Zucchini für Kaulsdorfer Allerlei

Was kann man Zucchini vorwerfen? Ok, die schmecken nach nichts. Jedes Jahr sterben ein paar Kleingärtner daran, wenn sie altes Saatgut weiter verwenden und Pflanze mutiert dann zur Giftschleuder. Bleibt unterm Strich eigentlich nur, der Mangel an Geschmack, häufig gepaart mit wenig Mundgefühl. Meine Mutter ist auch so ne Kandidation, bei der man Zucchini für schwule Gurken hätte halten können. So weich, dass man sie auch durch die Nase hätte einatmen können, zu wenig Salz, zu wenig Pfeffer, keine Säure, kein Ausgleich mit Zucker. Diese ganzen Fondor und Universalwürzmitteljüngerinnen eben. Schrecklich, aber die Rettung ist nah.

Zutaten:

1 Zucchini
20 Gramm Butter
1 Prise Salz
1 Prise Pfeffer
1 Prise Zucker
1 Schuss Zitronensaft
1 Prise Muskatnuss
Grünkraut wie Petersilie

Béchamelsoße mit Weißwein (anklicken)
Zucchini in Scheiben schneiden. Ich glaube der ist gar nicht mehr so richtig saisonal, aber zur Zeit kann man überall das Kilo für einen Euro bekommen, also muss zumindest irgendwo in der näheren Umgebung Saison dafür sein.

Weil ich ja Kaulsdorfer Allerei zubereite, schneide ich ein paar Gemüsesorten
Butter in die Pfanne geben.

Zucchini mag ich lieber mit ein bisschen Röstaroma, deswegen volle Pulle aufdrehen und lieber kürzer in der Pfanne lassen, damit noch ein bisschen Biss vorhanden bleibt.
Zucchini im Wok
Salz, Pfeffer, Zucker als Grundwürze
Einen ordentlichen Spritzer Zitronensaft.
Vier Minuten im Wok / Pfanne lassen.
Danach servieren und vorher erneut abschmecken, sonst schmeckt es echt nach nichts. Das ist der Vorteil und der Nachteil gleichermaßen, den Zucchini hat. Wenn die Person am Herd keine Ahnung hat, schmeckt die Zucchini hinterher auch genau so. Also nicht schüchtern sein.
Meine Béchamelsoße mit Weißwein ist dazu total klasse.

Kaulsdorfer Allerlei statt Leipziger Einerlei
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.