Kartoffelwolken
Wir bleiben wach bis die Kartoffelwolken wieder lila sind. Am Sonntag haben die Kinder wunschgemäß Ihre Pfannkuchen bekommen, aber meine Frau wollte darauf nicht so richtig einsteigen. Das war mir nachmittags schon klar, dass sie spätestens wenn die Kinder im Bett sind erzählen wird, dass sie noch sooooooo hungrig wäre. Deswegen habe ich mir schon Stunden vorher Gedanken gemacht, womit ich ein tolles Sonntagsessen gestalten könnte. Mein Beilage dazu findet Ihr hier als kleine Anzahlung, Kartoffelwolken.
Zutaten;
1 Kilo Kartoffeln
1-2 Esslöffel Meersalz im Kochwasser
Salz zum Nachwürzen
1 Esslöffel Pfeffer aus der Mühle
1 Prise Muskatnuss
300 Gramm Mehl
2 Eigelb
500 Milliliter Rapsöl zum Ausbacken
20 Gramm Hefe (halber Würfel)
1 Prise Zucker
50 Milliliter lauwarmes Wasser
Kartoffeln mit kalten Wasser aufsetzen, Salz ins Wasser geben.
Wenn das Wasser kocht, mit Deckel 25 Minuten garen
Ich mache jetzt bereits die Hefe fertig, dann kann die schon gehen.
1/2 Würfel Hefe in 50 Millilitern, lauwarmem Wasser auflösen
Eine Prise Zucker dazu und so lange ruhen lassen, bis später die fertigen Kartoffeln nicht mehr wärmer als 40 Grad sind, sonst fällt die Hefe tot um.
Kartoffeln pellen, wenn sie fertig gekocht sind.
Wenn man die Kartoffeln gut anfassen kann, dann haben sie unter 40 Grad
Mit dem Kartoffelstampfer zerkleinern.
Hefe dazu gießen
Mehl
Zwei Eigelb
Keine Ahnung, was Ihr jetzt gerade mit dem übrigen Eiweiß machen könnt, ich war da echt in Eile.
Pfeffer und Muskatnuss
Alle Zutaten vermischen, eventuell noch nachsalzen
Teig abgedeckt ruhen lassen. Mindestens eine Stunde.
Hier ist der Teig aufgegangen.
Teig mit einem Esslöffel von den Rändern trennen. Ich kenne das schon von Kartoffelteig, dass der immer wieder durchnässt und dass man direkt vor der Weiterverarbeitung noch nachmehlen muss, damit der nicht so klebt.
Noch ein bisschen Mehl, damit der Teig nicht so klebt.
Öl im Wok von diePfanne.com erhitzen.
Wenn das Fett heiß ist, mit einem Esslöffel Kartoffelteig aus der Schüssel holen. Mit einem zweiten Löffel von hinten wieder abstreifen.
Kartoffelteig in den Wok geben und langsam goldbraun ausbacken.
Wer unsicher ist, sollte mit einer Kartoffelwolke anfangen und schauen wie lange das dauert und ob die dann auch innen durch ist, wenn sie außen braun ist. Mache ich auch so.
Wenn man das Essen für später vorbereitet, kann man die Kartoffelwolken auch schon vorher zubereiten und direkt vor dem Servieren noch einmal kurz ins heiße Öl werfen.
Ich habe die Kartoffelbeilage ohne Namen gestartet und bin dann beim Machen auf Kartoffelwolken gekommen, weil sie durch die Hefe im Fett in alle Richtungen explodieren und innen sehr luftig sind und von außen wie Wolken aussehen, von der Farbe mal abgesehen, aber in der Form schon. Google kannte den Begriff bis zum 13.12.2018 auch noch nicht. Dafür habt Ihr ja mich.
Hier malerisch in eine Entenbrust mit Orangensoße und Rosenkohl eingebettet. Das war lecker!
Nur noch eine Prise Salz darauf geben und schon kann es auf den Tisch gehen. Die Kartoffelwolken schmecken sensationell und das wäre ganzjährig mein Tipp, aber bestimmt auch super zum Weihnachtsessen geeignet.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Ich will dich ja jetzt nicht enttäuschen, aber in einer Gaststätte, in der ich regelmäßig verkehre, gibt es seit längerem “Kartoffelnockerl” als Beilage. Die sind im Gegensatz zu deinen Wölkchen nicht mit einem, sondern mit zwei Löffeln in die Friteuse gewandert (wie man eben so Nockerln absticht), aber ich könnte mir gewisse Ähnlichkeiten im Rezept vorstellen … Okay, die Sache mit der Hefe hatten die nicht. Deine werden fluffiger sein, die Nockerln erinnern an lockere Kroketten (also nicht ganz so kompakt wie die Kroketten).
das rad neu zu erfinden ist nicht einfach. muss ja auch nicht sein.
klingt gut..könnt ich mir gut als Beilage zum Weihnachtsbraten vorstellen 🙂
das war der plan
Tönt nicht schlecht, wenn ich das mal mache, werde ich das Eiweiß mit drin lassen, es bindet und so braucht es weniger Mehl.
auch eine schöne idee. ich hätte gesagt mit eiweiß braucht man mehr mehl, weil der teig dann noch feuchter ist?
Stimmt eigentlich.
Wie wär’s mit “Eiweiß luftig aufschlagen und in die Kartoffelmasse unterheben”?
Quark wäre auch eine mögliche Zutat …
ich verkünde hier nicht das evangelium und versuche es immer einfach mit möglichst wenigen zutaten zu machen. ich freue mich aber sehr, wenn das eure phantasie beflügelt. ich bin bemüht, dass keiner sagen kann, oh das habe ich nicht da und dies muss ich erst noch kaufen, sondern verwende das, was die meisten vorrätig haben.