Dürüm vegetarisch – alles frisch
Kommt Ihr ein bisschen rum? Ich arbeite in Bayern, wohne im Moment noch in Berlin, habe in Cuxhaven ein Haus gekauft und bin sowieso schon immer gerne in Deutschland überall unterwegs gewesen. Ausland geht natürlich auch. Ich frage so, weil es selbst innerhalb Deutschlands noch Unterschiede beim Dürum, Döner, Yufka, Lahmacun gibt. Je nachdem wo man in Deutschland beim Türken isst, unterscheiden sich die Gerichte noch im Namen, oder es gibt regionale Unterschiede bei der verwendeten Soße. In der Oberpfalz haben sie z.B. angeblich keine Nachfrage für scharfe Soße, in Cuxhaven kennen sie (bis jetzt) keine Kräutersoße und dieses irgendwas in Teigfladen, oder Fladenbrot stopfen und mit Salaten und Soßen begleiten, kennt man in der Türkei in dieser Form nicht. Erfunden wurde das in Berlin, deswegen nennt man außerhalb von Berlin solche Döner und Dürumkunstwerke auch häufig “Berlin Style”. Dürum nennt sich anderswo in Deutschland auch Yufka, wie der Teig aus dem es gemacht wird. Ich finde es am geilsten, wenn alles frisch gemacht wird. Hier ist es jetzt vegetarisch, weil Fleisch nicht gefragt war. Man kann es natürlich auch mit Fleisch zubereiten.
Zutaten:
Yufka Teigfladen (anklicken)
Kräutersoße (anklicken)
500 Gramm Weißkraut
1/2 – 1 Teelöffel Salz
1 Spritzer Zitronensaft
1 Spritzer Rapsöl
1 Esslöffel Petersilie
500 Gramm Rotkraut
1/2 – 1 Teelöffel Salz
1 Spritzer Zitronensaft
1 Spritzer Rapsöl
1 Esslöffel Petersilie
1 Romanasalat
3 Tomaten
1/2 Salatgurke
1 Peperoni
Das ist ein Riesenunterschied, ob man die Teigfladen aus einer gekauften Plastikfolie zieht, oder ob sie selbst gemacht und frisch aus der Pfanne kommen. Das weiß nur derjenige, der es weiß. Ansonsten lamentiert der Blinde wieder mal über die Farbe und dröhnt rum, dass es gute Kaufprodukte gibt. Niemand hat gerne den zweiten Preis, wenn man weiß dass es noch besser geht. Frisch ist der Teig nicht so zerrig, schmeckt viel besser, ist biegsamer und faltbarer.
Nur wenige Zutaten und ein bisschen Zeit, versetzen Euch in die Lage über 10 Dürum, zum Preis eines einzigen Dürüms im Imbiss herzustellen.
Teigfladen werden in der Pfanne ausgebacken, die erstmal erhitzt werden muss.
Teig ausrollen
Rezept anklicken
Nur eine bis zwei Minuten in der Pfanne backen.
Teigfladen soll oben abbinden
Bleibt schön biegsam
Abgedeckt lagern, damit die Teigfladen nicht hart werden.
Salatbeilage zum Yufka / Dürum
Rotkraut und Weißkraut
Weißkraut hacken
Weißkraut in eine Schale geben.
Salz dazu geben. Mir reicht ein halber Teelöffel, andere glauben eher an einen Teelöffel. Fang mit einem halben Teelöffel Salz an.
Nach dem gleichen Muster gehen wir beim Rotkraut vor.
Das Ganze wird dann in Kinderarbeit geknetet.
So lange kneten bis die Kanten brechen und das Wasser aus dem Kohl austritt. Dann ist der Krautsalat richtig knackig.
Peperoni hacken
Tomaten zerkleinern
Salatgurke schneiden
Das kommt auf den Tisch, dann kann sich jeder seine Teigrolle selbst füllen
Nun noch schnell eine Kräutersoße auf Mayonnaisebasis herstellen.
Die ersten zwei Minuten für das Dressing sind rum
Lest das Rezept
Das Dressing ist so lecker. Kein chemischer Nachgeschmack wie bei Kaufprodukten, oder wenn jemand Fertigmayonnaise benutzt.
Jetzt bauen wir schnell Dürum, oder auch Yufka genannt.
Mit der Kräutersoße bestreichen
Romanasalat darauf verteilen und noch Platz zum Aufrollen lassen
Ach ja, noch einen Spritzer Zitronensaft und Rapsöl an den Weißkraut und Rotkrautsalat geben und Petersilie einstreuen.
Natürlich bei beiden Salaten.
Rotkraut und Weißkraut auf den Teigfladen geben.
Tomate und Gurke darauf drapieren
Peperoni, wenn man auf Schärfe steht
Ich habe auch noch ein paar Chiliflocken verwendet.
Natürlich passt da noch viel mehr Füllung rein, aber übt doch erst einmal das Rollen.
An den Seiten umschlagen
Anschließend der Länge nach aufrollen. Wie gesagt, das geht noch viel voller gefüllt.
Schon gerollt.
Extra für Euch auch von innen zu betrachten
Noch einen Schlag Kräutersoße dazu, weil die so gut schmeckt.
Sowas von frisch und lecker. Das findet Ihr aber nur raus, wenn Ihr zu mir zum Essen kommt und das ausdrücklich bestellt, oder es selbst macht. Es ist diese Kombination aus der Frische die einen anspringt, mit der cremigen Soße und dem frischen Yufkafladen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Hallo Jörg,
mir würde da etwas die “Nutzlast” fehlen – Falaffel wäre dazu gut 😉 Die Mayo-Sauce dazu wäre mit viel zu mächtig; “mein” Döner-Ali hier im Dorf macht eine Joghurt-Sauce mit Petersilie, Minze und etwas Knoblauch. Muß ihn mal fragen, ob da überhaupt Öl drin ist. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen 😉
ja und nein. ich laufe bei einem stück fleisch nicht weg. hier muss man die entstehungsgeschichte kennen. wir sind am samstag wieder nach berlin gefahren und waren nicht mehr einkaufen. fleisch hatten wir keines und nachdem wir die ganze woche in cuxhaven nichts am fleisch gespart hatten, war das mal eine willkommene abwechslung auf fleisch zu verzichten
Guten Morgen
Wir kommen gerne mal zum Essen vorbei wenn wir wieder in Cuxhaven Urlaub machen!
Liebe Grüße Anne aus NRW
ab august gilt diesbezüglich “alles kann, nichts muss” 😉
Zu Dir zum Essen kommen, ist definitiv die reizvollste der Optionen. Vorerst bleibt mir damit aber: Selbst machen. Sehr klasse!
Du hast eine Dauereinladung.
Juchu! 🙂