Roscoffzwiebeln

Roscoff ist ein Ort in der Bretagne und von dort kommen Zwiebeln mit Herkunftsschutz, so wie Parmesan aus Parma, Grana Padano aus Padua, oder Pariser, die in Frankreich englische Regenmäntel heißen. Die Roscoffzwiebeln sind wichtiger Bestandteil der bretonischen Küche und in Deutschland, sind sie nur bei den Leuten bekannt, die sie halt kennen. Ein Indikator ist, dass die Zwiebeln zu Zöpfen gebunden werden und die dezente rosa Farbe der Zwiebeln. Die Zwiebeln sind so gesehen eine Spezialität für Connaisseure und viele schreckt sicherlich auch der Preis. Selbst bei LIDL habe ich die Zwiebeln immer weiträumig umfahren, weil 700 Gramm € 3,49 kosten. Dafür kaufe ich mir gefühlt einen 5 Kilo Sack. Ich wollte jetzt aber mal testen, wie gut diese Zwiebeln sind und ob ich den Preisunterschied schmecke. Mit jemandem teilen wollte ich das Wissen auch, deswegen habe ich die Roscoffzwiebeln für eine gesellige Gemüsezusammenstellung zubereitet

Zutaten:

5 Roscoffzwiebeln
1 Prise Salz
1 Prise Chilflocken
50 Milliliter Balsamicoessig
2 Esslöffel Honig
1 Knoblauchzehe
1 Zweig Rosmarin

Ihr könnt natürlich auch die 700 Gramm Zwiebeln nehmen, aber ich brauchte nicht so viel, weil es zum Vorführen sein sollte.

Olivenöl bei Vollgas in der Pfanne erhitzen und die Zwiebeln in die Pfanne legen. Ich habe dann den Herd einfach auf Stufe 1 reduziert

Hier ist die Schale

Rosmarin

Deckel auf die Pfanne legen und 30 Minuten nichts tun, einfach auf Stufe 1 den Zwiebelgeschmack entwickeln lassen.

Nach dreißig Minuten die Zwiebeln wenden. Balsamicoessig, Salz, Chiliflocken und Honig in die Pfanne geben.

Wieder dreißig Minuten auf der Rückseite, mit Deckel bei Stufe eins garen

Danach aus der Pfanne holen

Hier sind die Roscoffzwiebeln mit dem Rest der Gemüsezusammenstellung zu sehen. Die Zwiebeln schmecken traumhaft gut, aber das würden sie auch tun, wenn sie weiß, oder rot und nicht aus der Bretagne wären. Ich freue mich, dass ich die Roscoffzwiebeln probiert habe und sie sind natürlich lecker, aber ich sehe nicht den Preisunterschied im Resultat. Probiert es einfach selbst aus. Durch die Stunde in der Pfanne, sind die einzelnen Zwiebelschichten schön definiert, der Eigengeschmack geht nicht in der Würzung unter und Honig harmoniert immer gut mit Balsamico.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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2 Kommentare

  • peter eitel

    Boha! Heute also teuer Roscoffzwiebeln, Sauber.
    Ich kenne die tatsächlich, aber nicht weil in ein Zutatensnob bin, der mit Geld um sich schmeisst, sondern weil ich früher öfters mit Weib, Zelt , Campingkocher und gutem
    Appetit auf alles aus der Kombi mit meiner ollen Karre in der Bretagne war. Da ist es wunderschön und diese geilen rosafarbenen Zwiebeln gibt es dort praktisch überall für lau. Ist quasi das “local poison” dort.
    Wir mochten die sehr, weil A irgendwie hübsch , B supersaftig und knackig und C sehr
    mild und dennoch verry aromatisch.
    Schade eigentlich, dass du die geschmort hast; bei dem feinen Rezept wird wohl tatsächlich so ziemlich jede Zwiebel lecker sein ( muss das mal austesten..)
    Gut, dass du noch paaar übrig hast. Mach die einfach ganz fein geschnippelt an einen
    Salat. Glaub mir, das ist schon mal besonders lecker. Aber der Preis??? gehts noch?

    Und von wegen Bretagne: hab mal auf nem Markt mit einem Bauern gequatscht ( zum
    Glück kann ich gut Französisch, das öffnet einem viele Türen.. ) und der hat mir verraten,
    wieso bretonische Butter, Kräuter usw. so gut schmecken. Ist die salzige Meerluft.
    Also freue dich schon mal auf deine zukünftigen Gartenkräuter von der Waterkant.
    Und ja riesige Mengen Glattpetersilie anbauen. das macht glücklich.

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