Schnitzel mit Cornflakespanierung
Ganz großes Kino für die Spargelzeit, aber auch ganzjährig zu verwenden. Schnitzel mit Cornflakespanierung. Cornflakes sind vom Ernährungswert ja ungefähr auf einer Stufe mit Bauschaum und wenn man denen in der Fabrik nicht noch extra Vitamine zusetzen würde, dürfte man die wohl nur als Verpackungsmaterial verwenden und dürfte sie nicht als Lebensmittel bezeichnen, ABER eines muss man dem Zeug echt lassen, damit bekommt man eine super knusprige Panierung hin.
Zutaten für 4 Personen:
1 Kilo Hähnchenbrust
1 tiefer Teller Mehl
6 Eier
Salz
Pfeffer
350 Gramm Cornflakes
1 Liter Pflanzenöl (Rapsöl)
Ich hatte schon lange vor mit Cornflakes zu panieren, war mir aber nicht sicher, ob die auch gut am Fleisch haften. Meine Befürchtung war, dass sie mir beim Ausbacken in Fett gleich wieder vom Fleisch fallen. Ich kann jetzt zumindest schon mal so viel verraten, dass man ein bisschen vorsichtiger arbeiten muss, als wenn man mit normalem Paniermehl arbeitet, aber es klappt dann im Gegenzug auch ganz hervorragend und so knusprige Schnitzel habe ich vorher noch nie gegessen.
Das Fleisch habe ich am Samstag beim Mix Markt in Marzahn gekauft. Das kommt dort immer aus der Frischetheke und ist nicht abgepackt. Das sagt zwar gar nichts aus, aber wirkt auf mich irgendwie ehrlicher und ursprünglicher.
Weil Hühnerbrust immer ziemlich dick ist , mache ich erstmal einen Schmetterlingsschnitt, verdoppele damit die Fläche und halbiere so die Höhe.
Das kann man machen, soll man aber nicht und ich mache es trotzdem. Das Fleisch mit dem Klopfer bearbeiten. Sieht man unter der Panierung hinterher sowieso nicht mehr.
Weil ich sechs Leute am Tisch habe, von denen vier Kinder sind, mache ich die Schnitzel nicht so groß, auch wenn die selbst gerne so groß wie den Teller habe. Auf den Essenden, wirken viele kleine Schnitzel irgendwie verlockender als nur wenige, die riesengroß sind. So kann sich jeder so viele nehmen, wie er möchte und hat nicht den Druck unbedingt so einen riesigen Trümmer essen zu müssen.
Paniert wird mit dem drei Teller System.
Erstmal verkleinern wir die Cornflakes, damit sie besser an den Schnitzeln haften.
Dafür nehme ich meine Zauberette.
Die sollen nicht pulverisiert werden, nur ca halbiert.
Ein tiefer Teller Mehl
6 Eier aufschlagen.
Salz und Pfeffer aus der Mühle, damit Geschmack dran kommt.
Eier verquirlen.
Zusammen mit den Cornklakes haben wir dann die drei benötigten Teller zusammen.
Fleisch zuerst von beiden Seiten ins Mehl drücken.
Sorgfältig arbeiten, dann hält das Ei im nächsten Arbeitsgang besser
Danach von beiden Seiten durch das Ei ziehen.
Das Ei muss überall haften, sonst fällt einem hinterher die Cornflakespanierung runter.
An der Stelle war ich auch ein bisschen nervös, weil ich nicht wusste, wie gut die Cornflakes beim Ausbacken haften. Ich habe die extra fest angedrückt.
Ein Suchbild, auf diesem Bild hat sich ein Schnitzel in Cornflakespanierung versteckt.
Das funktioniert mit jedem weiteren Schnitzel immer besser.
Bei normaler Panierung bin ich ziemlich sorglos, weil ich weiß, dass es immer funktioniert. Ich habe dieses Mal aber bei der Füllhöhe der Pfanne mit Pflanzenöl darauf geachtet, das der nicht zu hoch ist. Wenn man das so ausbackt wie beim Frittieren, wäre mir die Gefahr zu groß, dass die Cornflakes runterfallen, wenn zu viel Platz zwischen Pfannenboden, Ölpolster und Schnitzel wäre.
Füllhöhe der Pfanne mit Öl (Edition 8 von diepfanne.com) so, dass die Schnitzel ungefähr halb im Fett schwimmen können, also gleichmäßig von beiden Seiten bräunen, wenn man sie nach zwei bis drei Minuten umdreht und von der anderen Seite ebenfalls ausbackt.
Größte Platte volle Pulle aufdrehen. Pfannenwender aus Holz nehmen und ins Fett stellen.
Wenn die Blasen schnell im Öl aufsteigen, können die Schnitzel ins Fett. Jetzt schon mal den backofen auf 80 Grad einstellen, weil Ihr mehr Fleisch habe, als in einem Durchgang in die Pfanne passt. zwei bis drei Durchgänge müsst Ihr bei der Menge schon rechnen.
Fleisch pro Seite zwei bis drei Minuten ausbacken. ich habe nur zwei Minuten genommen, weil die hinterher im Ofen noch nachziehen, bis die letzte Ladung fertig ist. Ansonsten zum sofortigen servieren würde ich drei Minuten pro Seite in der Pfanne rechnen.
Sehr geil! Das sieht schon durch das Foto knusprig aus, oder?
Ich hatte schon vor dem Servieren große Mühe, meine Schnitzel gegen die Brut zu verteidigen. Ich habe allen ein Probierstück gegeben, damit es am Tisch kein Gesinge gibt. Dann wissen schon alle was sie erwartet und freuen sich auf das Essen. Allerdings muss man sie dafür vorher auch mit dem Besen vom Herd wegjagen, damit sie einem nicht vorher schon alles wegfuttern.
Ist ja auch kein Wunder, wenn die Schnitzel außen so knusprig und innen so saftig sind. Habe ich schon erwähnt, dass die Fleischsorte total egal ist, mit der Ihr das macht? Das geht natürlich auch mit Pute, Schwein, Kalb, oder Rind, oder ich mag es gar nicht laut aussprechen, mit Fisch.
Dazu gab es eine Soße hollandaise mit Wermut
Und ganz klassisch Spargel und Salzkartoffeln
Ein traumhaftes Familienessen. Die Schnitzel sind jedenfalls total gut angekommen und die werde ich jetzt öfter machen müssen, denn sowas knuspriges hatte ich auch noch nie.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Wieder mal ein sehr schönes, bodenständiges Rezep.
Ich verwende Cornflakes übrigens auch zum panieren von Schafskäse/Feta. Auch sehr lecker. Versuch es mal.
danke, das klingt toll, nachdem ich jetzt meinen frieden mit schafskäse gemacht habe.
Hast Du schon mal versucht,
nur mit Cornflakes zu panieren?
Also ganz ohne Mehl?
Ich mag keine Cornflakes zum Panieren. Margarete nervt damit immer rum. Ich finde da ist nichts gutes drin, dann muss es auch nicht an meinem Fleisch kleben.
also nicht getestet 😉
doch gibt es auch im blog. Mehl ist mein Netz und mein doppelter Boden. Wenn ich schon keinen Bock habe, soll es wenigstens
funktioniern
.. weisst du noch, wo das Rezept steht?
Ich rede von Panade nur aus Cornflakes (C-Panade).
Ich wüsste gern, wie das bei Dir geklappt hat, nur Cornflakes.
Klebt das gut genug im Ei,
oder sieht das dann aus wie Falafel-Brei.
(Hab mich total amüsiert beim Lesen, weil ich dasselbe erlebt habe)
C-Panade sieht bei Dir sehr appetitlich aus. Goldgelb.
Und wozu beides verwenden. Entweder oder..
Dass Du beides genommen hast, damit es sicher gelingt,
schon klar, wer mag schon 4 Kinder enttäuschen.
Dass Du C-Panade nicht magst, hab ich auch kapiert.
Hindert einen ja nicht daran, es mal pur zu versuchen.
Apropos: Du hattest mal mit Wurstmachen angefangen.
Was ist draus geworden? Blieb es bei 2 Versuchen,
und die restlichen 85m Darm flogen in den Müll?
Gruss und hoffentlich endlich das richtige Antibiotikum,
der kochende Haifisch,
der sich ein bisschen Sorgen um Dich macht.
Natürlich völlig umsonst,
hast ja eine grosse Familie, die sich genug Sorgen macht.
nein, habe ich nur. so wie du das gefunden hast. reicht mir auch total
ich hatte nie genug Eis zum Wursten. Der Darm ist dann mal draufgegangen, als ich einen neueren Kühlschrank bekommen habe. Der ist irgendwie im Eisfach des alten verblieben. Jetzt habe ich eine Eiswürfelmaschine und ich könnte mal wieder loslegen