Es gibt Tage, da fühle ich mich wie eine italienische Großmutter, die von morgens bis abends in der Küche steht. Das war auch wieder so ein Sonntag, aber das fiel gar nicht weiter auf, weil ich die Arbeiten über zwei Tage verteilt und weitestgehend nebenbei gemacht habe.
Zutaten für vier Personen:
1 Kilo Schweinefilet
Mehl
4 Eier
Paniermehl
Salz
Pfeffer
Hartkäse zum Reiben, für die Nudeln
Peperonata selbst gemacht (anklicken)
Bandnudeln selbst gemacht (anklicken)
1 Kilo Tomaten für Ofentomaten
Am Samstag habe ich einen Nudelteig angesetzt. Das dauert fünf Minuten mit Kneten per Hand. Danach wird er in Alufolie eingeschlagen und verschwindet im Kühlschrank. Nach einer halben Stunde hat sich der Teig miteinander verbunden und könnte direkt zu Nudeln verarbeitet werden. Wer einen Tag warten will, wartet eben einen Tag und hat dann schon einen fertigen Teig.
Hier ist noch einmal der Link zum Nudeln herstellen, einfach auf das farblich unterlegte Wort klicken, darunter verbirgt sich IMMER ein Link.
Weil die Peperonata am längsten dauert, kochen wir die entweder auch schon am Tag vorher, oder geben uns am Tag, wenn wir sie servieren wollen, ein Zeitfenster von ungefähr 2 Stunden. Wenn die Zutaten im Topf sind, ist es nur noch regelmäßig umrühren.
Bei den Ofentomaten habe ich es noch einfacher gemacht. Den Ofen auf kleinste Stufe gestellt, beim Gasofen ist das Stufe 1 und entspricht 100 Grad. Danach sind wir dann erst einmal zu IKEA gefahren und ich habe die über zwei Stunden gar nicht im Blick gehabt. Muss man bei der Temperatur auch nicht.
Wenn die Peperonata einkocht, können wir uns der
Nudelproduktion widmen. Alles ganz einfach, keine elektrischen Geräte nötig, nur Zeit und Liebe als Königszutat mitbringen. Gibt es unter Euch Leute, die Respekt vor dem Nudelmachen haben und sich da nicht rantrauen? ging mir auch immer so, also einfach entspannt an die Sache rangehen, wenn ich das kann, könnt Ihr es auch.
Ihr habt danach nur ein Problem, nämlich dass Ihr keine Industrienudeln mehr mögt, oder jedes Mal bei einer Fertignudel sagen werdet, aber wenn man die Nudeln selbst macht, bla bla bla…
Klickt Ihr auch alle auf das
Nudelrezept? Die werden jetzt noch in kochendem Wasser gekocht, bis sie von alleine an die Wasseroberfläche kommen.
Wir haben jetzt alle Komponenten, die wir für das Gericht brauchen, am Start, Dann widmen wir uns nun dem Schweinefilet. Paniert ist es eher ungewöhnlich, aber man kann das durchaus machen. Wenn man sowieso auf Schnitzel steht, dann wird man das erst recht mögen, weil das Fleisch noch einmal eine Stufe, über der Oberschale angesiedelt ist.
Der Schnitt gegen die Fleischfaser ist wichtig, weil es sonst zäh wird. Ich habe das auch nicht geklopft, weil Filet sowieso zart ist und auch nicht unbedingt zu 100 % durchgebraten serviert wird.
Zum Panieren habe ich hier wieder die klassische Versuchsanordnung. Ein Teller Mehl, ein Teller mit verqirltem Ei, ein Teller Paniermehl.
So ist auch die Reihenfolge, in der das Fleisch behandelt wird, Erst ins Mehl drücken und wenden, danach ins Ei und danach ins Paniermehl. Immer darauf achten, dass man überall hin gekommen ist, damit die Panierung auch dicht abschließt. Da belohnt einen das Resultat, wenn es gelingt.
Ich habe Pflanzenfett in der Pfanne erhitzt, bis es an meinem hölzernen Pfannenwender Blasen schlägt. Das Fleisch habe ich dann drei Minuten pro Seite bei mittlerer Hitze gebraten. In der Zeit habe ich jeweils mit einem Esslöffel das heiße Öl über die Schnitzel geschöpft, das gibt eine schönere Kruste.
Bei den reichlich daumendicken Filetstücken ist das Fleisch nach drei Minuten gut medium, kurz vor durch. Man kann sie dann im auf 100 Grad vorgeheizten Backofen noch um die fünf Minuten ziehen lassen, oder serviert sie so, wie sie aus der Pfanne kommen. Das hängt vom persönlichen Geschmack, oder dem der Gäste ab. Frisch aus der Pfanne, leicht medium sind sie mit der krossen Kruste echt der Hammer.
Nun kommen noch schnell die Bandnudeln mit Olivenöl zum Aufbraten in die Pfanne, werden dort mit der Peperonata vereinigt, wenn sie leicht angebraten sind und dann gut miteinander vermischt.
Beim Servieren auf dem Teller, werden die Nudeln mit Hartkäse berieben. Ich habe Grana Padano Käse benutzt.
Die Ofentomaten auf den Teller legen.
Jetzt noch die panierten Schweinefilets dazu und es kann losgehen.
Sehr geil! Zartes Fleisch mit knackiger Panierung, total aromatische Tomaten, aus denen das Wasser raus ist und der Geschmack hervorgehoben wurde sowie traumhafte Bandnudeln mit einer leckeren Peperonata, die in Zukunft Eure Referenz für Nudeln sein werden.
Das ist ein klassisches Sonntagsessen mit der Familie, oder auch für den Samstag Abend mit Freunden.
Da finden sich auch die Kinder wieder und es gibt kein Gesinge und keine Extrawürste, weil damit alle am Tisch irgendwas anfangen können, selbst die Vegetarierfraktion,wenn man für sie das Fleisch weg lässt.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Super lecker. Die Nudeln sehen hammermäßig aus und Peperonata muss ich auch mal machen. Lob auch für die Tomaten.
Und endlich mal ein Mensch, der versteht, das der natürliche Feind auch des Schweinefilets diese unsägliche "Durchbraterei" ist. Ich kenne Leute, die beim Mittagstisch schreien "Iiiih, das Schwein ist ja nicht ganz durch", sich aber morgens rohes Schweinemett auf das Brötchen tun. Da stimmt doch was nicht …
hallo lars, du kannst dich doch zehn jahre beurlauben lassen. was denkst du? wir beiden, den ganzen tag recht haben und nie frei? ich weiß noch nicht, wie wir es nennen, aber es wird grandios 😉