Djuvecreis

Ich bin schon immer ein großer Freund der Balkanküche gewesen, aber konnte damit bei meiner Familie nie so richtig punkten. Meine Töchter Margarete (11) und Emma (13), haben von Stevan Paul sein Kochbuch “simple und clever cooking” geschenkt bekommen, das wir jetzt regelmäßig nach Rezepten sichten, die wir nachkochen können. Ein ganz großer Vorteil ist, dass dieses Buch auf der Kunst des Weglassens basiert und so einfach ist, dass auch totale Kochtrottel damit etwas mehr als Essbares zubereiten können. So führt man skeptische Esser auch an andere Landesküchen heran. Dieser Djuvecreis, den man vor allem von Besuchen in Balkanrestaurants kennt, ist jedenfalls für alle Beteiligten ein Ahaerlebnis der positivsten Art.

Zutaten:

200 Gramm Langkornreis
200 Gramm Tomaten
Salz
1 Möhre
1 Paprikaschote
1-3 Zucchini nach Größe
3 getrocknete Tomaten
1 Zwiebel 300 Gramm
1 Knoblauchzehe
1 Esslöffel Paprikapulver
1 Esslöffel Tomatenmarkt
600 Milliliter Gemüsebrühe (anklicken)
25 Gramm Butter
1 rote Zwiebel
1 Esslöffel gehackte Petersilie
optional Peperoni
Olivenöl

Getrocknete Tomaten hacken

Knoblauch abziehen

Knoblauch hacken

Knoblauch zur Seite stellen

1 Zwiebel abziehen

Zwiebel zerkleinern

Paprika zerkleinern

Möhre schälen

Möhre zerkleinern

Olivenöl in der Pfanne erhitzen

Zwiebeln und Paprika anbraten

Möhren ebenfalls in die Pfanne geben.

Getrocknete Tomaten

200 Gramm gehackte Tomaten

Tomaten kommen ebenfalls in die Pfanne

Fünf Minuten anbraten

Reis abwiegen

Tomatenmark

Reise in die Pfanne kippen

Brühe

Reis ist mit dem Gemüse vermischt und eine Minute zusammen angeschwitzt.

Brühe in die Pfanne gießen und aufkochen lassen

Ich nehme noch eine Peperoni, das müsst Ihr nicht machen

Ein Stück Butter

Einen Deckel auf die Pfanne geben und bei wenig Hitze 25 Minuten schmoren

EIne rote Zwiebel zu Zwiebelringen verarbeiten, die kommt später roh zum Djuvecreis.

Zucchini in der Länge achteln

Pfanne mit Butter ausreiben und erhitzen

Zucchini in der heißen Pfanne drei Minuten pro Seite “angrillen”

Bei einer Grillpfanne bekommt man so ein schönes Muster.

Mit grobem Meersalz und Chiliflocken würzen

Nach 25 Minuten ist die Brühe eingekocht und der Reis weich.

Zucchini sind fertig

Paprikapulver

Pulver vermischen

Petersilie für die Frische

Dann kann angerichtet werden. Djuvecreis ist alleine schon ein leckeres Gericht, aber meistens dient er als Beilage zu Cevapcici, oder anderen balkanösen Grillfleischgerichten. Dann ist er aber eigentlich nie so lecker und auch nicht so frisch und rund.

“Gegrillte Zucchini”

Es war wirklich witzig mit meiner Familie, denn keiner traute sich so richtig an den Teller, schließlich wusste vorher schon jeder, dass das unmöglich schmecken kann. Dann wurde vorsichtig probiert und dann gleich der nächste an den Tisch gerufen, doch mal unbedingt zu probieren, weil es sooooo gut schmeckt.

Und dann ging das mit/ohne Spiel wieder los. Ich nehme den Reis mit, oder ohne Zucchini

Und alle, die sich vor überhaupt nichts fürchten, nahmen sogar die rohen roten Zwiebeln. Entgegen jeder Gewohnheit ging zum Ende der Nahrungsaufnahme auch der Djuvecreis zu Ende, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass jetzt plötzlich alle ihr Herz dafür entdecken würden. Darum wurde dann ordentlich gestritten, wer den Rest aus dem Topf bekommt.

So muss ein Gericht schmecken, dass sich die Familie am Tisch darum streitet, wer noch etwas bekommt.

Über Djuvecreis werde ich mich hier jedenfalls nie wieder mit jemandem unterhalten. Es gibt auch schon Anfragen, wann es das wieder gibt.

Derswegen mein heißer Tipp, wenn Ihr mal nicht wisst, was Ihr kochen sollt. Schon immer einer meiner Favoriten, jetzt dank Stevan Paul auch mehrheitsfähig

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.