Kuchen ist extrem gesellig und macht gute Laune. Viele Leute haben Angst vorm Backen, aber das legt sich nach dem ersten gelungenen Kuchen sofort. Mir ging es über Jahre genau so, bis ich mir das Tassensystem beigebracht habe. Da entfällt dann ALLES, was Nichtbäcker vom Backen abschreckt. Noch besser, wenn man den Dreh erst einmal raus hat, kann man sich damit um die ganze Welt backen, ohne wiegen und Elektroschrott. Der große Vorteil bei diesem System ist, dass man ein unheimlich gutes Gefühl für Mengen bekommt und durch diese Routine viel unabhängiger von Rezepten wird, sondern sich seinen eigenen Stiefel, ohne Regeln zusammenbacken kann. Der Rest der Welt staunt und so soll es sein!
Zutaten:
3 Kaffeepötte Mehl
3 Eier
1 Kaffeepott Zucker
1 Kaffeepott Mineralwasser
1 Kaffeepott Pflanzenöl
1 Päckchen Backpulver
Zimt
Marmelade nach Vorratslage bei mir selbst gemachte Apfelmarmelade
1/2 Tüte gehobelte Mandeln
Ich habe keine Lust darauf die Zutaten zu wiegen, deswegen ist mein Maß beim Backen immer ein großer Kaffeepott, wie man die üblicherweise im Büro verwendet. Nicht das gute Aussteuergeschirr mit den Rosen verwenden, dann stimmen die Mengen nicht. Erfahrungsgemäß gibt es mit dieser Mengenangabe keine Probleme, es sei denn man ist so weit im Süden, dass man schon mal das Wort Haferl verwendet hat.
Drei Eier aufschlagen
3 Kaffeepötte Mehl
1 Kaffeepott Zucker
1 Kaffeepott Pflanzenöl
1 Kaffeepott Mineralwasser
1 Päckchen Backpulver
Den Teig mit einem Kochlöffel, oder einem Esslöffel glatt rühren und dann in eine Backform geben. Ich habe eine runde Springform benutzt. Den Teig nur so weit einfüllen, bis der Boden ca. 1 cm dick bedeckt ist. Bei der Teigmenge bietet sich auch ein großes, viereckiges Backblech an.
Mit einem Teelöffel wird die Marmelade auf dem Kuchen als Kleckse verteilt. Meine
selbst gemachte Apfelmarmelade, kann man natürlich nicht mit irgendeinem gekauften Zeug vergleichen, aber wenn man eine gute gekaufte hat, wie z.B Möwenfick, oder ein gutes Pflaumenmus, dann geht das auch klar. Mit sowas habe ich auch jahrelang selbst gearbeitet, bis mich der Selbstmachwahn gepackt hat.
Die gehobelten Mandeln darüber verteilen.
Noch ein wenig Zimt darüber streuen
Den Ofen zehn Minuten auf Stufe 4 beim Gasofen vorheizen. Der hat nur Unterhitze. Wenn Ihr einen Elektro Ofen habt, dann mit 200 Grad vorheizen und bei Ober- und Unterhitze nach 30 Minuten schauen, wie der Kuchen durchgebacken ist. Ich brauche bei Gas 45 Minuten. Ich teste mit einem Zahnstocher, ob der Kuchen durchgebacken ist. Wenn beim Rausziehen des Zahnstochers kein Teig mehr daran klebt, dann ist der Kuchen gut.
Ich könnte mich echt immer kringelig lachen, wenn ich mir bei den Küchenmaschinentanten, mit Ihren Thermomixen und Kenwood Teilen, die in Buchstaben gegossenen Orgasmen durchlese, weil sie irgendwo für 7 Euro eine Backmischung gefunden haben. Wer braucht sowas, wenn er einen großen Kaffeepott und ein Hirn zum Nachdenken hat? Eine Tüte Mehl 32 Cent, 3 Eier 30 Cent, ca 0,3 Liter Pflanzenöl 30 Cent, Zucker 25 Cent, da habe ich gerade einen guten Euro auf der Uhr. Noch ein paar Mandeln und eine Frucht, oder eine Marmelade dazu… Wo sind da 7 Euro? Ich suche ja auch noch eine Beschäftigung für das Alter, bei der man für wenig Arbeit und wenig Wareneinsatz viel Geld bekommt, aber ganz ehrlich, da habe ich eine Beißhemmung, wenn man die Kunden verarscht. Ich sehe da nicht das gesunde Verhältnis zwischen dem was man zahlt und dem was man bekommt. Außerdem möchte ich nicht den gleichen Kuchen haben, wie Lieschen Müller, sondern MEINEN eigenen Kuchen.
Der Kuchen ist auch angeschnitten immer noch fein. Lockerer Teig, der genau so gut schmeckt, wie Ihr das abgeschmeckt habt. Was die Marmelade betrifft, sollte das für jeden ein Ansporn sein, selbst welche einzukochen. Es gibt nichts besseres und bei keiner anderen Marmelade wisst Ihr so genau was drin ist, als wenn Ihr die selbst gemacht habt. Keine Farbstoffe, kein Gemogel bei den Früchten, keine roten Beete für die Farbe, keine Cranberries die so tun, als wenn sie Kirschen oder sonstwas wären.
So einen Kuchen selbst zu backen, bedeutet 15 Minuten meditatives arbeiten in der Küche. Die hat jeder. Der Rest ist nur noch warten, bis die Backzeit vorüber ist. Durchaus zumutbar, wenn man das Ergebnis betrachtet.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
Ich nehme an dass es ein Versehen war, Mövenpick sollte es doch wohl heissen.
unbedingt, wie könnte ich das verwechseln 😉
Was passiert denn mit dem restlichen Teig ?
Ich habe den Kuchen gerade in den Ofen geschoben. Da ist ganz schön viel Teig über geblieben
du hast kein großes viereckiges Backblech genommen, oder? steht auch im text, dass es sich für die teigmenge anbietet. der teig ist universell zu nutzen. wenn du noch welchen übrig hast, backe doch noch einen kuchen. vielleucht mit alkohol, oder nüssen oder mandeln oder schokolade, oder obst. damit kannst du ja alles machen.