Djuvecreis

Jeder der schon mal beim “Jugoslawen” essen war, sagt höchstwahrscheinlich immer noch Manchesterhose, Kolonialwarenladen und Wehrmacht? Oh Mann, schon über dreißig Jahre her, dass die sich in die Köppe bekommen haben und immer noch habe ich mich nicht daran gewöhnt, dass man zum Kroaten, Bosnier, Mazedonier, Kosovaren, Mazedonier, Slowenen, oder Serben essen geht und das nicht mehr Jugoslawen nennt. Ich habe bestimmt noch einen vergessen. Egal wie politisch korrekt Ihr den Balkan Grill heute nennt, gibt es überall diese “rote Soße”. Die ist echt das Beste beim Jugo, ich schwör! Zu Fleisch, zu Pommes, oder auch als Grund, warum der Djuvecreis rot ist und so gut schmeckt. Ich habe serbisches Ajvar hergestellt und jetzt liefere ich Euch noch ein paar Gründe das auch zu machen. Klar ist kaufen einfacher und schmeckt so schon nicht schlecht, aber selbst gemacht, ist eben noch besser. Das Leben ist zu kurz für Fabriksoßen. Isso! Ajvar kennt man übrigens auch in Rumänien, Bulgarien, Albanien und im südöstlichen Mittelmeer und Schwarzmeerraum, in teilweise abweichenden Schreibweisen.

Zutaten:

200 Gramm Reis Langkorn parboiled
200 Gramm Ajvar (anklicken)
2 Zwiebeln
1 Möhre
1 Paprikaschote
optional noch mehr Gemüse, wie Erbsen, oder Bohnen, Knoblauch
60 Milliliter Rapsöl, oder Olivenöl
800 Milliliter Brühe (anklicken)
Petersilie hacken


Möhre schälen, Zwiebeln abziehen

Zwiebeln zerkleinern, Möhre würfeln

Öl im Topf erhitzen

Paprika entkernen

Paprika zerkleinern

Gemüse komplett anschwitzen

Wenn das Gemüse glasig wird, kommen 800 Milliliter selbst gemachte Brühe in den Topf

Brühe eingießen, Herd läuft volle Pulle

Reis abwiegen

Reis in die Brühe geben und warten, dass die Brühe kocht.

Wenn die Flüssigkeit kocht, einen Deckel auf den Topf legen und auf kleinste Flamme reduzieren

Zehn Minuten mit Deckel ziehen lassen

Probieren, ob Euch der Reis mittlerweile weich ist. Der soll noch ein bisschen Biss haben und noch nicht ganz weich sein, damit wie weitermachen können.

200 Milliliter Ajvar

Ajvar zum Reis geben

Hochgehen mit der Temperatur, das soll einmal kurz blubbern, dann sofort abstellen.

Petersilie

Herd abstellen und Petersilie untermischen

Djuvecreis zum Servieren in ein Gefäß drücken, damit der Reis auf dem Teller eine gewisse Form hält.

Auf den Teller stürzen und noch ein bisschen Petersilie darüber streuen

Ich war früher echt nicht scharf auf Reis, aber den Djuvecreis mochte ich schon immer. Ich habe keine Erbsen verwendet, weil ich nur gefrorene habe und die nicht so geil finde. Bohnen waren auch gerade aus, sonst hätte ich noch grüne Bohnen dazu gemischt. Das sind aber Nuancen und der Djuvec Reis an sich ist verdammt lecker. Dazu schmeckt Fleisch vom Grill, oder aus der Pfanne, knuspriges Weißbrot, Salat, irgendwer mag dazu bestimmt auch Fisch.

Ich habe dazu folgerichtig Ajvarfrikadellen gebraten, das Rezept zeige ich Euch auch noch. Dazu passt Djuvecreis natürlich auch wie verrückt.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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