Kotelett 400 Gramm pro Nase

Darauf habe ich immer Bock! Mit Frauen in der Nähe ist das aber nichts. Da wird dann nur lamentiert, dass es soooo viel Fleisch ist und nee mit Knochen sowieso nicht und angeblich ist das auch noch hart und dann wird mit irgendwelchen besonderen Sägemessern rumgedummt und mir mein Essen verdorben. Eine gute Gelegenheit ist ein Besuch bei meinem Cousin Ingo. Gegen den kann man nichts vorbringen, außer dass er selbst nicht gerne kocht, aber gerne isst. Deswegen ist es eine super Gelegenheit, um so ein Männeressen zu genießen, wenn schon gerade keine Frauen anwesend sind. Ingos Teenagersohn ist auch noch da gewesen, der hat ebenfalls nichts übrig gelassen. Bei so einem dicken Kotelett besteht die Kunst darin, dass es außen eine schöne Farbe haben soll, aber innen butterweich zu sein und saftig. Eine Hausfrau hat das im Gefühl.

Zutaten:

1,2 Kilo Kotelettes vom Schwein
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Bärlauch
Tabasco

Pommes frites (anklicken)
Gemischter Salat (anklicken)

Pommes in der ersten Runde frittieren und Salat zubereiten, damit man später wenn das Fleisch in der Pfanne ist, nur noch den Tisch decken und letzte Vorbereitungen machen muss.

Öl in der Pfanne erhitzen

Das Fleisch war beim Mix Markt im Angebot. In Bremerhaven gibt es auch einen. Wie immer beste Gegend, eben da wo viele Russen gestrandet sind. Das Fleisch soll Raumtemperatur haben. Herd läuft volle Pulle

Fünf Minuten pro Seite in der Pfanne braten

Es ist gerade Bärlauchzeit, ansonsten nehmt halt Knoblauch, für eine Ölbegleitung zum Servieren der Kotelettes.

Bärlauch hacken

Fleisch nach 5 Minuten wenden

Rückseite braten

Jetzt machen wir schnell ein Gewürzöl

Olivenöl

Grobes Meersalz, Tabasco

Bärlauch ins Öl geben

Nach insgesamt zehn Minuten auf der Ober- und Unterseite werden die Kotelettes jetzt noch fünf Minuten von der Seite angebraten

Auch auf dem Knochen braten

Backofen auf 100 Grad einstellen und die Kotelettes für 10 Minuten im Ofen ziehen lassen

Salat in Schalen abfüllen

Pommes frites bekommen den letzten Schliff beim zweiten Ölbad.

Jetzt noch das Fleisch aus dem Ofen holen

Das sieht gut aus

Fleisch salzen und pfeffern, mit dem Bärlauchöl bedecken, Pommes frites auf den Teller geben

Bestes Essen. Ich bedauere jeden der aus irgendwelchen Gründen nicht dieses Kotelett essen möchte.

Hier ein Schnitt und für Euch der Blick auf die Fleischfaser. Ganz zart, ganz saftig, so lecker.

Einfach nur mit dem arbeiten was da ist. Ein Herd, ein ganz normaler Ofen, ohne Furz und Feuerstein. Mutig sein bei der Temperatur und sich auf das verlassen, was man irgendwann mal beim Kochen lernt. Oder Ihr kürzt das ab und lest es hier. Solche Gerichte fühlen sich für mich wie Gesellenstücke an.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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11 Kommentare

  • peter eitel

    Jungejunge, da lasst ihr es aber mal so richtig krachen in eurer Männerbude. Köstlich!
    Und wie es scheint ( Hintergrund) auch noch ganz gediegen auf Balkon oder Terrasse.
    Ein echter Traum. Beim Anblick der geilen Koteletts ist mir – obwohl eigentlich gar nicht
    so beinhart Carnivor- sowas von das Wasser im Maul zusammengelaufen….
    Ich hoffe mal, dass dein Ingo weiß was er für ein Riesenglück mit seinem Cousin hat.
    Und dann hast du ihm sogar schon beigebogen wie man Fritten macht !
    Als ex -Lehrer kann ich nur sagen: Respekt vor dieser didaktisch-pädagogischen Leistung.

    Mir selber könntest du zwar nen dicken Ring durch die Nase ziehen und mich mit einer
    stabilen Kette richtung Frittiertopf zerren; keine Chance…
    aber das Thema hatten wir schon. Quasi mein “Fisch”…
    Aber so ein fettes Schweinekotelette steht auf meiner Einkaufsliste.
    Deine Zubereitung klingt für mich total schlüssig; insbesondere das nachgaren bei
    100°. Das ist schon mehr als nur schnödes “Gesellenstück”. Bravo.

    • Ingo und ich wissen beide, was wir aneinander haben. Das passt schon. Ob ich jetzt irgendwo doof im Hotel sitzen müsste, oder stattdessen für gutes Essen sorge. Essen zu kochen kostet sogar weniger und macht mehr Spaß. Für 25-30 Euro ist man sonst nur in einer Absteige untergebracht. Ich habe nicht alles fotografiert. Wir haben auch schon total zarten Schweinerücken in einer höllisch scharfen Honig-Paprikasoße gehabt, und Schweinebauch, Cig Köfte, Pizza und Nudeln und asiatisch und gefüllte Paprika und und und.

      • peter eitel

        Halt bloß die Klappe, sonst werd’ ich neidisch.
        Schweinerücken in Honig -Paprikasauce. Cig Köfte usw. Mannomann.
        Da wird man ja schon beim lesen narrisch…. -:)

        • Die Zeit an sich ist recht anstrengend im Moment. Probleme im Job und dann noch die Renovierung, lange weg von der Familie. Das macht mir alles keinen Spaß. Deswegen muss wenigstens das Essen gut sein.

          • peter eitel

            Ui, noch Probleme im Job ist eines zuviel. Hoffentlich brennt da nix an.
            Den Rest allerdings würde ich als ” Kehrseite” der Vorfreudemedaille
            bezeichnen.Und ich hoffe die Vorfreude ist schon hübsch vorhanden.
            Das wird bestimmt prima, und nette Spielgefährten und nen MIXmarkt hat du ja auch schon. Das mit dem guten Gemüsemann wird sich auch noch ergeben….
            Und wenn’s mal arg wird: einfach Peter Fox knackelaut anhören —
            weißt schon welchen Song ich meine.
            Und dann erahnen, dass du bald deine eigene Gartenparty hinlegst,
            an die du dich dein Leben lang erinnern wirst. Mit Männersteaks vom eigenen Grill und allem Piapo und Tralala für die Damen…
            Und wenn dann die ersten Posts aus der neuen Küche kommen und
            deine neue Adresse im Impressum steht, dann – verspreche ich dir
            hiermit – werde ich mich um ein kleines Orangenbäumchen kümmern.
            Im Gegenzug musst du mir allerdings versprechen, dass du deine
            Basilikumkillerpranken von der Pflanze konsequent fernhälst !
            Pflege und Aufzucht müssen feinere Hände übernehmen.
            Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das ein guter Job für Margarete ist.
            Wer so so jung so geschickt Gnocchis macht, sollte auch imstande
            sein mit der Fingerspitze im Topf zu erfühlen ob die Pflanze grad
            genügend, zuviel oder zuwenig Wasser hat.

          • Du kommst ja wohl mal vorbei. Job ist durch, da muss etwas neues her. Vielleicht wieder ich selbst. Mal schauen.

  • peter eitel

    FUCK! eben gerade einen ellelnangen humorigen Kommentar an dich ins Nirvana
    versenkt, weil ich den einen beschissenen Haken vor dem Versenden nicht gesetzt hab.
    Also brachiale Kurzzusammenfassung :
    1. ich drück’ dir jobtechnisch die Daumen.
    2 sauschöne Gegend da in und um Cuxhaven – vorhin bissele rumgegoogelt und war
    ganz begeistert, echt.
    Das wird super und für einen neuen Job fällt dir bestimmt auch was ein. Ahoi.

    • Aber Du kommst vorbei, oder?

      • peter eitel

        Schaun ‘mer mal…..
        dass ich jetzt nicht gleich schreie ” Ei klar doch, wenn du das magst. Yippie bin
        jederzeit zu allen Schandtaten bereit! ” hat Gründe..
        Die schreib ich dir mal in einer separaten mail privat an dich.
        Sind so Sachen, die die mitlesende Öffentlichkeit eigentlich ‘nen feuchten Scheiss
        angehen.

  • Tom

    Ahoi Jörg, ich würde mir niemals herausnehmen, Dir ungefragt irgendwelche Ratschläge zu geben oder gar Vorschriften zu machen.
    Aber, jetzt kommt das berühmte aber, eine Anmerkung sei mir gestattet. Einerseits schimpfst Du in nicht wenigen Deiner Rezepte und in Leserkommentar-Antworten auf Halbfertig- und Fertigprodukte, die nach Deiner Ansicht mit ihren Zusatzstoffen und Chemikalien die wertvollen Körpersäfte vergiften, oder so ähnlich.
    Andererseits kaufst Du regelmäßig billiges Fleisch und Wurst aus dem Mixmarkt und anderen wirkenden Restposten-Märkten, das vielleicht aus dubioser tierquälerischer Massentierhaltung aus osteuropäischen Tierfabriken und Schlachthöfen stammt. Auf den Packungsaufklebern mit den Tierwohl-Haltungsformen von 1 bis 4 wäre es vermutlich Stufe 0 – wenn es sie gäbe. Fleisch von Tieren, die vermutlich, hm, möglicherweise bei der Aufzucht und Mast mit Hormonen, Enzymen, Sterioden, Analgetika, Antibiotika und sonstigen Medikamenten vollgespritzt wurden. Die beim Verladen, langen Transportwegen und der Schlachtung in Nicht-EU-Schlachthöfen möglicherweise noch viel mehr Leid erfuhren.
    Diese etwas seltsam wirkende Handlungsweise, das Messen mit zweierlei Maß – dass Du Dich bei Ketchup und Fertigsoßen u.a. über harmlose Säureregulatoren (Acetate, Salze der Essigsäure) und Glutamat aufregst (das als Salz der Aminosäure Glutaminsäure ein natürlich im Körper vorkommender Neurotransmitter und kein Schadstoff ist), irritiert mich doch etwas. Sorry für die Fingerwedelei am Dienstagmorgen, aber das musste einfach mal raus.
    lg

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