Italienischer Blumenkohl

Das Rezept ist total old school und so würde man heute höchstwahrscheinlich keinen Blumenkohl in modernen Kochbüchern finden, weil Gemüse mittlerweile eher bissfest serviert wird. Dieses Rezept habe ich aus dem Kochbuch “Das Beste aus italienischer Küche” von 1986 aus dem Prisma Verlag. Mir hat der Blumenkohl so altmodisch geschmeckt und ich hätte mir gewünscht, dass meine Mutter auch mal so ein Kochbuch benutzt hätte und nicht nur Dr. Oetker Kochbücher als jungfräuliches Druckwerk, seit 1970 im Schrank stehen gehabt hätte.

Zutaten:

1 Blumenkohl
1 Esslöffel Salz
2 Liter Wasser

Soße:

Olivenöl
2 Zwiebeln circa 200 Gramm
400 Gramm Champignons frisch
2 Esslöffel Mehl
500 Milliliter Brühe (anklicken)
1 Esslöffel Tomatenmark
175 Milliliter Weißwein (trocken)
200 Gramm gekochter Schinken
Petersilie

Abschmecken mit:
Salz
Pfeffer

Blumenkohl von den Blättern befreien und den Strunk heraustrennen.

Blumenkohl über Kopf in eine Schüssel legen, Schüssel mit Wasser füllen und einen Esslöffel Salz ins Wasser geben.

Blumenkohl für 30 Minuten im kalten Salzwasser liegen lassen

Zwiebeln abziehen

Zwiebeln zerkleinern

400 Gramm Champignons zerkleinern

Wasser aus der Schüssel in einen Topf umfüllen, in dem der Blumenkohl gekocht werden soll.

Ich nehme meinen Wok. Wasser zum Kochen bringen.

Der Trend geht zum Zweitwok, deswegen mache ich die Soße in meinem zweiten Wok.

Olivenöl im Wok erhitzen

Zwiebeln anschwitzen

Pilze mit den Zwiebeln im Wok abraten.

Einen Esslöffel Tomatenmark.

Tomatenmark anrösten

2 Esslöffel Mehl

trockener Weißwein.

Wenn das Tomatenmark anbräunt ist, kommt der Weißwein in den Wok.

Anschließend Brühe in den Wok gießen.

1986 musste das noch Fleischbrühe in Würfeln sein, aber genau wie meine Pilze nicht aus der Dose kommen, nehmen wir meine eigene Gemüsebrühe.

Wenn das Wasser im zweiten Wok kocht, kommt der Blumenkohl für 30 Minuten in den Wok.

Wichtig ist immer den Deckel auf dem Wok zu haben, damit sich die Hitze fängt.

Wenn der Blumenkohl in den Wok kommt, die Herdplatte auf geringste Hitze stellen, damit der Blumenkohl nur gar zieht, aber nicht sprudelnd zerkocht wird. (meine Konzession an die Zubereitungszeit). Immer Deckel drauf, nicht vergessen.

200 Gramm gekochter Schinken.

Blumenkohl nach 15 Minuten umdrehen

Gekochten Schinken in die Soße geben.

Alles vermischen

Petersilie hacken

Mit Pfeffer und Salz abschmecken

Dann kann serviert werden.

Die Soße kommt über den Blumenkohl, anschließend mit Petersilie bestreuen.

Wer bis jetzt noch keinen Blumenkohl mochte, kann jetzt mal Boden gutmachen.

Sowas von lecker, das glaubt man nur wenn man es auf dem Teller vor sich hat. Dazu passen Kartoffeln, Reis, knuspriges Weißbrot, ein Steak, Frikadellen, ein Schnitzel, oder irgendwas Anderes, was bei Euch extremes Wohlfühlen auslöst.

Gönnt Euch

Dieses Gericht hat das Potenzial Euer Lieblingsblumenkohl zu werden.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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10 Kommentare

  • kochaddict

    Nur so nebenbei: Ich lass nix auf Dr Oetker Kochbuch kommen 🙂

    • Katinka

      Ich, Jahrgang 1944, auch nicht. Das Kochbuch ist eine super Grundlage. Kochen muss man dann schon selbst. Und abschmecken kann es auch nicht. Aber z.B. beim Fleisch sind alle Tierteile fotografiert und beschrieben was man wofür nehmen kann. Man sieht ihm sein Alter an (mir übrigens auch) es ist voller Flecken und Eselsohren und immer noch heiß geliebt. Gekauft habe ich es Mitte der 60er Jahre und es heißt “Dr. Oetker Schulkochbuch”. Das Dr. Oetker “Backen macht Freude” hat mich auch gut begleitet, wobei mir mehr das Kochen eine Freude ist.

      • ich finde die dr oetker bücher so spannend wie die mittlere beamtenlaufbahn, aber das grundkochen ist eben super wichtig und kaum jemand kann und kennt es.

    • ich würde auch nicht auf ein kochbuch kommen 😉

  • Britta

    Lieber Jörg,
    Warum badet der Kohl vorher? Bitte klär mich auf.
    Viele Grüße,

    Britta

    • das ist eine sehr gute frage, die in dem buch nicht erklärt wird. vielleicht schmeckt er dann besser, bekommt eine schönere farbe, ich kann es dir leider nicht sagen, aber das resultat überzeugt mich voll 😉

  • Jessica

    In alten Kochbüchern badet der Blumenkohl immer in Salzwassser, um die kleinen Krabbeltiere raus zu treiben. Damals war der Kohl halt noch natürlicher, heutzutage gibt es nicht mehr so viel Getier im Gemüse, außer man kauft vom Bauernhof.

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