Sonnenblumenöl
1 Päckchen Backpulver
2 Eier
Dulce de Leche

Wenn Ihr Euch fragt, wieso die Angaben in Millilitern sind, die Begründung ist einfach. Ich backe alle meine Kuchen, immer als Tassenkuchen. Ein Kaffeepott mit 300 Millilitern Fassungsvermögen ist mein Maß. Damit backe ich mich durch die ganze Welt, ohne irgendwas abwiegen zu müssen.

Espresso kochen, Pussies können auch nen lahmen Filterkaffee nehmen, aber das ist iiiiihhhhbääääähhh.

2 Kaffeepötte Mehl

2 Eier aufschlagen

 

200 Milliliter Pflanzenöl

200 Milliliter Zucker

1 Päckchen Backpulver

200 Milliliter Espresso

Der Teig ist so einfach zu rühren, dass man keine elektrischen Hilfsmittel braucht. Ich rühre den Teig mit einem Esslöffel und an besonderen christlichen Feiertagen auch mal mit einem Kochlöffel aus Holz. Wenn man keine Klumpen mehr im Teig sieht, ist alles chic und der Kuchen kann in den Ofen.

Ich habe einen Gasofen und nehme Stufe 4. Bei einem Ofen, der im Gegensatz zu meinem, auch über Oberhitze verfügt, sollten 180 Grad passen. Ich backe meinen Kuchen 40 Minuten, Ihr solltet nach gut 30 Minuten nach dem Kuchen schauen.

Ich teste mit einem Zahnstocher, ob der Kuchen durch gebacken ist. Wenn kein Teig mehr daran kleben bleibt, dann ist der Kuchen gut. 

Wenn der Kuchen ausgekühlt ist, wird er mit Dulce de Leche gefüllt. 

Kuchen mit einem scharfen Messer halbieren.

Mit einem Teigtrenner, oder wie in diesem Fall mit einer Frühstücksunterlage den Kuchen zwischen Deckel und Boden trennen. 

Deckel abheben und auf eine ebene Unterlage legen, damit er nicht bricht. Nun können wir den Boden mit Dulce de Leche bestreichen.

Wie man dieses Teufelszeug herstellt, könnt Ihr sehen, wenn ihr auf die farbig unterlegten Wörter klickt, dann kommt Ihr auf das Rezept für Dulce de Leche

Ist das pervers, oder ist das pervers? Ganz viele böse Kalorien auf kleinstem Raum verpackt, aber sowas von lecker. Immer vernünftig zu sein, ist auch irgendwie scheiße, also was kostet die Welt und die beste Diät ist sowieso immer die, die erst am nächsten Tag anfängt.

Dulce de Leche mit einem Löffel aus der Dose, auf dem Kuchenboden verteilen und anschließend mit einem Messer verstreichen. 

Danach den Kuchendeckel wieder vom Teigtrenner auf den Kuchenboden gleiten lassen. 

Nun ist der Kuchen fertig. Wer unter Dekozwang leidet, kann noch Puderzucker darüber stäuben, oder neckische Kuvertürekleckse darauf verteilen. 


Hier ist der Kuchen im Profil

Hier kann man so leidlich die geile Füllung erkennen. 

Der Espressokuchen mit Dulce de Leche ist ein echtes Erlebnis. Lockerer Teig, mit einem leichten Hauch von Espresso, gefüllt mit der pappig süß-cremigen Füllung. Sowas steiles hat das deutsche Bäckereihandwerk gar nicht im Sortiment. 

Das gefällt spontan und Gäste hauen einem diesen Kuchen in Rekordzeit weg. Wenn Ihr gerne jeden Tag frisch neu backt, dann ist das hier, Eure erste Wahl zur Restevermeidung. 

Ich habe den Kuchen als Nachtischauswahl serviert.

 Espressokuchen mit Dulce de Leche, einen Grappakuchen und eine Himbeermascarpone

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen einen guten Appetit.
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10 Kommentare

  • Arbeite mich gerade rückwärts durch deinen Blog (über muddiskleinewelt hier gelandet), habe schon einige Rezepte auf meine Nachkochliste gesetzt. Aber bei DIESEM Rezept konnte ich nun meinen Schnabel nicht mehr halten.
    Das klingt HAMMALECKER!! Eigentlich wolte ich heute mal einen echt faulen Sonntag genießen. Nun werde ich wohl gleich in die Küche gehen und nachher einen lecker Kuchen genießen! Alle Zutaten zuhause, yeah! 🙂
    Danke für all die tollen Rezepte und besonders für solche Schweinereien wie diesen Kuchen hier!
    Grüße aus dem Norden von Natalie

    PS: Habe mich sehr über die Kategorieneinteilung amüsiert: "geiles Zeug" und "pervers"! Aber hey: wie passend! 😉

    • hallo natalie, das freut mich sehr, wenn du dein schweigen gebrochen hast. von muddi lernen, heißt siegen lernen. alles richtig gemacht! da der kuchen nicht anstrengend zu backen ist, kannste trotzdem einen faulen sonntag machen, nur eben mit einem leckeren kuchen. guten hunger und ich freue mich immer, wenn du deine meinung kundtust. schönen gruß jörg

  • Ich habe dein Rezept verlinkt, hoffe das war ok. Ja, ich weiß vorher fragen ist besser, aber ich hoffe Du verzeihst mir.
    Grüße, Steph

  • hallo steph, das ist natürlich o.k, wenn du meine rezepte verlinkst. ich mache die ja nicht, damit sie keiner findet, sondern freue mich, wenn es dir so gut gefällt, dass du es auch anderen zeigst, die sonst nicht bei mir landen würden. schönen gruß jörg

  • Eva

    Immer vernünftig sein, ist auch irgendwie Scheiße…völlig richtig!
    Der Kuchen ist echt gut, sogar mit Filterkaffee.
    Gezuckerte Kondensmilch war mir bis jetzt wirklich zuwider, aber als „Deppenkaramell mit Gelinggarantie“ sehr lecker.
    Kann man bestimmt auch aufs Brötchen schmieren… statt Nutella und Konsorten.

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