Ramennudeln mit Spinat und Sojaei

Hier kommen sehr leckere Ramennudeln, mit ganz frischen vegetarischen Zutaten, nach einem Rezept von Stevan Paul aus seinem Kochbuch “simple & clever cooking“. Ramennudeln bekommt man bei Supermärkten, die über dem Niveau von Lidl, Aldi, oder Netto anbieten. Rewe, oder Edeka zum Beispiel. Mein persönlicher Traum ist es, solche Nudeln selbst herstellen zu können. Daran arbeite ich aber noch. Wenn man für die Woche ein besonders feines Gericht, ohne viel Aufwand haben möchte, dann seid Ihr hier genau richtig, aber es ist eher Mädchenküche, also gesund.

Zutaten:

Sojaeier (anklicken)

500 Gramm Ramennudeln
3 Esslöffel Sesam zum Rösten

600 Gramm frischer Spinat
1 Esslöffel Öl

Marinade:

150 Milliliter Wasser
80 Milliliter Sojasoße
1 Esslöffel Ahornsirup
1 Teelöffel (Reis)essig

3 Esslöffel gehackte Petersilie

Wir fangen mit der Marinade für die Sojaeier an. Die könnt Ihr auch direkt anklicken. Wasser abmessen und in einen Topf gießen.

Sojasoße

Ahornsirup

Essig nicht vergessen. Reisessig wäre stilechter. Ich habe sogar welchen im Fundus, aber dachte für Euch ist es einfacher, wenn Ihr einen Essig nehmt, den Ihr einfach nur zuhause habt.

Aufkochen lassen

Abkühlen lassen

Bitte nehmt frischen Spinat und nicht so komisches Kleintierheu aus der Tiefkühltruhe. Dann mag auch jeder Spinat. Ich habe den nur nie gemacht, weil ich nur dieses grottige Zeug kannte

Öl in den Wok geben und den Spinat ganz schnell erhitzen und vom Großteil des Volumens befreien.

Der Spinat fällt so vor Euch zusammen im Wok

Eier kochen bis sie fest sind, oder kurz davor. 7 bus 10 Minuten, ja nachdem wie fest sie sein sollen

Spinat fällt zwischenzeitlich zusammen

So wollen wir den haben. Auskühlen lassen auf einer Platte

Gekochte Eier in kaltes Wasser geben, damit sie sich leichter pellen lassen

Zack, Schale ab

Eier in die Marinade einlegen

Spinat kühlt immer noch ab

Sesam trocken in der Pfanne rösten

Wenn der Sesam braun wird, seid Ihr fertig

Ramennudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser kochen

Wenn die Nudeln gekocht sind, kommt Öl in den Wok und Vollgas geben

Spinat in den Wok geben

Nudeln ebenfalls in den Wok

Sesam dazu kippen

Durchmischen

Gehackte Petersilie darauf verstreuen.

Serviert wird in tiefen Tellern. Sojaeier dazu auf dem Teller drapieren und noch von der Marinade darüber verteilen.

Alter, das ist mal amtlich. Sehr frisch, sehr außergewöhnlich für unerfahrene europäische Gaumen, aber sehr geil. Weil es nicht meinem normalem Kochstil entspricht fand ich es ein bisschen schwerer als an normalen Tagen, obwohl es sehr einfach ist. Ich möchte deswegen auch jeden ermutigen, der bislang noch keine Berührungspunnkte mit der japanischen Küche hatten. Das ist wirklich toll.

Die Nudeln machen ein schönes Mundgefühl, der frische Spinat ist eine Offenbarung, das Sojaei und die Marinade geben eine außergewöhnliche Note und der geröstete Sesam, macht es leicht nussig. Satt wird man auch. Besser geht es nicht.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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30 Kommentare

  • peter eitel

    Feine Sache, davon tät ich sofort was nehmen. Spiat, Ei, Nudeln ist halt volles Rohr
    Wohlfühlessen…
    Zu den Ramen Eggs muss ich aber mal was anmerken; das geht noch doller und
    deswegen schreibe ich hier jetzt mal ungefragt diese Anleitung auf, weil die so
    verdammt lecker ist und bei Ramensuppen alleroberste Pflicht. Mögen die Japaner auch
    sonst; z.B. bei den gemeinsamen Besäufnissen mit dem Abteilungsleiter bzw. Chef.

    Man braucht möglichst frische Eier.
    Die kriegen zur Feier des Tages ein Loch untenhin.
    Wasser aufsetzen bis es leicht sprudelnd kocht ( nur leicht!)
    Die Eier vorsichtig mit nem Schaumlöffel oder so ins Wasser geben
    und ( bei mittelgroßen Eiern) Exakt ! 6 Minuten kochen. Dann sofort raus damit und ab
    in sehr kaltes Wasser. Die Eier sind dann noch wachsweich aber halt auch nicht
    mehr roh. Wenn abgekühlt vorsichtig die Schale abpellen ( sind ja noch weich..)
    Die Marinade braucht salzig ( Sojasauce) süß ( Honig, Sirup oder wer hat Mirin )
    und ein wenig Säure ( Essig), so hat das Jörg ja auch gesagt.
    Der einzige aber wichtige Unterschied ist jetzt dieser:
    Die Eier werden optimalerweise für 2 Tage in der Marinade in den Kühlschrank gestellt.
    Mit jedem Tag verändert sich durch die “Reifung” die Konsistenz. Das Eigelb wird
    dunkler und das Eiweiß wird fester. Nach zwei Tagen hat man ein satt dunkelgebes
    Inneres das fast schon zähflüssig ist und eine schön feste Hülle außenrum.
    Gemacht ist das genauso fix, wie die ” schnelle” Variante; man muss halt zwei Tage
    Geduld haben und ( wichtig! ) erst auf Zimmertemperatur bringen und nicht gleich
    direkt ausm Kühlschrank verschlingen.
    Wenn man dann in so ein halbes Ei reinbeißt wird man mit einem endgeilen Mund-
    gefühl belohnt, das regelrecht süchtig machen kann. Passt auch mal zu fried Rice
    oder so. Sich die Zeit zu nehmen lohnt sich jedefalls absolut. Believe me….

    PS: die bei Jörg übliche Schlussformel
    “Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit ” habe ich mir verkniffen.
    Das wäre ja eindeutig Amtsanmaßung!!!

  • Esther

    Wie lange sollen die Eier in der Marinade ziehen? Nächste Woche nehme ich mir das Rezept zur Brust. Ich kann die Eier schon am Morgen machen und stundenlang auf ihre Bestimmung warten lassen. Habt Ihr einen Rat, Jörg oder Peter Eitel?

    • peter eitel

      @ Esther.
      Ich will mich hier ja nicht besserwisserisch groß aufblasen, – steht mir nicht zu –
      aber mach’s echt mal so wie ich geschrieben habe. Aber halt wachsweich, gell?
      2 Tage ist wirklich perfekt.
      Man kann auch durchaus weniger Marinade anmachen und die Eier einfach in sonnen
      Ziplock Gefrierbeutel geben. Hauptsache sie sind gut umhüllt aber regelrecht drin
      schwimmen müssen sie eigentlich nicht. Ggf halt als mal durchmischeln.
      Aber es lohnt sich echt. Egal ob mit Ramensuppe mit Schnickschnackschnuck oder
      eben mit Nudeln , Spinat und Ei.

    • So lange wie Du für den Rest brauchst.

  • Esther

    Danke Dir Peter. Ach was, aufblasen. Ich habe um Rat gebeten und bekommen. Ja, der Trick mit dem Gefrierbeutel kenne ich, alles wird gut mit Marinade erreicht.

    • peter eitel

      Na, dann lass es dir mal hübsch schmecken. ich hoffe ich habe nicht zu viel
      versprochen…

      • peter eitel

        Hihi, witzig,, aber wo se recht haben, haben se halt recht.
        Ne amtliche “little Red Corvette” für wenig Geld, also da wär ich vielleicht sogar mal dabei. Ich war früher nie ein Prince Fan, aber so auf die alten Tage finde ich
        den irgendwie gut. Er hatte Style, war ein exzellenter Musiker und Multi-
        instrumentalist und ja klar – er war eitel und ziemlich klein.
        Wie also sollte es denn nicht sein, dass ich irgendwann einen “Bruder im
        Geiste” nicht zu schätzen lerne? ( Jaja, gebongt, aber mein Nachname , den
        ich mir ja nicht aussuchen konnte beinhaltet schon auch ein Körnchen Wahrheit)

        Ok. Themawechsel: Wie geht die hoffentlich gute Genesung voran?

        • Dienstag ist die nächste OP. Fühlt sich seit zwei Tagen besser an, was immer das auch heißen mag

          • peter eitel

            ToiToi, diesmal muss es aber klappen, sonst kriegst du mir wo-
            möglich noch nen Lagerkoller. Hoffe, du hast wenigstens keine
            Schmerzen.
            Oh, und Milchreis #3 vom zweiten Tag hat mich obwohl frittiert
            und paniert angemacht. Kann mir das sehr lecker vorstellen.
            Ich bin ja der Meinung, dass es Gerichte gibt, die erst durch eine
            Weile Ruhenlassen so richtig perfekt und rund werden.
            Unbedingt bei Gulasch, auch bei Chilivarianten oder nem üppigen
            Hackfleischsugo für Pasta. Und eben auch Reiskuchen und – hmm
            Kirschplotzer. Das muss alles gut durchziehen und die richtige
            Konsistenz kriegen, sonst war die Mühe für die Katz.

          • Ich glaube über den Lagerkoller bin ich raus. Immerhin ist es jetzt die dritte Woche

  • peter eitel

    Boah, schon wieder so viel Zeit vergangen?
    Na gut, wenn kein Lagekoller mehr droht, sitzt du halt buddahgleich irgendwo rum
    und glotzt ins unbekannte. Ommm.
    Besser so als komplett narrisch wegen dem Scheiss.

  • Markus

    Ihr habt bestimmt irgendwo in der Nähe bei euc auch einen Tante “Kim” laden, da gibt es die authentischen Zutaten noch besser… Bei uns zumindest gibt es einen, da ist das einkaufen dann auch wie urlaub und man bekommt Reis Nudeln auch säcke- bzw. kiloweise.

  • Markus

    Ach ja, und weiterhin gute Besserung und toitoitoi für die weitere Genesung!

  • Esther

    Zeit, um Rapport zu erstatten. Gestern genossen wir diese ungewöhnliche Zubereitung. Die Eier zogen 24 Stunden, der Sud war doppelt angerührt ( äääätsch ), sogar den Reisessig gab es im Original. Aber hossa! – das Zeug hat Wumms, aus Neugier wollte ich seinen Eigengeschmack testen, danach hatte ich keine Polypen mehr. Auch kein Verlust.

    Einzig die Ramennudeln bekam ich nicht, hier behalf ich mir mit Mienudeln. Deren Dauerwelle erinnert mich an die wilden, farblich psychedelisch ausgerichteten 70er. Spinat mit Ei war seinerzeit ein dröges und preisgünstiges Essen, es erinnert mich an arme Zeiten ohne Perspektive für meine Mutter und mich.

    Nicht so hier, das ist eine Offenbarung gewesen.

    • peter eitel

      Gell, so ist das schon noch mal ne ganz andere Nummer als der Spinat mit Ei
      am Monatsende mit Muttern ( kenne ich auch..)
      Mie Nudeln gehen natürlich auch und die habe ich eh immer da für nen schnellen
      Hungerquickie. Ich liebe die total und diese ” dauerwelle” ist einfach super um
      Sauce oder was auch immer schön unterzumischen.
      Oh, und Reisessig ist mir ehrlichgesagt auch als mal zu heftig sauer. Im Moment
      stehe ich total auf milden Obstessig ( aber nicht Apfel pur.. des mog i net ) .
      Passt grad genausogut und diese vielen Sorten Reisessig sind eh speziell. da blicke
      ich gar nicht durch, was wofür usw.
      Aber eines blicke ich:
      Leute, esst Spinat, solange noch Saison ist ( Ende Oktober ist Schluss mit heimischem).
      Popeye hatte absolut recht!

      • Da hatte ich echt Glück als Kind. Bei uns gab es jeden Tag Fleisch und ich habe die Armut in die zweite Lebenshälfte verlegt. Ich habe ganz viele verschiedene Essigsorten. Ein paar stehen auch noch im Keller, weil die die Kartons aus Berlin im Lager einsortiert habe. Am liebsten mag ich Weißweinessig aus Italien.

    • Wenn bei irgendwem die Rezepte gut aufgehoben sind, dann bei Dir.

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