Zwiebelbrot
Jahrelang mochte meine älteste Tochter kein Brot, maximal wenn ich irgendwas frisch und selbst gebacken habe, “konnte” sie es essen. Jetzt ist sie jugendlich und kommt dementsprechend mehr rum und muss sich dann auch an die Sitten anderer Leute anpassen. Bei einer ihrer Freundinnen gibt es abends normales Abendbrot und nicht wie bei uns, immer ein warmes Abendessen. Deswegen fragte Emma mich diese Woche, ob wir noch mal eben Brot kaufen gehen könnten, weil es bei Ihrer Freundin Leonie auch immer Roggenbrot und Zwiebelbrot geben würde. Ich hätte ihr fast den Puls gefühlt und einen Spezialisten herausfinden lassen, ob die Körperfresser dagewesen wären? Wir sind dann also noch bei Aldi gewesen und die haben gar kein Zwiebelbrot im Angebot. War mir im Prinzip auch egal, denn ich hatte somit meine Schuldigkeit getan, abends noch mal irgendwo zu suchen und konnte dann selbst ein Zwiebelbrot backen. Das ist so einfach, wie es gleichzeitig lecker ist.
Zutaten:
400 Gramm Weizenmehl
100 Gramm Dinkelmehl
300 Milliliter Wasser
7 Gramm Trockenhefe
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Zucker
150 Gramm Röstzwiebeln
50 Milliliter Rapsöl
300 Milliliter Wasser in einer Schüssel zum Schwaden im Backofen
Weizenmehl abwiegen
Dinkelmehl dazu wiegen
Mehl ist in der Rührschüssel
Wasser für den Teig
Wasser zum Mehl gießen
1 Tüte Hefe
Salz
Zucker
Rapsöl
Öl zum Teig geben
150 Gramm Röstzwiebeln
Immer rein in die gute Stube
Ihr könnt von Hand kneten, oder eine Maschine benutzen
Ich nehme die Küchenmaschine
Teig zehn Minuten kneten
Alles gut vermischt.
Teig sieht anschließend so aus.
Abgedeckt Minimum eine Stunde ruhen lassen, zwei wären auch o.k.
Das ist nach einer Stunde
Jetzt wird das Brot noch einmal durchgeknetet und ganz wichtig, es wird noch gefaltet.
Auf ein Brett geben
Teig ausziehen
Teig falten
Teig wieder ausziehen und entgegengesetzt falten
Insgesamt 10 Mal falten
Ich backe das Brot auf Backpapier in einem Topf
Teig in den Topf stellen
Dort soll der Teig wieder eine Stunde lang aufgehen
Mit dem Messer ein pittoreskes Muster einritzen, dann gibt das nach dem Backen und schönes Bild.
Wieder mit einem Tuch abdecken
300 Milliliter Wasser zum Schwaden, in den Backofen auf dessen Boden stellen.
So schön ist der Teig aufgegangen
Backofen auf 220 Grad aufheizen und jetzt aufpassen und mitlesen. Brot 15 Minuten bei 220 Grad anbacken und DANN für 45 Minuten bei 190 Grad weiter backen. Ober- und Unterhitze, oder 10 Grad weniger, wenn Ihr mit Umluft backt. Hier steht ALLES was Ihr zum Backen wissen müsst. Gesamtbackdauer eine Stunde, zwei Temperaturen beachten.
Nach einer Stunde sieht das Zwiebelbrot so aus. Ich habe mich übrigens schlau gelesen, wie heiß ein Brot innen sein muss, damit es durchgebacken ist. Das Brot sollte zwischen 95 und knapp 100 Grad Innentemperatur haben. Messen kann man das mit einem Kernthermometer, so als wenn man schaut, ob das Fleisch den gewünschten Garpunkt hat. Das kann man je nach Sorte ebenfalls mit dem Kernthermometer messen
Das Zwiebelbrot lässt sich sehr gut vom Backpapier lösen. Es soll angeblich auch ohne Papier gehen, wenn man den Topf einölt, aber ich spiele da lieber die sichere Karte, bevor mir so ein schönes Brot am Ende noch im Topf festklebt und nur in Teilen vom Topfboden zu lösen ist.
Man kann übrigens auch durch klopfen ermitteln, ob das Brot gut ist, wenn man draufklopft. Dafür muss man aber den richtigen Klang kennen und dafür braucht Ihr halt die Routine. Also die ersten Mals mit Thermometer messen und drauf klopfen. Irgendwann wisst Ihr dann durch Klopfen, wie heiß es Innen ist.
Natürlich kann wieder keiner warten, bis es kalt ist, aber mit einem guten Messer kann man das auch noch heiß schneiden.
Hier ist das Zwiebelbrot im Anschnitt
Genau nach Madames Mütze. Dann bin ich auch zufrieden
Lauwarm mit Butter ist es natürlich der Killer.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Jetzt hab ich Hunger 🙂
vollkommen berechtigt. das ist echt lecker.