Salat in drei Farben – aus Griechenland
Dieses Rezept habe ich aus einem ganz tollen griechischem Kochbuch namens “Griechische Küche – 222 Rezepte aus dem Fundus meiner Lieblingsmichaela, die mir Tonnen alter Kochbücher geschickt hat. Das Buch ist sogar aus Griechenland und 1989 im Michalis Toubis Verlag erschienen. Ihr verdankt es meiner Margarete, dass ich dieses Basisrezept hier zeige, weil sie das Buch gesichtet hat und meinte, den Salat sollte ich unbedingt mal für sie machen. Mir hat das Rezept auch geholfen, denn ab jetzt lache ich noch lauter über die Leute, die über alles Knorr Salatkrönung kippen. Es kann alles so einfach sein und man braucht echt nicht viel, wenn man die Zutaten sie selbst sein lässt. Das müsst Ihr unbedingt ausprobieren und Ihr werdet Bauklötze staunen.
Zutaten
500 Gramm Weißkraut
500 Rotkraut
500 Möhren
Salz
2-3 Zitronen
Olivenöl oder Rapsöl
Petersilie oder Schnittlauch (optional)
Weißkraut fein schneiden, oder hobeln Mundgerecht zerkleinern.
In eine Schüssel geben.
Salzen nach Gefühl und noch ein bisschen Platz zum Nachsalzen lassen.
Weißkohl mit dem Salat verkneten bis der Kohl anfängt zu glänzen.
Schüssel zur Seite stellen
Drei Farben bekommt man natürlich nur, wenn man auch Gemüse in drei Farben verarbeitet. Die zweite Farbe ist der Rotkohl. Als gelerntem Wessi, gibt es den bei mir nicht bei 35 Grad Außentemperatur zu Klößen gegart, mit einem Stück Schmorfleisch, sondern roh als Salat.
Gleiches Muster wie beim Weißkohl. Fein schneiden, oder hobeln
Mundgerecht schneiden.
In eine separate Schüssel geben. Salzen und ebenfalls so lange kneten, bis der Rotkohl anfängt zu glänzen
Die dritte Farbe Orange kommt von den Möhren.
Die Hobel ich auf der Standreibe
Salzen und verkneten
Nun werden die drei verschiedenen Salat nach Farben getrennt auf einer Platte, oder einem großen Teller angerichtet.
So weit so einfach. Probiert doch einfach nach dem Kneten mal jeden einzelnen Salat. Ihr werdet Euch wundern, wie toll das nur von ein bisschen Salz schmeckt. Die Zutaten schmecken vor allem erstmal nach sich selbst und das ist sehr gut, weil man so schon drei verschiedene Geschmacksrichtungen hat.
Noch ein bisschen Zitronenscheibendeko am Rand ablegen.
Petersilie, oder Schnittlauch hacken und separat servieren. Davon kann sich jeder nehmen, oder eben nicht. Zusatzlich kann man zum Salat noch Rapsöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Weißweinessig, Rotweinessig, oder Zitronen servieren, die man über dem Salat ausdrückt und so die Säure des Saftes nutzen kann. Ich habe die verschiedenen Optionen zusammen auf den Tisch gestellt, weil man sonst nie so einfach die Unterschiede schmecken kann, wenn man es mit Zitrone, oder mit verschiedenen Essigsorten probiert. Da bekommt auch jeder ein Gespür dafür, wie der Salat subjektiv am besten schmeckt.
Mir geht ja schon fast von dem Farbenspiel einer ab.
Das ist wirklich ein Genuss, wenn der Salat nicht in so nem schlechten Dressing über Stunden, oder Tage mariniert auf den Tisch kommt. Das Beste wäre dann schon rausgesuppt und da knackt auch nichts mehr. Da hier ist pur und so überraschend gut, wenn man sein halbes Leben immer nur auf der Suche nach dem passenden Dressing verbracht hat. Das ist die Basis, davon leitet sich alles ab. Der Vorteil wenn man den Salat vor dem Servieren nur salzt ist, dass man den auch mal einen Tag lang abgedeckt stehenlassen kann, ohne das der Salat kaputt ist. Ich habe es getestet. Der war am nächsten Tag noch genau so lecker, wie am ersten Tag und auch so knackig frisch. Mariniert wird direkt auf dem Teller.
Ein Spritzer Zitrone
Eine Line gutes Rapskernöl. Was für ne geile Salatdroge!
Nach dem Angsthasenteller für die Kinder, ob Gemüse nicht wirklich schädlich ist, hier mal ein Elternteller. Die Frische springt einen förmlich an. Basissalat, der eigentlich Pflicht sein sollte, den in der Schule mal so gemacht zu haben. Am besten schon im Kindergarten. Passt immer! Zu Nudeln, zu Fleisch, zum Grillen, als Vorspeise, Beilage, oder mit einem schönen Weißbrot als Hauptgericht.
Danach weiß man wie Salat schmeckt. Richtig pur, richtig gut. Das schützt einen davor dumme Gewürzmischungen zu verwenden, die kein Mensch braucht und schützt vor Salatmischungen aus dem Kühlregal. Ich wünsche viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.