Gewürzte Schweinerippen (Aus Peking / Beijing)

Vor Weihnachten war ich mal wieder bei Metro einkaufen, weil ich für die Feiertage ausgefalleneren Wein und ein paar Ideen für das Weihnachtsessen haben wollte. In der Fleischabteilung ist mir der Sack Spareribs in die Hände gefallen. Darauf hatte ich spontan richtig Lust und dann fiel mir wieder ein, dass ich noch dieses chinesische Kochbuch mit “Rezepten der chinesischen Familienküche”, von meinem Leser Chris aus einem Bücherpaket habe und daraus unbedingt Rippen zubereiten wollte. Passte gut, weil meine Schwiegermutter zu Besuch ist und ich ihr gerne mal etwas Neues präsentiere. Die freut sich dann immer und somit kann meine Frau auch nicht so meckern, wie sie das normal tut, wenn es Rippen gibt. Ich habe aber auch noch extra vegetarisch gekocht, damit es egal ist, dass es überhaupt Rippen gibt. Meine Kinder mögen sowieso Spareribs.

Zutaten:

3 Kilo Spareribs
100 Milliliter Sojasoße
5 cm Ingwer
1 Porreestange
100 Milliliter Reiswein
30 Milliliter Essig
1 Liter Erdnussöl
2 Esslöffel Zucker
5 Sternanis

Beilage:

Reis
Sweet Chili Soße (anklicken)

Das sind so typische Rippen, wie man sie im Restaurant bekommt, bei denen man sich schon oft gefragt, wie der Chinamann das so hin bekommt? Es ist eine interessante Mischung aus frittieren und schmoren, mit unterm Strich wenigen Zutaten, aber ein paar Arbeitsschritten, die zu einem außergewöhnlichem Resultat führen.

Als erstes werden die Rippen immer pro Knochen plus ein bisschen Fleisch getrennt.

Zerkleinerte Rippen in eine große Schale geben und für fünf Minuten in Wasser legen

Anschließend wieder aus dem Wasser holen.

Rippen abtrocken, bzw. abtupfen

Ich habe von unten Küchenpapier ausgelegt

Dann auch von oben mit Küchenpapier abgetupft.

Jetzt sind die Rippen wieder trocken

Nun kommen die Rippen wieder in eine Schüssel

100 Milliliter Sojasoße

Sojasoße zum Fleisch geben.

Sojasoße unter das Fleisch mischen, damit es den Geschmack annimmt. 15 Minuten marinieren lassen.

In der Zeit machen wir schon ein paar Vorbereitungen

Ingwer häuten

Ingwer in Scheiben schneiden

5 Sternanis

Porree abziehen

Porree in dünne Scheiben schneiden

Reis kochen

Reis salzen

Ich fange mit 500 Millilitern Öl im Wok an, aber habe noch 500 in Petto, falls mir der Ölstand zu sehr im Wok abfällt. Es sind 3 Kilo Fleisch und ich will es optimal garen, deswegen arbeite ich immer mit 500 Gramm Rippen pro Durchgang. Auf einem normalem Herd, würde man die Rippen nur kochen und nicht knusprig garen, wenn man bei der Menge pro Durchgang übertreibt. Deswegen nehmt Euch die Zeit. 500 Gramm Rippen pro Durchgang.

500 Milliliter Erdnussöl erhitzen. Erdnussöl ist wichtig, weil wir mit 170 Grad arbeiten und das Öl muss die Temperaturen aushalten. Das Öl soll am Pfannenwender sprudeln, zum Zeichen dass es heiß ist.

Ich habe immer 500 Gramm Rippen abgewogen

Nach ein paar Mal hat man das auch freihändig raus, was 500 Gramm entspricht.

Hier garen die Rippen im Öl

Die Rippen sind gut, wenn sie goldbraun sind

Wenn eine Ladung fertig ist, dann werden die Rippen aus dem Wok gehoben und zwischengelagert.

Hier lagern die Rippen und harren der Dinge, die da noch kommen mögen.

Der Reis wird auch langsam

Wenn ich alle sechs Durchgänge Rippen im Wok hatte, lasse ich das Öl noch mal heiß werden und bade noch mal alle 3 Kilo zusammen für zwei bis drei Minuten im Öl, damit sich das Fleisch schon leicht von den Rippen lösen lässt. Es gibt ja nix schlimmeres, als wenn das Fleisch später noch so halb an den Rippen klebt.

Das mache ich jetzt

Die Rippen sehen alle gut aus, als sie aus dem Wok kommen.

Jetzt das Öl abkippen, bis auf 100 Milliliter und die wieder erhitzen.

Porree und Ingwerscheiben in den Wok geben

Sojasoße vom Marinieren in den Wok geben.

Zucker

Rippen dazu geben

Alles vermischen

Reiswein

Essig

Bei geringer Hitze einkochen lassen.

Bei mir sind die Rippen in dem Moment ziemlich zickig geworden und wurden hart. Ich musste zehn Minuten bei geringer Hitzer garen, bis die Soße anzog und karamellig wurde, dann fiel das Fleisch so vom Knochen

Dann mit Reis servieren

Hier sind die Rippen. Total zart und so voller Geschmack. Das gefällt auch europäischen Gaumen.

Als Soßenbegleitung habe ich meine Sweet Chili Soße genommen, Sojasoße wäre auch ok, oder Sriracha. Auf jeden Fall sind die Rippen sensationell lecker.

Meine Familie hat die Rippen bis zur letzten aufgegessen und sich auch an der vegetarischen Alternative gut gehalten.

Ich habe jetzt jedenfalls die Freigabe für mehr Rezepte aus China und hatte gestern noch Paprika und diverse Salate, die chinesisch anmutend waren. Freut Euch schon mal drauf.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

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