Gemüsebüffet mit Rettungsring

Dieses Büffet kann man immer machen. Ich habe es an Heiligabend angeboten, weil ich keine Lust auf Bockwürste mit Kartoffelsalat hatte und auch nicht auf traditionelle Weihnachtsgerichte, die man erst am ersten oder zweiten Feiertag auf den Tisch bringt. Man kann sowas gut vorbereiten und da ich sowieso wie ein Schiffsdiesel bin, der immer irgendwie läuft, aber möglichst nie zu hochtourig dabei dreht, kam es mir entgegen, dass man damit schon einen Tag vorher anfangen kann und die Komponenten, die nur frisch ihren vollen Charme entwickeln, à la Minute vor dem Servieren zubereitet. Das ist eine ganz bunte Reihe, mit Granatapfelsirup als rotem Faden

Zutaten:

Fladenbrot (anklicken)
Kartoffelsalat à la Paul Bocuse (anklicken)
Ofenpaprika mit Balsamico und Granatapfelsirup (anklicken)
Champignons aus dem Wok (anklicken)
Zucchini aus dem Ofen mit Granatapfelsirup (anklicken)
Ofentomaten (anklicken)
Aubergine mit Granatapfelsirup (anklicken)
Zwiebeln aus dem Ofen (anklicken)
Hummus (anklicken)
Guacamole mit Salzzitrone (anklicken)
Putenbrust in 6 Stunden bei 90 Grad (anklicken)

Ich hatte aus Polen eine Putenbrust mitgebracht und keine genaue Idee, was ich damit anstellen wollte. Da kam mir Heiligabend gerade recht und da ich noch ein paar alleinstehende Freunde eingeladen hatte, wollte ich zumindest ein bisschen Fleisch in der Hinterhand haben. Das macht sich aber fast ganz von alleine, außer dass man es gelegentlich wendet. Schmeckt sensationell und wird à la Minute zubereitet, wobei das eher à l`’heure ist, so viele Stunden wie es dauert.

Hier ist das Fladenbrot. Das würde ich am gleichen Tag backen, aber nicht direkt vor dem Servieren, weil es sich mit ein paar Stunden Abstand besser schneiden lässt.

Falls jemand doch sein Glück im Kartoffelsalat finden möchte, habe ich einen der sich wohltuend von den Machwerken mit Fleischsalat als Basis abhebt, nämlich einen Kartoffelsalat von Paul Bocuse mit Weißwein und Kerbel. Den kann man am Vortag, oder mit Kartoffeln vom Vortag zubereiten.

Das kann man gar nicht oft genug zeigen. Mein einfaches Fladenbrot

Guacamole mit Salzzitrone macht auf jedem Buffet eine gute Figur, aber die würde ich immer ganz frisch zubereiten

Hummus. Wenn man die Kichererbsen nicht getrocknet nimmt und erstmal weichkochen und entgiften muss, dann kann man den Hummus mit Dosenkichererbsen am Tag des Servierens herstellen.

Die Spitzpaprika sind mein persönlicher Favorit. Die kann man auch einen Tag vorher machen

Zucchini in extralecker, mit ein bisschen Restbiss und schön gewürzt. Kann man auch gut am Vortag erledigen. Ich habe das Ofengemüse parallel zur normalen Arbeit im Heimbüro zubereitet. Da kann man echt nebenbei machen.

Zucchini aus dem Ofen mit Granatapfelsirup

Die Ofentomaten sind immer Porno. Falls da wirklich mal irgendwas übrig bleiben sollte, kann man daraus auch noch eine super Pizzasoße schreddern. Auch hier ist der Vortag gut zum Vorbereiten geeignet.

Champignons aus dem Wok, schön scharf angebraten und gut gewürzt. Auch die kann man gut am Vortag vorbereiten.

Zwiebeln aus dem Ofen, hier auch mit Granatapfelsirup. Kann man am Vortag machen.

Hier ein Blick auf die gesamte Zusammenstellung. Ich war zwar froh, dass die Putenbrust so lecker war, aber auch komplett ohne Fleisch ist das ein außergewöhnlicher Genuss.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • peter eitel

    Yess, mein lieber. Großes Lob, aber nicht nur wegen des fulminanten Menus, sondern auch wegen des “roten” Granatapfelsirupfadens…
    An sich fand ich Granatäpfel bislang immer scheisse, aber ich denke das liegt nur daran,
    dass man hier halt keine guten bekommt…
    Jedenfalls war ich nach deinem “roter Faden – Dauerfeuer” dann doch neugierig und habe gestern beim üblichen Türkeneinkauf noch auf verdacht ein Fläschlein gekauft.
    Und: uiuiui, eben mal pur ein Löffelchen getestet; oha! Interessant!
    Obwohl ja Sirup im ersten Moment überraschend säuerlich , aber dann kommt nach ner
    Weile ein doller Fruchtwumms. Geile Sache! Echt guter Tip, das da. merci.
    Werde ich mit experimentieren, aber sparsam muss man das wohl schon verwenden.

    Linsenköfte klingen auch geil und Sauerkraut selbergemacht ist eh Hammer.
    In Siebenbürgen legt man ganze Köpfe nur mit Salzwasser in große Steintöpfe und mit
    passenden Steinen beschwert wochenlang im Keller vor sich hin furzen. Dann fein aufgehobelt und ab damit ins Maul. Für mal wieder sonne Köstlichkeit könnte ich sonstwas geben. Aber so isses nun mal.
    Die an sich ganz einfachen Dinge sind oft der maximale Fressgenuss.

    • Du meinst Sarma? Habe ich schon mal bei Metro in Brasov gekauft. Echt lecker. Wenn ich Platz habe, werden ich jede Menge Sachen machen, die jetzt einfach noch nicht passen. Ich mag Granatapfel auch nicht so richtig, aber die Kinder mögen die und ich kaufe sie immer im Ausverkauf beim Juby Markt, oder im Mixmarkt. Letztens habe ich die geschreddert und durch ein Sieb abgegossen und mit Apfel und Banane zu einem Smoothie verarbeitet. Kam auch gut an.

      • peter eitel

        Soso, da hatte er also mal Sarmakraut vom Metro in Brasov….
        da wurde ich ja geboren. Äh, also nicht im Markt! So spektakulär wars dann doch nicht…( man stelle sich vor: Niederkunft an der Fleischtheke; brrr.)

        Sarmakraut ist klaro geil, gibts hier im Herbst sogar im normalen Supermarkt, weil das aus dem Stuttgarter Filderkraut gemacht wird, Gut für Krautwickel oder Gulasch. Aber das ist nochmal bissele anders und weicher ( anders eingelegt ? )
        und man könnte das nicht hobeln.
        Das von dem ich träume, war weiß wie länglicher Schnee, hauchfein, megaknackig und total mild.
        Ich glaube der Trick war nur kleine Krautköpfe zu nehmen bzw. die äußeren Blätter wegzumachen und dann kommen die ausgehöhlt und mit Salz gefüllt
        kopfüber in einen Behälter , der unten nen Ablauf hat. Holzplatte mit paar Steinen beschwert obendrauf und aufgießen mit Wasser. Dann wird die Lake anfangs jeden Tag ablaufen gelassen und oben wieder reingekippt. GGf Wasser oder Salz nachkippen. nach 8- 10 Wochen : NJAM!
        Köstlich so frisch gehobelt, aber halt ein Act, der sich nur in großen Mengen lohnt,
        falls man nen gescheiten Keller oder nen Garten hat.
        beides bei mir Fehlanzeige, also beobachte ich gespannt mein aktuelles Kimchi-
        projekt auf der Fensterbank, sieht schön aus so neben den 10 Gläsern feiner
        Rindermarkknochenbrühe , die ich so PI mal Daumen nach deiner Anleitung
        gemacht habe. gestern getestet: saulecker !

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