Ofenspargel im Backpapier

Schon wieder Spargel? Schon wieder Spargel! Jetzt wo es endlich wieder welchen aus Deutschland gibt, müsst Ihr wieder dran glauben, denn Frau Glatzkoch ist bekennender Spargeljunkie und als guter Ehemann, ist es natürlich meine ehrenwerteste Aufgabe, meiner Frau jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. 

Weil ich trotzdem ein großer Freund der Abwechslung bin, versuche ich bei der Zubereitung variabel zu sein, damit es nie langweilig wird. Schließlich muss meine Frau satt werden und Ihr etwas zu lesen haben.


Zutaten:

1 Kilo Spargel
Salz
Pfeffer
Zucker
1/2 bis 1 Limette / Zitrone
Butter

Beilage:

1 Kilo Kartoffeln
1 Esslöffel Meersalz
Butter
Grünkraut

Kräuterquark (anklicken).

1 Kilo Spargel schälen und hinten an den Enden den holzigen Teil abschneiden.

Ich habe Spargel generell schon in Wasser gekocht, in der Pfanne gebraten, in einer Metallform gegart, aber mit Backpapier hatte ich es noch nie so richtig. Nachdem ich darin aber letztens mal einen Schweinebauch gegart habe und Alufolie immer mehr in Verruf gerät, erschien es mir ein probates Mittel zu sein, den Spargel im Papier im Ofen zu garen. 

Der Vorteil liegt auf der Hand, denn im Papier bildet sich ein Wärmestau der beim Garen hilft. Das Material ist dünn und lässt die Hitze gut durch, ist so dicht, dass keine Flüssigkeiten austreten können und der Spargel gart quasi im eigenen Saft, plus den Gewürzen und dem Fett, das man in die Spargelpakete hinein gibt. 

Salz, Pfeffer und Zucker nach Geschmack. Ich bin eher bei mehr Salz und Pfeffer und weniger Zucker, aber ich weiß, dass es Menschen gibt, die das genau anders herum lieber mögen.

Den Saft einer halben Limette über dem Spargel auspressen

Ein Stück Butter über dem Spargel platzieren.

Wenn jemand über irgendwelche besonderen Talente in Ikebana verfügt, oder Origami, dann kann er / sie bestimmt das Papier viel kunstvoller falten und verschließen als ich. Ich falte die Enden nur so hoch, dass aus dem Paket nichts auslaufen kann und dann tackere ich die Enden mit Büroklammern zu, damit auch die heiße Luft drin bleibt und die Flüssigkeit nicht verdampft. 

Den Ofen vorheizen auf 200 Grad und den Spargel für 20 Minuten im Ofen garen. Dann hängt er noch nicht so durch, wie nach 20 Minuten im kochendem Wasser, sondern hat noch Biss. 

Dazu gibt es Salzkartoffeln, die ich in 20 Minuten koche

Sowie einen selbst gerührten Kräuterquark

So wird ein Spargelessen mitten in der Woche ein ziemlicher Quickie und ist nicht besonders zeitraubend. Manchmal schäle ich den Spargel auch schon vor und lege ihn in einem feuchten Leinentuch in den Kühlschrank, dann wird er nicht wieder holzig. Vorteil ist dabei, dass man abends nicht erst wieder mit der Schälerei anfangen muss, wenn man nach Hause kommt, aber es arbeiten ja auch nicht alle so einen Stiefel wie ich.

Dazu passt natürlich auch ein Steak, wenn man nicht auf Fleisch verzichten mag, aber ich kann auch mit so einer spartanisch puristischen Version gut umgehen.

Der Spargel schmeckt sehr intensiv, gibt ein gutes Mundgefühl, weil er nicht so lappig ist und die Gewürze sind noch eins zu eins da, weil sie nicht mit dem Kochwasser weggespült werden. So fühlt sich Spargel auf jeden Fall purer an, als wenn man den kocht und ich glaube sogar, dass den so viele Leute mögen würden, die eigentlich keinen Spargel zu mögen glauben. 

Das ist kein Omaspargel, das ist 2017

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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