Kartoffelpüree à la Transsilvanien

Endlich wieder kochen. Das ist mein erstes Rezept, nachdem ich wieder von meiner Reise nach Rumänien zurück bin. Ich habe mich ein bisschen in die rumänische Küche eingelesen und festgestellt, dass sie ein Gemisch aus vielen anderen Küchen des Balkans ist. Es gibt russische und jugoslawische Einflüsse, sowie türkische, ungarische und bulgarische, wobei es die typisch rumänische Küche in dem Sinne gar nicht gibt, weil es eine Menge Minderheiten wie Ungarn, oder ehemals deutschstämmige Bürger gibt, die kulinarisch häufig an ihren Herkunftsländern orientiert sind.  
Zutaten:
1 Kilo Kartoffeln
100 Gramm Butter
Salz 
Pfeffer
Muskatnuss
3 – 4 Knoblauchzehen
1 bisschen Grünkraut als Deko
Die rumänische Küche ist sehr einfach und bodenständig und lebt davon, dass man simple Zutaten mit Liebe verarbeitet, ohne großes Chichi zu veranstalten. Wichtig ist aber, dass immer ausreichend Knoblauch verwendet wird. 

1 Kilo Kartoffeln in kaltem Wasser auf dem Herd aufsetzen, mit zwei Löffeln Meersalz salzen.

Die Kartoffeln je nach Dicke 30 bis 35 Minuten kochen, bis sich die Schale wellt und leicht abzuziehen ist. 

Danach das Kochwasser abkippen und die Kartoffelschale abziehen.

Topf erhitzen

Knoblauchzehen abziehen und klein hacken.
Ich habe sonst immer diesen Freilandknoblauch, aber der ist gerade verbraucht und ich habe in Rumänien richtige Knoblauchknollen mit den kleinen Zehen gekauft. 

Das hat mich immer ein bisschen geschreckt, die kleinen fummeligen Dinger zu häuten, aber das ist echt quatsch. Oben und unten anschneiden, dann geht sich Haut einfach ab. Komisch wie lange man solche alten Vorurteile mit sich rumschleppen kann, um sie dann in einer Minute abzulegen.  

Ich fange mit 50 Gramm Butter im Topf an

Nicht zu heiß werden, damit die Butter nicht braun wird.  Knoblauch in den Topf geben und anschwitzen.

 Wenn die Butter so schäumt, sofort mit der Temperatur runtergehen. 

Kartoffeln in den Topf zurück legen 

Kartoffeln stampfen und mit dem angeschwitzten Knoblauch vermischen

Hier kann man schon gut erkennen, dass das Püree noch zu trocken ist.

Deswegen kommen die zweiten 50 Gramm Butter dazu und werden auch unter das Püree gestampft. 

Nach oben sind keine Grenzen, aber ich wollte nicht mehr als die 100 Gramm Butter verwenden und auch keine Sahne, schließlich ist das Rumänien und das wäre meine Version für die Mitte der Woche, wenn die Kandidaten sagen, da nehme ich doch Pfanni aus der Tüte. Da sage ich nö, dann macht man das einfach aus frischen Kartoffeln, aber ohne Sahne, wenn man Sack und Asche wegen Werktag simulieren möchte!

Jetzt ist das Püree auch schön glatt

Noch eine Prise Muskatnuss zum Würzen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das passt zu Gemüsegerichten, oder zu Fleisch. Wenn man das Püree warmhalten muss, dann auf kleiner Flamme unter ständigem Rühren, oder noch besser abgedeckt bei niedriger Hitze im Ofen.

Natürlich kann man das Püree wie der Küchenbulle mit der Kelle auf den Teller klatschen, aber ich habe extra für Euch meinen Servierring aus dem Schrank gesucht. 

Noch ein wenig Schnittlauch darüber streuen, am besten frisch, hier wie meistens getrocknet

Dazu gab es bei mir einen geschmorten Rindernacken in einer Rotweinsoße, zum drin baden.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Viele werden das nicht wissen, dass ich in Rumänien war und was ich dort gemacht habe. Ich war dort geschäftlich zum Quadfahren auf einem Herstellermeeting und habe für meine Freunde und Follower die ganze Reise in Berichte verfasst. Vielleicht habt Ihr ja Interesse eine Menge über Dreck und Matsch, schlechtes Hotelessen und 3300 KM auf der Balkanroute zu lesen?
Hier kommen die kompletten Folgen vom Anfang bis zum Ende:
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