The return of the Glatzkoch! 5 Länder am Stück

Montag habe ich mich wieder auf den Weg nach Berlin gemacht. Gute 1600 Km, davon 600 durch Rumänien und maximal 200 Kilometer Autobahn auf der Strecke. Wenn man es eilig hat, ist das natürlich nichts, aber wenn man einfach mal Land und Leute sehen möchte, dann ist das toll. Ich habe in dem Moment einfach die Zeit und die Gelegenheit das zu tun. Ich nehme Euch mit, also alle anschnallen. 

Ich bin morgens um 9 Uhr in Brasov losgefahren. Wer den Text vom Vortag gelesen hat, der weiß dass ich mich beim Hotel über das Essen beschwert habe. Der desk manager hat sich für die freundliche Kritik bedankt und gesagt, er hat sie nach überall  zu den Entscheidungsträgern weitergeleitet und er würde sich wünschen, dass jeder Gast sowas schreibt, damit endlich mal etwas passiert. Ich habe ihn gefragt, ob er das Essen im Restaurant kennt und da hat er gesagt, er würde Personalessen bekommen, das noch schlechter wäre und er hätte das schon seit sechs Wochen nicht mehr angerührt. Noch schlechter? Geht ja gar nicht! Wir haben uns jedenfalls mit Handschlag verabschiedet und gewünscht, dass das mit dem Essen besser werden muss.

Hier kommen noch ein paar Impressionen aus Brasov. Das sind total normale Häuser, wie man sie überall im Ostblock findet, wenn man nach Polen, Tschechien, oder Jugoland fährt. Die sind mal schöner und mal schlechter und man kann sehen, wer da neue Fenster und ein neues Dach gemacht hat, wie überall sonst auch auf der Welt. 

Die bauen da in den Bergen Häuser, da würden 99 % aller die hier mitlesen, sofort nach Rumänien umziehen. Echt der Knaller. Da hat man eben Geld, oder keins, aber wenn…  Als ich mich gerade die 12 Kilometer von Brasov Stadt zum Hotel hochgeschlichen habe, hat mich ein irre breiter Ferrari mit einem ohrenbetäubenden Auspuff überholt. Vor dem Hotel standen Escalade SUV, die neuesten Mercer und die dicksten Audis. Arm zu sein ist überall doof und in Rumänien macht dicke Hose richtig Spaß, weil sie dort gerne zeigen, was sie haben. 

Kurz raus aus der Stadt und bevor es auf die Strecke geht, bin ich noch schnell bei meinem Lieblingsladen Metro vorbei gefahren. Den habe ich schon nachts gesehen, als ich angekommen bin. Am Freitag habe ich den nicht so schnell wiedergefunden, als ich dann bei Lidl gelandet bin, aber ich wusste, dass ich daran vorbeikomme, wenn ich wieder Richtung Heimat fahre. Der Metro ist echt noch ein bisschen Ostblock, wenn man den in Berlin Friedrichshain kennt. Allerdings ist das Metro in Bremen auch in dem Vergleich. 

Mich hat interessiert, ob Metro in Rumänien ein bisschen den rumänischen Charakter behalten hat, oder ob das auch so ein Euronorm Angebot ist, wie bei Lidl und den Supermärkten. Ich war sehr positiv überrascht bei vielen Dingen, wie rumänienlastig das Warenangebot bei vielen Warengruppen ist.

Das ist so ein Gastroklassiker. Wein in Riesenflaschen aus Plastik. Immerhin noch besser als aus dem Tetrapack. Wer das ausschenkt ist ein Arsch, wer das bestellt selbst schuld. Rumänischer Muscatel, ich weiß gerade nicht ohne zu googlen, ob das Gewürztraminer ist, aber ich glaube schon.

Mein Suchkriterium, wenn ich einen Wein nicht kenne, ist immer dass der 13 % hat. Dann ist er zumindest trocken und der Rest kann nicht mehr so schlimm sein.  Ich habe einfach mal ein paar Weine gekauft, um sie zuhause zu kühlen und dann mal mit meiner Frau als zweiter Meinung zu trinken, es sei denn es sagen sich von Euch noch weitere Meinungsgeber an?

Ich habe immer nur eine Flasche genommen, es soll ja nicht in saufen ausarten. 2015 Sauvignon Blanc 13,5 % Alc.

2014 Riesling, ich sehe gerade der ist italienisch…. da kann man sich schon mal vertun, weil rumänisch eine romanische Sprache ist, so wie italienisch, spanisch, portugiesisch und entfernt französisch. Wenn man eine der Sprachen spricht, dann kann man zumindest die Schilder lesen, auch wenn man die Sprache nicht spricht.  Französisch ist davon am weitesten weg, aber das kann ich ja so einigermaßen und es hat mir da immer sehr geholfen.

Das ist ein Weinbrand, ich nehme an sowas wie Metaxa, habe den gekauft, aber noch nicht probiert. Ich bin auch echt doof, aber das liegt auch an diesen abstrusen Ostblockwährungen, dass die immer so astronomisch viele Zahlen haben, dass man irgendwie den Überblick verliert, was irgendwas kostet. Da gab es es auch einen echt gut aussehenden Brandy aus dem Eichenfass, den ich nicht genommen habe, weil da 62 Lei dranstanden, was irgendwo um die knapp 14 Euro waren. Darüber habe ich mich schon geärgert, als ich wieder unterwegs war, weil sowas in Deutschland eigentlich nie unter 30 Euro im Laden zu kaufen ist. Noch schlimmer ist Ungarn, die haben noch mehr Nullen. Da habe ich 500 Forint für einen doppelten Espresso bezahlt. Guten Tag der Herr einen Espresso, das macht dann 375 Euro… Ähm… 

Ein gut gefülltes Rindersortiment. 

Ich habe sowas nicht gekauft, aber wollte das trotzdem zeigen. Das sind grobe Schweinswürste.

Das sind sowas wie rumänische Cevapcici, aber dafür suche ich mir noch ein Rezept zum Nachkochen für Euch. Die sollen total lecker sein, wenn man nicht gerade im Hotel Teleferic in Brasov essen muss.

Hier gibt es Därme, wenn man selbst Wurst herstellt. Habe ich bei Metro Deutschland noch nie gesehen. 

Selbst der Schweinepriester von Schalke 05 liefert nach Rumänien.

Die Preise für Frischfleisch sind aber nicht viel billiger als in Deutschland. Also zumindest für Vierbeiner und Paarhufer. So ein Stück Schwein wie von Tönnies bekommt man in Deutschland auch oft, um die drei Euro pro Kilo, wenn es Schweinenacken ist.

Salami können sie auch gut in Rumänien.

Hier muss ich mich noch überraschen lassen wie es schmeckt. Cascaval hätte ich erst für eine Käsesorte gehalten, aber es heißt auf Rumänisch einfach nur Käse.

Darauf bin ich gekommen, weil das auf jedem Käse drauf steht und dann eben Zusätze, wie Dalia (oben), oder afumat (unten)

Da weiß ich schon ohne zu googlen, dass es ein geräucherter Käse ist, weil es im französischen fumé heißt. Auf italienisch heißt es affumicato. Das ist das was ich Euch gesagt habe. Mit Französisch habe ich den weitesten Weg, um es zu Übersetzten und brauche noch Erfahrungswerte. Wenn man italienisch kann, ist es klar. 

Dazu hätte ich ja mal so richtig Bock selbst Schnaps zu brennen. Das macht im ehemaligen Ostblock ja jeder. Leider war das Hotel nicht so urig. In einfachen Gaststätten auf dem Land, stellen sie immer solche 1,5 Liter Plastikflaschen für Wasser auf den Tisch, auf denen mit Edding ein Totenkopf gemalt ist. Da ist dann irgendein selbst gebrannter Schnaps drin. Habe ich vor acht Jahren in Rumänen getrunken, den konnte man auch gut auf dem Tisch anzünden. So eine Destille mit knapp 100 Litern kostet umgerechnet 662 Euro. Ich habe mich mal rein informativ in Deutschland umgetan und davon abgesehen, dass man sowas hier wegen der Alkoholsteuer gar nicht fertig kaufen kann, ist das doch eine simple Lösung.  Aus mir wäre echt ein Vorzeigerumäne geworden.

Die großen Weintrauben waren echt billig. Sowas mögen meine Kinder und dann essen sie wenigstens keine Bonbons, oder Schokolade.

Die Gemüseabteilung ist günstig, aber hat mich ein wenig enttäuscht, weil sie keine rumänischen Tomaten hatten, sondern spanische. Preise waren günstig. Ein Kilo Jonathan Äpfel € 40 Cent. 

Knoblauch habe ich auch mitgenommen, falls mir auf den 600 km durch Rumänien noch ein Vampir begegnet und zuhause hatte ich auch keinen mehr. 

Das ist Weißkraut, irgendwie gegoren. Habe ich noch nicht probiert. Wenn es gut ist, mache ich das selbst und zeige Euch wie es geht. 

Die waren auch geschenkt. Peperoni Kilo etwas über einen Euro. Hier zahlt man für 100 Gramm ja schon manchmal um die 2,00 Euro. 

Ich mag Senf, aber habe in den ganzen Tagen keinen bekommen. Deswegen wollte ich mal schauen, wie die rumänische Industrie sich den vorstellt. Wenn der gut ist, baue ich mir welchen nach. 

Das ist zu 99 % süßer Senf. Wird auch getestet. 

Für meine anonymen Süßwarensüchtigen habe ich noch typisch rumänische Schokoriegel gekauft. Vielleicht mögen sie ja wenigstens die mal nicht. 

Um zehn Uhr bin ich dann wieder auf meinen Weg gegangen. Die erste Etappe waren 600 Kilometer Richtung Ungarn.

Das erste Fahrtstück sind 150 Kilometer bis man ein Stück Autobahn bei Sibiu hat.

Bis dorthin fährt man eine mittlerweile gut ausgebaute Landstraße mit maximal 90 km/h. In den Orten zwischen 50 und 30 Km/h. Die Polizei steht oft am Straßenrand und macht Radarkontrollen. 

Das habe ich auf den insgesamt fast 400 Kilometern Landstraße mehrfach gehabt, dass irgendwer im Straßengraben gelandet ist. Ich habe extra für Euch mitgezählt, es waren vier Autos und fünf tote Straßenhunde. Irgendwo kurz vor Arad ist mir auch noch ein freilaufender Esel auf der Straße entgegengekommen.  
So marode wie Rumänien teilweise ist, die Kirchen haben alle neue Dächer bekommen. 
Das ist eine geile Erfindung. Oben auf der Ampel laufen immer die Zahlen rückwärts und man weiß dann, wie lange es noch dauert, bis die Ampel wieder auf grün springt. Sehr sinnvoll auch für die Schlafmützen, die bei jeder Ampel erstmal überlegen müssen, wie der Wagen wieder startet und wo die Gänge nochmal waren. 

Ich habe im Auto normal immer Kindergeschrei und das war auf den insgesamt über 3300 Kilometern total ungewohnt, dass ich immer totale Ruhe im Auto hatte. Deswegen habe ich viel Radio gehört, der Bus hat nämlich nur die Auswahl zwischen Radio und Cassette (welcome to the stoneage). Das war ein echtes Erlebnis, weil ich das gleich in fünf Ländern machen durfte. Deutsches Radio kennt Ihr alle, da muss ich Euch zur Moderation nichts sagen und je nachdem welches Genre Musik man hört, ob es Dudelfunk ist, wo sie nach Black Betty gleich das Wolle Petry Medley spielen, um danach Helene die unaussprechliche, durch den Äther zu jagen, oder vielleicht moderene Musik, die meistens tanzbar ist und so in Richtung schwarzer tanzbarer Musik geht, gibt es ein paar Abstufungen.  

Die blödeste Musik haben sie in Ungarn gespielt und die Moderationen sind echt aus einer anderen Welt. ÄÄÄm määäm ägäään, di dääääm, was für eine Sprache und dann klingt es immer, als wenn einer sääägäääspänääää sagen würde. In fuckin’ Viktor Orban Land kann man von den Medien nur wenig erwarten und da hat man beim Radio durchzappen echt jede Menge Grusel. Sender die nur so komische Musik wie aus My fair Lady spielen, mit dieser Betonung der Wörter, dass man man dem Singenden schon aus der Ferne in die Fresse hauen möchte, dann so einen schluchzende Geigenkanal, wie ich den auf der ganzen Welt noch nicht gehört habe, solche Nachrichtenkanäle wo sie nur ÄÄÄm määäm ägäään, di dääääm sagen und dann im Ländervergleich die schlechtesten U-Musik Kanäle und die wenigsten davon. Gestern Nachmittag war es echt hart. Ein Kanal Queen, zur gleichen Zeit einer mit Fleetwood Mac und auf dem mit der neuen Musik, irgendwelche gecasteten Weißbrote mit der Ausstrahlung von Philip Lahm, die irgendeine Herzschmerzschnulze ohne Tiefgang intonierten. Für alte Hasen auch ganz schrecklich. Im Moment gibt es von diesen Heulbojen auch ganz viele Remakes von achtziger und neunziger Jahre Musik, aber so leicht runtergedreht und dazu immer diese Schlumpfsounds. Konkret als eines der übelsten Beispiele fällt mir die Vergewaltigung von “let’s talk about sex” ehemals von Salt’n Pepa ein.  Da war mal fünf Minuten die Musik aus. Schön sind auch immer die Versuche in so einer Minderheitensprache Musik zu machen, die einen internationalen Anstrich hat. RnB auf ungarisch. Alter, das rollt… My girl, te az enyém, azt akarom, hogy baszd meg, amíg a végén a nap, oh baby

Die Tschechen, auch wenn sie auf dem Rückweg erst an vierter Stelle kommen, hatten die zweitschlechteste Musik, was natürlich auch den vierten Platz bedeutet, wenn man es negativ ausdrücken möchte. Das gilt jetzt für alle Länder. Im Radio wo ich hängen bleibe, klingen die meisten Lieder wie von Sean Paul, höchstwahrscheinlich sind sie das dann auch, weil der ja ziemlich unverwechselbar ist. Echt Hammer und das zieht sich überall bei anderen durch, so komische Schlumpfstimmen und Vocoder als Refrain und immer wieder Rhythmuswechsel zwischen Ragamuffin oder Bollywoodstyle, um dann wieder irgendwo bei vierviertel Beats zu landen. Die zweite männliche Kategorie ist wie Ne Yo zu klingen, auch wenn man Kevin Hastenichgesehen und Calvin Schonwiedervergessen heißt. So ein bisschen ins Mikro heulen und sterben. “So sick” ist da wohl schon seit geraumer Zeit die Referenz, an die man sich immer hält. Am Donnerstag Abend auf dem Hinweg haben sie nonstop und überall Justin Bieber gespielt, bis ich es am Ende schon mitsingen konnte.  Ich habe es schon wieder verdrängt, aber es ging los mit “Meine Mutter mag jeden, aber Dich nicht”, verbunden mit dem guten Rat “go and love yourself”. Montag wollte davon keiner mehr was wissen und da lief es nirgendwo mehr. *puh*

Das war bei Sibiu da ging es bergab und da standen mindestens zehn Stände, an denen es irgendwas mit Honig zu kaufen gab. Kerzen, Honig und alles mögliche aus Wachs. Ich fand nur die Häufung ziemlich auffällig, also muss es wohl eine lokale Spezialität sein, wenn alle das gleiche an einem Berg verkaufen.  

Womit wir auch schon bei der weiblichen Musik auf meiner Reise wären. Erstmal wollen sie alle so klingen wie Rihanna. Ich schaue mir die gerne an, aber meistens schalte ich bei ihrer Musik gleich weiter, deswegen kenne ich von der auch kaum ein Lied, glaube sie aber immer wieder unter Hunderten rauszuhören. Ich höre Rihanna aber gerne reden, weil sie so ein etwas abgehacktes Karibikenglisch spricht und so geil mit dem R rollt und immer so lustige Laute wie ratt datt datt datt und ramm pamm pamm pamm, in Ihrer Musik unterbringt. On da dancefloor, on da dancefloor, ratt datt datt datt und dann habe ich noch etwas ganz krudes gehört, i shot a man in central station, was ich ihr sofort zuordnen würde. Habe ich jetzt gerade bei Google eingeworfen und natürlich ist es von Rihanna. Was für ein scheiß Lied, aber Alter, was für ‘ne Braut…  Die andere Hälfte der weiblichen Sangeswelt versucht deswegen zu klingen wie Rihanna, oder ist Katy Perry. Wie schrecklich trivial und dann läuft da right in the middle of the night “teenage dream” und nach zwei Strophen kennt man den Text und fühlt wie wieder wie 18. Bloß gut, dass ich alleine war. Die andere Katy Perry ist Taylor Swift.100 % die gleiche Produktion nach 3300 Km Autofahrt, weiß ich es genau.  Das allerschlimmste was ich unterwegs gehört habe war Gnash “i hate u i love u“. So eine ganz schlimme Ohrenquälerei ohne Anfang und ohne Ende und das haben sie von Mittwoch Abend bis Freitag morgen um 1 Uhr jede Stunde und auf jedem Sender mehrfach gespielt, Auf der Rückfahrt die gleiche Leier und kein Entrinnen möglich. In Rumänien lief nachts aber die zweitbeste Musik der Reise und die hatten einen ganzen abenteuerlichen Sender bei dem sie rumänische Rockmusik von Anno Brotstrinden gespielt haben, bei denen die in einem Lied wie AC/DC,  Saga, Kiss und Whitesnake klingen wollten und dazu denn rumänisch gesungen haben. Der echte rumänische Babo kann auch echt krassen Hip Hop mit spanischer Gitarre Sehr geil!

Nach dem fiesen Essen in Brasov ,war mir nach einem sicheren Hafen. Beim Restaurant Kaptan wusste ich ja schon vom Hinweg, dass man da vernünftig essen kann, also bin ich da eingekehrt und hätte den Koch gerne mit nach Hause genommen.
Was für ein gesundes Geschmacksfeuerwerk. Geflämmte Paprikaschoten, süßsauer-scharf eingelegt.
Und dazu frisches Brot vom gleichen Tag, total lecker. Nach drei Tagen Hotel Teleferic weiß man das wirklich zu schätzen.
Hier noch mal für die Freunde des gepflegten Herrenwitzes, wahlweise die Katzen, oder Geschlechtsteile auf der Speisekarte…

Diese Gelegenheit habe ich mir nicht durch die Lappen gehen lassen und mir die sibirische Muschi bestellt.

Nee stimmt gar nicht, ich habe die vom Rind genommen. 

Oh wie schön, wenn Pommes mal wieder außen knusprig und innen weich sind. Dazu eine selbst gemachte Butter mit glatter Petersilie, nehme ich mal an und dann einfach nur Salz und Pfeffer darüber.

Nach medium oder well done hat mich keiner beim Bestellen gefragt, das war eher in Richtung well done, aber super saftig und als wenn man nach der transsilvanischen Hölle, im Paradies aufgewacht wäre.

Der Nachtisch war total abgefahren. Irgendein ziemlich geschmacksneutraler, aber sehr cremiger Käse, ich nehme an Ziege, oder Schaf mit Kokos und Glasnudeln paniert, mit Pistazien bestreut und richtig knusprig in Zuckersirup ausgebacken. Ganz großes Kino und nach dem Essen habe ich dann auch fast 24 Stunden nichts mehr gegessen. 

Hier noch eine Impression, damit man sich das besser vorstellen kann. Würde ich sofort und immer wieder bestellen. 

Gleich nach dem Mittagessen kam dann ein Teilstück rumänische Autobahn. 

Mein Navi hatte keine Ahnung wo wir waren und so gegen Abends um 18.00 Uhr bin ich in Ungarn eingerollt. Die Autobahn ist dort noch so neu, dass mein Navi das nicht kannte.

Eigentlich wollte ich Euch in Ungarn noch lustige Straßenschilder und den Mülleimer bei Mc Donald’s fotografieren, weil da auch so ein atemberaubendes Wort drauf steht, auf das man erstmal kommen muss, aber es wurde immer dunkler und die ganzen Mc Doofs, waren alle in der entgegengesetzten Fahrtrichtung. Hätte ich also schon auf dem Hinweg machen müssen. 

O.k. ein ungarisches Straßenschild habe ich doch noch für Euch.

Dann bin ich durch die Slowakei gefahren, dort gibt es die beste Musik im Radio. Richtig derbe House Music, je später der Abend und in Bratislava hätte ich Euch noch gerne das Ufo in der Donau fotografiert. Ich war aber irgendwie spät dran und Dienstag war der Plan wieder bei der Arbeit aufzutauchen. Ich bin dann bis nachts um halb drei gefahren und habe mich kurz hinter Dresden auf mein Bett im Bus unter die puschige Federdecke geworfen und stumpf bis 12 Uhr dreißig geschlafen.

Hier bin ich dann schon in Deutschland unterwegs

Hier verzweifel ich gerade an meinem Maileingang und was seit letztem Mittwoch so passiert ist.

Oh Mann, ich freue mich wieder zurück zu sein, echt jetzt…

Endlich wieder die Musik auf dem Rechner, die ich am liebsten höre, das verkaufen was ich am liebsten mag und Probleme lösen, die es ohne mich nicht gäbe…  

Willkommen zurück, ab Morgen wird wieder gekocht! Ich hoffe Ihr habt auf meinem Trip auch so viel Spaß gehabt wie ich. Das war die harte Tour, aber genau das habe ich nach sieben Jahren am Schreibtisch angekettet sein gebraucht und werde es nur noch so machen, wenn mal wieder irgendwo was los ist, wo ich dabei sein muss.  Einfach mal wieder das Leben pur erleben… Say Yeah! Danke an alle, die seit der ersten Zeile bis hier mitgelesen haben.

P.S. Ich habe auch eine Mail vom Hotel bekommen. Sie wissen, dass Ihre Küche schlecht ist und haben seit September 2015 schon 100 Köche ausprobiert. Wenn die alle nix können, sollten sie es vielleicht mal mit meinem Kochen für Doofe probieren. Satisfaction guaranteed.
Hier kommen die kompletten Folgen vom Anfang bis zum Ende:
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