Lauwarmer Nudelsalat mit Schweinenacken

Der Gewinn liegt im Einkauf, das weiß jeder Kaufmann. Gewinn muss aber nicht immer Geld sein, schließlich wollen wir unser Essen nicht verkaufen, sondern der Gewinn in der eigenen Küche ist im Idealfall, dass man sich lecker und gesund ernährt, wenig Schwund und immer Abwechslung auf dem Teller hat. Hier gibt es leckeren Salat in dreißig Minuten.


Zutaten: 

500 Gramm Schweinenacken
Nudeln
Rucola
500 Gramm kleinere Tomaten
Lauchzwiebeln
Balsamico
Olvienöl
Salz
Pfeffer
Hartkäse zum Hobeln, oder Reiben. 

Essen ist für Menschen so wichtig, wie das Benzin für das Auto. Wenn man da schlecht tankt, läuft der Motor auch nicht richtig. Ich weiß von mir im Prinzip ganz genau, dass mir Ruhephasen fehlen und dass ich viel zu viele Stunden arbeite. Deswegen versuche ich das über meine Ernährung wieder auszugleichen, so gut mein Budget das irgendwie abdecken kann. Wichtig ist, dass die Zutaten frisch sind, dass die Zubereitung das Beste daraus macht und dass man über den Genuß einen Wohlfühleffekt erzeugt. So wie andere süchtig sind nach schneller, höher und weiter, bin ich immer auf der Suche nach dem maximalen Genuß bei möglichst wenig Aufwand. Zumindest ist das in der Woche so.

So ein Stück Schweinenacken ist praktisch. Davon kaufe auch am Wochenende mal ein oder zwei Kilo und dann kann ich in der Woche entscheiden, was ich damit mache. Kostet nicht die Welt, kann man in Scheiben schnell in der Pfanne braten, oder am Stück schmoren, oder mit dem Multizerkleinerer zu Hackfleisch verarbeiten.

Ich hatte noch Nudeln vom Abendessen meiner Kinder, weil ich grundsätzlich mehr koche, als die bei einer Mahlzeit essen können . Dann habe ich immer noch etwas für meine Frau, die meistens später noch mal Hunger bekommt, oder für das Abendessen mit meiner Frau, oder schon zur weiteren Verwendung für das Kinderessen am nächsten Abend, das ich schon immer vorkoche.  Wer keine Nudeln servierbereit hat, sollte die JETZT schon mal kochen. Beim Schweinenacken habe ich 500 Gramm in drei Scheiben abgeschnitten.

Olivenöl in meiner Edition One Pfanne von diepfanne.com erhitzen. Das tolle an der Pfanne ist, dass sie sich so anfühlt, als wenn man plötzlich neu kochen gelernt hätte. Damit gelingen einem Röstaromen, die man vorher in anderen beschichteten Pfannen nicht geschafft hat und man wird dann automatisch mutiger beim Braten, einfach mal stumpf draufhalten bis zum Wenden, das Fleisch vorher nicht anrühren, ohne Angst haben zu müssen, dass es innen trocken wird, oder die Oberfläche eher gekocht als gebraten aussieht. Ich habe mal eine Pfanne davon zum Testen bekommen und lobe die Pfanne hier nicht gewerbsmäßig, sondern aus Überzeugung.

Das Fleisch drei Minuten pro Seite braten.

Rucola in der Salatschleuder waschen und trocknen. Separat lagern, damit der Rucola nicht schon vor dem Servieren auf dem Teller von den anderen warmen Zutaten gekillt wird. Der soll den knackigen Gegenpart auf dem Teller geben.

Na, habe ich Euch zuviel versprochen? Das sieht doch nach leckeren Röstaromen aus. Salz und Pfeffer mache ich erst nach dem Braten, vor dem Servieren an der Fleisch, damit es nicht schon vorher die Flüssigkeit verliert und nicht zäher wird, als es sein muss.

Das Fleisch kommt dann noch 5 – 7 Minuten auf kleinster Stufe in den Backofen, damit es ein wenig durchziehen kann.

Die Röstaromen bleiben auch in der Pfanne. Noch ein wenig Olivenöl dazu geben und dann werden die Nudeln im Fett angebraten, um sie hinterher geschmacklich von langweiligen gekochten Nudeln unterscheiden zu können.

Die Nudeln dürfen auch gerne Spuren vom Anbraten haben, nur eben nicht schwarz werden.

Die heißen Nudeln in eine Salatschüssel geben

Noch ein wenig Olivenöl in die Pfanne geben.

Die Tomaten halbieren

Ab in die Pfanne damit und mit ordentlich Zucker, Salz und Pfeffer im Olivenöl schwenken

Wenn sie glänzen und leicht anfangen Flüssigkeit abzugeben, sind sie genau richtig.

Die Tomaten auch in die Salatschüssel geben.

Jetzt das Fleisch aus dem Ofen holen. Das soll nicht mehr garen, sondern nur ziehen.

Das sieht schon auf dem Bild saftig aus.

Fleisch so schneiden, dass die Fleischfaser verkürzt wird, dann ist es im Mund wie Butter.

Wer möchte, kann es noch ein wenig mundgerechter zerteilen, damit man es auf dem Teller nicht weiter schneiden muss, aber das kann jeder so machen, wie er/sie mag.

Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.

Den Schweinenacken in die Salatschüssel geben.

Das ist ewas Anderes als so ein tief und durchgekühlter Salat vom Bringdienst, oder aus dem Supermarkt, oder?

Lauchzwiebeln zerkleinern und zum Salat geben

Jetzt kommt noch schnell das Dressing. Das soll lecker sein, aber ohne karierte Nägel und Pinsel mit Musik, so wie der Charakter des ganzen Salates. Beherzt Olivenöl und Balsamicoessig über den Salat kippen. Mutige würzen auch noch mal mit Salz und Pfeffer aus der Mühle nach, oder stellen die Mühlen auf den Tisch und jeder kann nach Geschmack selbst nachwürzen.

Den Rucola auf dem Teller anrichten.

Fleisch, Nudeln und Tomaten aus der Salatschüssel über den Rucola drapieren.

Ich nehme Parmesan, aber es geht natürlich jeder Hartkäse wie Grana Padano, Parmesan, Provolone und andere. Den kann man entweder über die Nudel reiben, oder natürlich auch hobeln.

Gehobelt sieht das für meinen Geschmack irgendwie noch teurer aus.

Schmeckt gerieben oder gehobelt natürlich gleich gut und der Salat richtig lecker.
Richtig tolles Dressing, zartes Fleisch, nussiger Salat, fruchtige Tomaten und würziger Käse. Das ist für eine halbe Stunde arbeit ein wirklich vorzeigbares Ergebnis, ohne viel Mühe zu verursachen. 

Natürlich ist das im Sommer noch schöner, aber der Salat schmeckt auch im Herbst.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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4 Kommentare

  • Schmeckt auch im Winter. Gerade nachgekocht und es war sehr lecker. Ich hatte keinen Käse, aber das macht nix. Hat trotzdem super geschmeckt.

  • na klar 🙂 schmecken tut es ja immer noch, auch wenn das Rezept alt ist 😉

    meistens hab ich irgendwelche Sachen im Kühlschrank und weiß nicht was ich damit anfangen soll. Dann geh ich einfach auf deine Rezepte A-Z-Seite und such danach.
    Außer bei Eintöpfen werde ich auch so gut wie nie enttäuscht

    • das ist toll und so habe ich mir das auch vorgestellt, dass meine leserInnen das so machen. eintopf ist so überhaupt nicht meine welt. mein vater war kriegsflüchtling und der konnte zeitlebens danach keine eintöpfe mehr sehen. deswegen gab es das bei uns zuhause so gut wie nie. vielleicht mal erbsensuppe, aber niemals linsen, oder bohnen und dergleichen. das würde ich auch keinem vorsetzen und für mich ist das auch kein gescheites, vorzeigbares essen. meine älteste tochter hat mich letztens damit überrascht, dass sie gerne erbsensuppe isst. ich habe auch schon getrocknete gekauft, weil ich nix aus der dose und nichts aus dem glas verwenden mag. da meine lust darauf, aber echt unter null ist, schiebe ich das gerade von einem tag zum nächsten vor mir her. ich weiß, ich muss da ran… dir weiterhin viel spaß beim nachkochen und gutes gelingen

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