Kirschgrütze aus frischen Kirschen

Endlich Sommer und endlich Erntezeit! Die ersten frischen Kirschen vom Baum, habe ich spontan zu einer Kirschgrütze verarbeitet. Besser bekommt man den Sommer nicht auf den Teller. Natürlich kann man sowas ganzjährig mit Tiefkühlkirschen, oder Kirschen aus dem Glas machen, aber es schmeckt eben nur im Sommer, wie im Sommer. Ob Ihr süßkirschen oder Sauerkirschen nehmt ist total egal. Sauerkirschen brauchen ein wenig mehr Zucker, ansonsten ändert sich nichts.
Zutaten:
1 Kilo Kirschen
Zucker nach Geschmack
1 Limette
200 Milliliter Wasser
1 Prise Zimt
4 Esslöffel Speisestärke
Hier ist mein Kirschenschatz, eine freundliche Spende von Supermandy, direkt aus Ihrem Kleingarten in Rüdersdorf bei Berlin. Verbindlichsten Dank dafür!
Der anstrengendste Teil ist wie immer das Ensteinen der Kirschen. Meine Frau ist da recht unwillig und die kleinen Damen, im Alter von 3 und 5 machen auch nicht so richtig Meter, also bleibt das gewohnheitsmäßig an mir hängen.
Vorher
Nachher
Die entsteinten Kirchen kommen in einen Kochtopf.
Zucker nach Geschmack dazu geben. Das hängt wie gesagt auch davon ab, ob man Süßkirschen, oder Sauerkirschen verarbeitet.
Ich finde den Saft einer Limette ziemlich elementar. Die schadet nie und gibt eine schöne Säure. Zusäzlich habe ich noch 200 Milliliter Wasser in den Topf gegeben. Wer keine Kinder am Tisch hat, oder keine schwangeren Ehefrauen, kann auch Rotwein, oder Rum, oder, oder nehmen.
Damit es nicht so langweilig schmeckt, habe ich auch noch einen guten Schuss roten Balsamico Essig dazu gegeben.
Während die Kirschen auf dem Herd erhitzen, rühre ich vier gehäufte Löffel Speisestärke mit Wasser an.
Einfach mit ein paar Spritzern Wasser auflösen und verrühren, bis keine Klumpen mehr da sind.
Wenn die Kirschen aufkochen, gebe ich noch eine Prise Zimt in den Topf, schmecke die Kirschen ab, behalte im Kopf, dass die Speisestärke den Geschmack noch ein wenig dämpft und achte darauf, dass die Säure angenehm ist. Das kommt später extrem gut, wenn die Kirschgrütze abgekühlt ist.
Die Speisestärke löffelweise einrühren und gut umrühren, damit sich auch da keine Klumpen bilden.
Wenn die Kirschgrütze im Topf andickt, besteht die Chance, dass sie abgekühlt auch hart wird.
Die heiße Kirschgrütze in eine Schüssel geben und ein paar Stunden auskühlen lassen, wenn Ihr sie nicht gleich warm essen möchtet. Am besten gleich so viel machen, dass ihr beides machen könnt.
Hier ist sie über Nacht fest geworden.
Gute Festigkeit, nicht zu fest und nicht zu weich und vor allem schmeckt es toll nach Kirschen und nicht nach künstlichen Aromen.
Als Killer, habe ich dazu auch noch eine frische Vanillesoße, ohne Plaste und Elaste gekocht. Das ist dann schon ein kulinarischer Jackpot, den man so toll noch nie hatte, wenn bei dieser Gelegenheit alles gnadenlos frisch verwendet wird. Meine Familie ist jedenfalls in einen kollektiven Freudentaumel verfallen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.