Brötchen für Hotdogs selbst gebacken

Die Brötchen für Hotdogs heißen eigentlich Buns, aber das wissen höchstwahrscheinlich nur die Freaks, deswegen die etwas volkstümliche Überschrift. Ich habe einen Hotdogsalat von den Plastikzutaten entmüllt und brauchte dafür natürlich auch den Teig, um für meine Neuinterpretation zu backen. Ich habe aber vorsorglich gleich mehr Teig gemacht und zusätzlich zu meinem eigentlichen Projekt, noch ein paar BUNS gebacken, die Ihr hier findet, weil das zu einem ordentlichen Blog gehört, auch dieses Thema abzudecken. Ich habe Hotdogs aus lauter frischen Komponenten zubereitet, da sollte es dann natürlich kein Pappbrötchen aus der Packung sein.  

Zutaten:

850 Gramm Mehl
20 Gramm Hefe (1/2 Würfel)
500 Millilter Milch
2 Esslöffel Pflanzenöl
2 Esslöffel Zucker
2 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Wasser
Mehl zum Arbeiten
1 Eigelb und ein einen Esslöffel Wasser zum Bepinseln der Buns 

Hier kommt das Gegenprogramm, die Zutaten der Industriebrötchen:

Weizenmehl, Wasser, Zucker, Hefe, Pflanzenöl, Salz, Emulgator (E 471, E 472e, E 481), Säureregulator Natriumacetate, Aroma.
Kann Spuren von Sesam enthalten.

Alles was nach dem Wort Salz kommt, ist das was niemand braucht und nur dem hilft, der mit dem Scheiß Geld verdient. Hält länger, geht besser auf schmeckt nach irgendwas anderem als es ist. 

850 Gramm Mehl abwiegen

1/2 Würfel Hefe in die Rührschüssel geben

2 Esslöffel Wasser dazu geben. 2 Esslöffel Zucker, 2 Teelöffel Salz

500 Milliliter Milch abmessen

Milch auf 40 Grad erwärmen. Nicht wärmer, sonst fällt die Hefe später tot um. 

Wenn man eine Küchenmaschine hat, einen Handrührer mit Knethaken, oder von Hand arbeitet, dann fängt man mit dem Mehl an, kippt dann die lauwarme Milch, die anderen Zutaten und die Hefe in den Teig und verknetet den Teig dann. Ich habe aber einen Esge Zauberstab und da muss man genau andersrum arbeiten, weil der zwar irre schnell kann, aber kein Drehmoment hat.

Hefe verquirlen

Milch in den Topf geben.

Wieder weiter mischen

Mehl nach und nach in die Schüssel geben und mit der Flüssigkeit verrühren. Jetzt auch die 2 Esslöffel Pflanzenöl an den Teig geben.

Der Zauberstab arbeitet sich durch den Teig. Wie gesagt, wer anderes Equipment verwendet, geht genau andersherum vor.

Den Rest verknete ich mich der Hand. Der Teig hat eine toll gummiartige Struktur, ist schön elastisch und wird für mindestens 90 Minuten warm gehen gelassen.

Nach 90 Minuten ist der Teig richtig in der Schüssel explodiert. Ich bin begeistert.

Jetzt werden Hotdogbrötchen geformt. Ich habe mir extra die Würstchen daneben gelegt, damit ich weiß wie lang die Buns in etwa werden müssen. 

Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und dann das Mehl ein wenig in den Teig einkneten, bis er nicht mehr an den Fingern kleben bleibt. 

Den Teig zu einer auf der ganzen Länge gleichbleibend dicken Wurst ausrollen und dann stückweise den Teig für die Buns abschneiden. 
Ich muss Euch ja irgendwas erzählen, deswegen habe ich die Teigstücke abgewogen und immer so zwischen 90 und 95 Gramm pro Teigstück abgeschnitten, die ich dann zu einer Kugel geformt habe. 

Hier liegt ein Würstchen schon mal Probe neben dem Brötchenteig. Das Würstchen soll ein wenig überstehen, weil die Buns vor dem Backen noch wieder aufgehen und beim Backen sowieso.

Ja ich weiß, ich habe zwei linke Daumen, bin kein Handwerker und lebe vor allem von meinen Ideen und dass ich immer irgendwas neues ausprobiere. Deswegen könnt Ihr Eure Buns alle viiiiiiel schöner zwischen den Handflächen rollen als ich.  

Damit kann ich umgehen, denn meine Brötchen sind frisch und die macht keine Maschine. Wenn da nicht eines wie das andere aussieht? So what?

Brötchen auf ein Blech legen, damit der Teig vor dem Backen noch wieder aufgehen kann. Mindestzeit zum Gehen 45 Minuten. Ich habe hier ein Rost genommen, weil mein Ofen nur Unterhitze hat, in der Hoffnung, dass die Hitze dann auch mehr von Oben an die Brötchen kommt. Fazit, ich möchte mal einen neuen Ofen haben. Der muss gar nicht viel können, aber Unter- und Oberhitze muss er haben. Der Rest ist mir egal. Wer die Hotdog Buns nah nebeneinander auf das Blech legt, bekommt die an den Seiten ein wenig weicher, weil sie durch das Aufgehen zusammenbacken und nach dem Ofen, leicht wieder voneinander zu trennen sind. 

1 Eigelb mit ein wenig Wasser verrühren und damit die Brötchen bestreichen. 

Nach 45 Minuten Ruhezeit kommen die Hotdogbrötchen in den Ofen. Der Ofen muss 10 Minuten auf 200 Grad vorgeheizt werden. Backzeit im Ofen 20 Minuten.
Mir geht das echt auf den Sack, dass die Brötchen von oben in dem scheiß Ofen keine Farbe bekommen. Das wird bei Euch auf jeden Fall besser, wenn Ihr Oberhitze nehmt. Bitte ein Backblech verwenden, keinen Rost, weil die Teiglinge sonst das Muster des Rostes von unten annehmen und schwerer zu lösen sind, als von einem Backblech.

Geschmacklich sind die Hotdogbrötchen total klasse. Schmecken super, haben eine schöne Krume, sind von außen weich und lassen sich gut schneiden, um sie später mit dem Würstchen und den anderen Komponenten zu füllen. 

Die Industriepappe ist dagegen eher bröselig und spätestens dann weiß man, wofür man sich die Arbeit gemacht hat. Wenn man die Buns rund macht und nicht länglich, kann man diesen Teig auch für Hamburger verwenden.

Hier kommt der fertige Hotdog, aber den habe ich Euch ja schon öfter unter die Nase gehalten. Viel spannender ist ja, wie ich das mit meinem Hotdogsalat gelöst habe, damit der nicht mehr aus so miesen Zutaten besteht. Soll ich mal Hinweise geben?

Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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Ein Kommentar

  • Nichts geht über frisch gemachte Burger und Hot Dogs. Das letzte Bild sieht auch spannend aus.

    E481 ist ein natürlich nicht vorkommendes Natriumsalz, aber die Kollegen E471 und E472e sind natürliche Säuren von Speisefetten. E472e ist ursprünglich Wein(säure)stein und ein uraltes Backtriebmittel, gegen das nichts einzuwenden wäre.

    Du könntest dir einen Pizzastein besorgen, den voll im oberen Bereich des Ofens aufheizen, dann strahlt der von oben Hitze auf die Brötchen ab. Nur so einen Idee.

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