Kartoffelsalat mit Weißwein

Meine Freundin Conny kenne ich jetzt seit zwanzig Jahren. Die kommt hier immer wieder mal im Blog vor und jetzt besucht sie uns mit Kind und Kegel in Cuxhaven. Sie ist beim Essen auch recht eigen und bringt frische Thüringer Bratwürste aus der Heimat mit. Also mache ich einen Kartoffelsalat dazu. Die Frage die sich mir gestellt hat ist, wie ein Thüringer Kartoffelsalat macht? Sind das solche Brühenazis wie die Schwaben, Bayern und Österreicher, oder verläuft da irgendwo die Mayonnaisegrenze für Kartoffelsalatdressing? Mit Mayonnaise war mir echt zu gewagt, also habe ich eine Mischung aus Brühe und Weißwein genommen. Dieser Kartoffelsalat ist sehr auf den Punkt und das bisschen was drin und dran ist, ist einfach gut.

Zutaten:

1 Kilo festkochende Kartoffeln
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Schwarzer Pfeffer
3 Esslöffel Petersilie
250 Milliliter Brühe (anklicken)
50 Milliliter Weißweinessig
50 Milliliter Rapsöl
100 Milliliter trockenen Weißwein
1 Esslöffel Senf (anklicken)

Kartoffeln kalt aufsetzen, 20 Minuten kochen, abkippen und auskühlen lassen. Dann die Schale abpellen und in dünne Scheiben schneiden.

Jetzt machen wir das Dressing

250 Milliliter Brühe aufkochen lassen

Weißwein dazu gießen

Weißweinessig

Weißweinessig

Salz

Rapsöl

Petersilie hacken

Kartoffeln in eine Schale geben

Mit schwarzem Pfeffer würzen

Alles vermischen

Da fehlt noch Senf für den Geschmack

Und noch mehr Salz (optional)

Aber jetzt schmeckt der richtig gut. Passt zu Bratwurst, zu Schnitzeln, Steaks und von mir aus auch zu Fisch. Sehr zu empfehlen, wenn man auf klaren und gradlinigen Geschmack steht und Leute für pervers hält, die sowas mit Fleischsalat anmachen.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

20 Kommentare

  • peter eitel

    Frage:
    Wieso macht man eigentlich immer Pellkartoffeln mit Schale, wo man die doch genausogut auch vorher schälen könnte. Sag jetzt bitte nicht: weil das ja sonst
    keine Pell- Kartoffeln wären…
    Ich denke nur darüber nach, ob es einen mir unbekannten Grund dafür gibt, dass
    das Kochen mit Schale irgend nen Unterschied ausmacht.. keinen blassen Schimmer.
    Der Salat gefällt mir übrigens gut. Nix Geschiss und Gedöns. I like that.

    • Das hat was mit der Stärke in den Kartoffeln zu tun. Wenn man die Kartoffeln vorher schält landet alles was gut ist, schon im Kochwasser. Wäre so meine Idee zu dem Thema. Geschält würde ich die nur zur Resteverwertung nehmen. Der Salat ist echt gut mit dem Weißwein.

  • peter eitel

    Die Frage war letzlich bescheuert und die stellt auch nur jemand wie ich, der ebenfalls
    kaum jemals Kartoffeln schält, aber die gestern hatten schon arg schrumpelige Haut,
    also halt weg damit… also mit der Haut ; innendrin waren die noch super.
    Die Antwort habe ich mir später auch zusammengereimt…Aber schön, wenn wir uns da
    einig sind.
    Jetzt fehlt mir nur noch ne Lady, die mir frische und originale Thüringer mitbringt.
    Aber der Salat passt bestimmt auch zu was anderem. Wird jedenfalls mal gemacht.

    • Wir haben die ganze Woche super gegessen. Coq au Vin, Rinderfilet, Bratwürste, Rinderhüfte, Pide, Nudeln, Kartoffelpüree, Pizza, Schweinefilet usw.

      • peter eitel

        Sehr würdige Auswahl für ne olle Freundin. So muss das…
        Coq in Weißwein schon mal prima. Finde das auch schöner als in Rotem –
        der passt mit eher zu Rind oder so.
        Aber die definitive Referenzklasse für geschmortes Huhn ist für mich eh dein
        Huhn in Vermuth.

  • Sascha Wüstemann

    Kartoffeln schäle ich immer, auch für Kartoffelsalat.
    Allerdings dämpfe ich die Kartoffeln auch immer.

  • Conny

    Ich weiß leider gar nicht, ob es in Thüringen eine Präferenz beim Kartoffelsalat gibt. Ich kenne und esse beides, so lange man es mit der Mayo nicht übertreibt und die eher dezent einsetzt.
    Legendär war der Kartoffelsalat von meinem Vati, den es an Silvester gab. Leider gibt es das nicht als Rezept und ich baue immer aus der Erinnerung nach. Gewürze und Senf kamen dabei zuerst in die Schüssel (bei mir ohne Zwiebeln 🙂 und wurden dann mit heißem Wasser übergossen. Quasi Brühe ohne Brühe. Dazu dann Gewürzgurken, Bierschinken, Blutwurst (löst sich beim Ziehen fast auf und gibt Umami), Äpfel und (Jörg bitte kurz weglesen) Heringssalat – damit also etwas saure Sahne statt Mayo. Mein Opa hat immer eine Schüssel ohne Hering bekommen. Die Zusammenstellung klingt wahrscheinlich wild, aber so lecker!!!

  • peter eitel

    @Conny.
    Was für ein geiler Scheiss ist denn dein Kartoffelsalat??
    Ich kann das regelrecht schmecken beim lesen. Unbd es schmeckt gut….
    Blutwurst ist zwar echt nicht so meins, aber in der Kombi klingt das grandios.
    Was sind denn die Kräuter, die du verwendest?

  • Farida

    Würde mal sagen, damit hat man ein gute Grundlage für eine erfolgreiche Silvesterparty. 😂
    Das Rezept hört sich schlesisch an.

  • Haifisch

    .. Bocuse ist ja keine regionale Bezeichnung, kicher ..

    Hab mal gegoogelt: den meisten “schlesischen”
    ist das säuerliche (Zitrone, Essig, usw.) gemeinsam.

    Und warum nicht Weisswein zum Säuern nehmen?
    Ich finde das sehr lecker, solange keine Kiddies mitessen.
    Schlesisch oder nicht – egal, schmeckt doch 🙂

    • Meine Gören lassen mich sowieso immer mit dem Essen hängen. Ich könnte da auch ne Flasche Whiskey reinkippen, ohne dass das jemand merkt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert