Mexikanische Partysuppe mit Sauerkraut und Hackfleisch

Hier holt mich meine eigene Vergangenheit ein, denn das war früher ganz heißer Scheiß, für Geburtstage, Abschiedsfeiern beim Zivildienst, Wohnungseinweihungen und überall da, wo die üblichen 30 bis 100 Leute zusammen gekommen sind, die immer zu Festivitäten bei einem eingefallen sind. Die Herkunft des Rezeptes ist ungeklärt, aber liegt irgendwo zwischen Landfrauenkochbuch und drittklassiger Frauenzeitschrift. 

Zutaten für 4-6 Personen:
500 Gramm Hackfleisch gemischt
1 Dose Kidneybohnen
1 Beutel Sauerkraut
200 Milliliter Tomatenmark
3 Zwiebeln
1-2 Peperoni
1 Teelöffel Meersalz
Pfeffer
1-2 Esslöffel Zucker
Chiliflocken
3 Wacholderbeeren
3 Lorbeerblätter
Pflanzenöl zum Anbraten
Petersilie
Es ist echt kaum zu glauben, aber auch 25 Jahre später bekommt man noch Anfragen, wie man denn damals die Suppe gemacht hat. Mir ist das mit dem Wissen von heute eher unangenehm, weil das irgendwie kein kulinarisches Highlight war und auch nicht mehr viel mit dem zu tun hat, wie ich das jetzt zubereiten würde. Damals hat man da stumpf eine Flasche Ketchup reingekippt und das Hackfleisch sah aus wie Regenwürmer, weil man das nicht vorher geknetet hat, anbraten wurde auch völlig überschätzt und statt selbst gemachter Brühe, hat man einfach gekörnte Brühe oder Suppenwürfel verwendet. Deswegen mache ich hier mal eine relativ cleane Version, für die man sich nicht schämen muss. 

Pflanzenöl im Topf erhitzen, größte Platte, volle Pulle.

Hackfleisch kneten und in den Topf geben. 

3 Zwiebeln häuten

Zwiebeln in Ringe schneiden

200 Milliliter Tomatenmark

Damit schaffen wir Röstaromen beim Anbraten und vermeiden die damals obligate Flasche Ketchup. Da wird mir schon beim dran denken schlecht. 

Zwiebeln

Zucker je nach Lust und Laune 1 bis 2 Esslöffel. Weniger Zucker als in Ketchup, ist das immer. 

Immer mal mit dem Pfannenwender umrühren, damit die Zutaten gut anrösten, aber nicht schwarz werden. Wenn das Fleisch ordentlich Farbe bekommen hat und das Tomatenmark braun ist, geht es weiter mit dem Würzen und noch mehreren Zutaten.

1 Teelöffel Meersalz. Man kann später immer noch mehr Meersalz nehmen. Nur raus bekommt man es eher schlecht. 

Moderat Chiliflocken einsetzen. Ich habe die Suppe für die Familie gekocht, da muss ich dann noch ein wenig vorsichtiger sein, als wenn ich für mich alleine koche. 

Eine Dose Kidneybohnen. Ich habe keine besonders guten Erfahrungen mit getrockneten Kidneybohnen gemacht, deswegen benutze ich wieder die aus der Dose, wenn die zwei Mal im Jahr zum Einsatz kommen. 

Eine Tüte Weinsauerkraut. Das habe ich bei Aldi gekauft, aber es geht natürlich auch jedes andere. 

Hier die Kidneybohnen.

Da das Weinsauerkraut.

Ich habe drei Gläser Brühe verwendet, die ich selbst eingekocht habe. 

Hier ist die Brühe im Topf

3 Wacholderbeeren, 3 Lorbeerblätter

Petersilie (getrocknet, um durch grün Frisch vorzugaukeln)

Deckel auf den Topf legen, auf die kleinste Flamme bei geringster Temperatur umziehen und mindestens eine Stunde köcheln lassen. Lieber zwei Stunden köcheln lassen und noch besser eine Nacht im Topf übernachten lassen, dann schmeckt die Suppe am besten. Das hat natürlich den großen Vorteil, dass man die Suppe gut vorbereiten kann. 

Zum Servieren frische Petersilie hacken.

Die verteilen wir dann auf der Suppe, wenn die in den Teller umgefüllt ist.

Vorher schmeckt Ihr die Suppe natürlich noch mal ab, ob genug Salz und Pfeffer dran ist. Vielleicht ist Sie Euch durch das Sauerkraut auch zu sauer und Ihr braucht noch ein bisschen Zucker? Ich habe nur noch ein bisschen Salz verwendet und dann bei mir auf dem Teller nachgeschärft. 

Die Suppe ist genau richtig für das kalte und ungemütliche Wetter. Bei 35 Grad Außentemperatur, würde ich die auch keinem servieren wollen, aber jetzt wärmt sie richtig gut durch.  

Geschmacklich ist sie toll. Pikant, mit einer leicht säuerlichen Note

Das wäre jetzt keine Suppe für das erste Date, aber gut für Familienessen in der Woche,  geselliges Beisammensein mit Gästen und eine gute Grundlage, um sich hinterher gepflegt einen auf die Lampe zu kippen. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert