Möhrensalat zum Frühstück

Ich habe in meinem Speicher noch eine Menge Rezepte gefunden, die ich nie veröffentlicht habe. Da ich nun in der dritten Woche im Krankenhaus bin, vertexte ich die jetzt weil ich nichts mehr im Vorlauf habe, was ich aktuell fotografiert habe. Hier geht es um einen Teil einer Frühstücksserie, die ich mal sonntags fotografiert habe, als ich immer noch nach Bayern zur Arbeit fahren musste. Da haben meine Kinder darauf bestanden, sonntags zusammen zu frühstücken und ich habe dann richtig aufgefahren, mit selbst gebackenen Brötchen, Baguette, Eierspeisen, pikanten und süßen Komponenten, sowie kleinen, frischen Salaten. Hier kommt ein knallfrischer Möhrensalat, den man auch zum Mittag, oder Abendessen zu sich nehmen kann. Ich bin ganz begeistert, wie frisch die Möhre und der Dill aussehen.

Zutaten:
1 Möhre
1 Esslöffel gehackten Dill
2 Esslöffel Rapsöl
1 Teelöffel Senf
1 Teelöffel Honig
1 Prise Salz
2 Prisen Pfeffer
1 Teelöffel Essig

Dill hacken

Möhre mit dem Sparschäler schälen und dann mit einem Spiralschneider wie beim Anspitzen von Bleistiften in eine pittoreske Form bringen.

Dill dazu geben

Dressing mache ich in einer getrennten Schale, bevor ich es dann über die Möhren gieße

Senf

Ist egal was Ihr gerade da habt. Ich hatte groben polnischen, in Polen gekauft.

Rapsöl


Pfeffer aus der Mühle

Honig

Essig

Alles verrühren

Schon fertig. Der Möhrensalat schmeckt frisch mariniert am besten, dann schmecken die Möhren noch nach sich selbst und die Marinade legt sich nur darum. Das ist richtig lecker und weckt die Lebensgeister

Schaut mal, was es sonst noch so gab. Ich schaue wozu ich noch Bilder zu verbloggen habe. An dieser Stelle erstmal viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.

Hallo Jörg, das ist ja nicht schön, so lange im Krankenhaus zu sein 🙁 Und toll, dass du noch weiter bloggst. Wenn dir die Rezepte ausgehen sollten, hätte ich zwei Themen, die mich interessieren würden.
1) Wie entwickelst du die Rezepte? Vielleicht erzählst du mal ein bisschen was von „hinter den Kulissen”.
2) Wie geht das so bei dir mit der Planung und Organisation? Machst du eine Mahlzeitenplanung? Überlegst du genau, was eingekauft werden muss, oder spontan, dann die Vorratshaltung, damit nichts schlecht wird, was passiert mit Resten oder mit Zutaten, die zu nichts passen, Aufbewahrung von fertigen Speisen, wie schaffst du es, dass alles da ist was du brauchst, dass alle täglich satt werden, was es wann gibt, Zeitplanung usw. usf.
Das sind Dinge, die ich oft viel herausfordernder finde als das eigentliche Kochen. Da würden mich deine Strategien interessieren.
Gute Besserung, Vera
Also ich meinte, vielleicht hast du Lust, mal solche Themen zu verbloggen 🙂
Das habe ich schon geschrieben, bevor der Blog eigentlich losging https://glatzkoch.de/2012/02/23/hunger-ist-der-beste-koc/
Hallo Vera,
Es gibt nur ganz wenige Dinge, die ich geplant kaufe. Gewürze, Öl, Butter, Mehl, Zucker, Eier, Kartoffeln, Hefe, Backpulver, Milch, Kaffee, Reis, Nudeln, Cola light. Ich weiß beim Fleisch vorher nie womit ich nach Hause komme, sondern schaue immer nur auf den Preis und wenn ich irgendwas gefunden habe, weiß ich in Sekunden was ich damit mache und wie das Gericht werden soll. Beim Gemüse und Obst kaufe ich einmal die Woche groß beim Bananen Fred ein und wenn der wie letztes Jahr, mal vier Monate nicht kommt, dann suche ich mir einen Orientmarkt für das Gemüse. Immer ändert sich was über die Jahre. 2014 war Metro mein schönstes, 2017 kam der Mix Markt, 2020 Preisgewitter und mein Gemüsemann davor, nach dem Umzug nach Cuxhaven war dann Bananen Fred und erst Metro und jetzt Handelshof meine bevorzugte Einkaufsquelle. Ich habe immer so einen Mix vorrätig aus, was hat Saison, was mögen meine Leute, worauf habe ich Bock zu kochen. Ich bin wie so ein Alleinunterhalter, dem Du Deine Musikwünsche zurufen kannst und ich spiele das dann spontan runter. Ich habe dieses Jahr nach Jahren mal wieder Geburtstag gefeiert. Auch da ist die Planung nur, dass alle satt werden und im Hinterkopf wer was alles nicht mag und trotzdem nicht hungern muss. Ich weiß was ich brauche und mache es dann einfach und schaue nicht auf die Uhr. Mein Anspruch ist nur jeden Tag, dass alle die mitessen hinterher sagen, dass sie das noch nie so lecker gegessen haben. Bei der Gestaltung der Gerichte, lasse ich mich von der Jahreszeit und der Vorratslage inspirieren. Falls irgendwas zu lange für einen bestimmten Tag dauert, fange ich einen Tag vorher damit an, aber immer so, dass man es nicht im Resultat merkt. Wenn irgendwas übrig bleibt, habe ich immer jemanden gehabt, der sich freut. Freunde, Nachbarn, mein Cousin Ingo.
Dankeschön
Hallo Vera, Du liest wohl noch nicht so lange bei Jörg sonst kämen diese Fragen nicht.
Wenn Bananen Fred oder der Handelshof was gut und günstiges hat ist wird zugeschlagen.
Der Rest kommt von alleine. Oder noch ein bisschen die Lebensmittelindustrie entzaubern und gaaanz komplizierte Dinge einfach selbst zu machen.
Jorg jetzt hab ich Dir vorgegriffen, konnte nicht anders.
LG und halte durch
Ellen
„Der Rest kommt von alleine“?! Im Schlaraffenland vielleicht. Bei mir jedenfalls nicht.
Jetzt greife ich dem Glatzkoch auch noch vor…
Verzeiht mir das, aber es hat mich auch gejuckt…
Liebe Vera,
Ellen hat aber recht. Es funktioniert genau so, wie sie schreibt.
Soweit ich das gelesen habe im Blog,
hat Jörg einen zu kleinen Kühlschrank
(dort sind die Reste und die selbstgemachten Sachen drin).
Und wohl eine Kammer oder sowas, wo Marmelade usw. drin ist.
Also die ungekühlten haltbaren Sachen, meist selbstgemacht.
Und er hat wohl ein Regal oder sowas
mit einer inzwischen wohl riesigen Auswahl von Kochzutaten.
Also Gewürze, Öle, Essige, Mehle, Nüsse,
Trockenfrüchte, und was weiss ich noch.
Somit ist es genau so:
Er holt das, was grade günstig ist, jahreszeitlich ist,
und macht daraus etwas unter Zuhilfenahme des Fundus.
Oder er erfüllt die Wünsche der Family, kauft dafür konkret ein.
Somit hat er tatsächlich über die Jahre
ein Schlaraffenland für Köche aufgebaut.
Dazu kommt die tägliche Erfahrung
mit Kochen für eine 6-köpfige Familie.
Täglich 3x die Familie versorgen,
da macht man keine Pläne mehr,
das kommt dann aus dem Handgelenk.
Ich kann mir gut vorstellen,
dass jemand, der nicht unter solchen Bedingungen lebt,
sich das kaum vorstellen, geschweige denn glauben kann.
Ich habe keine Ahnung, wie Du lebst, Vera,
deswegen ist das folgende nicht auf Dich gemünzt,
sondern nur als Kontrast zum Anschaulich-machen gedacht.
Also:
Wenn jemand eine Mini-Küche hat,
mit grade genug Platz im kleinen Kühlschrank für eine
Fertig-Pizza und eine Milchflasche neben Bier oder Wein,
und dann noch 4 nie genutzte Kochplatten, wenig Geschirr,
eine kleine Küchenzeile mit wenig Ablagefläche,
und nur Salz und Pfeffer im Schrank,
eine Packung Nudeln und ein Packung Würfelzucker
neben der Kaffeemaschine,
ein paar Kekse und eine Packung Chips – ja,
genau dann wird Deine Frage nach Planung sinnvoll.
Dann fehlt ja alles, um spontan etwas auf die Beine zu stellen.
Und bei 4 Kindern verspreche ich Dir, dass es kaum Reste gibt.
Ausser alle 4 haben sich verschworen, etwas nicht zu mögen,
zum Beispiel Milchreis mit Rosinen, da halfen alle Tricks nicht wirklich,
der Glatzkoch durfte den Milchreis selber essen, und “umkochen”.
Ich hoffe, mein Text hilft Dir weiter, Vera.
Es ist wirklich so “einfach”, wenn man jahrelange Erfahrung hat.
Alle anderen müssen die Zutaten extra planen / kaufen,
aber das Nachkochen bleibt einfach,
da nur wenige Rezepte schwierig sind.
Herzliche Grüsse, der vorlaute Haifisch
gut beobachtet
doch, es ist genau so einfach
Hallo zusammen,
Nein, es liegt nicht an meiner Küche. Sie ist groß genug und halbwegs ausgestattet, habe sogar einen Slowcooker und eine Bosch Mum 4 😉
Es liegt auch nicht an meinen haltbaren Vorräten, da ist einiges da.
Es liegt auch nicht daran, dass ich keine Erfahrung oder kein Gespür fürs Kochen hätte. Habe ich beides.
Ich habe ein ganz anderes Problem: ich habe ein Handicap, eine chronische Krankheit.
Ich habe jeden Tag zu kämpfen mit den Fragen, die ich oben angesprochen hatte, und für euch sind sie kaum der Rede wert.
Ich will hier nicht ins Detail gehen, nur mal den Hinweis geben, dass die Herausforderungen nicht für jeden gleich sind.
Ich habe einen leidlich kühlen Keller für Obst und Gemüse. Brühe und Marmelade usw. lagere ich da auch in Gläser eingekocht
Mittlerweile habe ich den großen Gorenje und den gleichen Amica Kühlschrank in der Küche und einen zweiten zu kleinen Gefrierschrank im Vorratsraum im Keller.
Hi Vera,
ich lese hier immer aufmerksam mit und bei deiner Frage habe ich kurz aufgemerkt; Als dann das Wort Schlaraffenland fiel war mir klar, dass deine ( Übrigens sehr gute und berechtigte Frage ) einen tieferen Hintergrund hat.
Du sollst nichts über dein konkretes Handicap berichten, aber da es
dich ja offensichtlich beeinträchtigt, erzähle ich dir mal von mir:
Ich bin wegen einer Fehlbildung meiner Beine von geburt an stark
gehbehindert ( Mir fehlen beide Oberschenkel und habe keine Hüft-
gelenke, Unterschenkel und Füße sind wieder normal.. Kein Arzt
kann die Ursache erklären und noch viel weniger kapieren, wieso
ich entgegen allen Gesetzen der Anatomie trotzdem laufen kann.)
Mir auch egal, es klappte ganz gut und ich bin so meinen Weg
gegangen. Vor so 3 jahren hatte ich dann einen dummen Sturz in meiner Wohnung, der dazu führte, dass ich jetzt ständig eine Krücke
brauche und so ab 200 meter Laufstrecke ist Feierabend.
Das hat meinen Alltag hübsch tüchtig auf den Kopf gestellt.
Das wahrscheilich wichtigste überhaupt war, dass ich gelernt habe
Hilfe anzunehmen. ( fiel mir immer ganz schwer, Stolz und so..)
Meine Einkäufe plane ich gut, aber nicht was genau, das mag ich
schon spontan entscheiden, aber ich plane, wann jemand da ist,
der mir das hochbringen kann. Und dann hau ich ordentlich rein
und lass die Leute feste schleppen. Mir hilft das viel.
Ich lebe alleine, aber mir scheint du hast eine Familie. Kann man da
nicht auch mal lästiges delegieren?
Wichtig ist auch, dass meine Küche genau auf meine Bedürfnisse
angepasst ist. Meine Küchenzeile ist tiefergelegt und Jörg bekäme
beim Abspülen sofort Kreuzschmerzen, aber das ist mir wurst.
Bei mir hat eh niemand was zu spülen! Und Gäste schon gar nicht.
Es ist aber eine große Erleichterung, wenn der Arbeitsplatz gut
und für einen praktisch organisiert ist. Auch wenn man dann halt
eben ein wenig Ordnung halten muss…. Es lohnt sich. Und in der
Summe hat man viel Kraft gespart, wenn’s flutscht.
Ein anderer Wichtiger Punkt ist, dass ich mir beim Kochen viel
Zeit lasse. Ok, ich bin halt jetzt luxuröserweise im Ruhestand und
habe eben auch Zeit. In einer Familie mit noch jungen Kindern ist
das eh eine permanente Tretmühle..
Aber wenn es dir möglich ist, versuche mal die Arbeitsschritte
ein wenig auseinanderzuziehen. So kochen im Zeitstress und unter
Druck, wie das der Jörg täglich durchzieht ist brutal anstrengend.
Ich würde das alleine schon körperlich nicht schaffen 2 Sunden lang
rumzuwirbeln.
Und bei größeren Dingen mache ich gerne auch mal absichtlich mehr und variiere das am nächsten Tag oder tue es in mein immer
gut gefülltes Eisfach für so Tage an denen mal absolut gar nix
mehr geht. Pizzalieferung ist strikt verboten.
Und dann habe ich noch gelernt, einen Spruch von Neil Young,
der für seine ungehobelten Platteneinspielungen berüchtig ist, zu
verstehen und zu beherzigen. Der sagte mal in nem Interview:
” I really don’t understand the idea of perfection.” Bam….Isso!
Ich war da so ein Kanditat für Perfektionismus und musste in den
letzten Jahren einige Dinge aufgeben, in denen ich das schon aus-
gelebt habe, aber hey, es ist auch OK ohne diese Sachen.
Der ja verständliche Drang, alles möglichst gut zu machen, ist
sicher irgendwie normal, aber wenn sich die Sutuation verändert
und es jetzt halt so nicht mehr geht, ist es dann nun mal so.
Was ich damit sagen will; es ist nicht gut von sich mehr zu verlangen als das, wozu man nun mal imstande ist.
Der Stress, der daraus entsteht ist ganz was Schimmes…
Du hast sehr richtig geschrieben, dass die Herausforderungen nicht für alle gleich sind. Das stimmt absolut, und ich konnte jetzt auch
nur über meine eigenen und wie ich versuche sie zu handeln etwas
schreiben. Das ist selbstverständlich subjektiv, aber es soll dir
zeigen, dass hier auch Leute unterwegs sind, denen solche Sachen
eben nicht nicht der Rede wert sind. OK?
Wenn du eventuell was damit anfangen kannst, gut. Und wenn nicht
habe ich es halt wenigstens mal probiert.
Halte die Ohren steif peter
… und Dir, Jörg, weiterhin gute Besserung, dass Du bald wieder nach Hause kannst ✊🏻🍀
Vielen lieben Dank, ich denke mit Glück nächste Woche Freitag und wenn es normal läuft erst den Montag der Folgewoche, aber dafür muss die Haut halten. Da wird Montag, oder Dienstag operiert. In der Wunde soll es aber viel besser aussehen als vorher, hat mir der Operateur beim Aufwachen zugeraunt.
Hallo Peter,
Ich kann hier leider nicht direkt unter deinem langen Beitrag antworten. Vielen Dank jedenfalls dafür. Ja es ist interessant, wie du dich organisierst hast. Manches habe ich ähnlich gemacht.
Ich bestelle jede Woche eine Biokiste, die an die Haustür geliefert wird, da bekomme ich nicht nur Gemüse, sondern auch alles mögliche andere. Da ich eh für Bio bin, passt mir das sehr. Nur man muss halt tatsächlich weit vorausdenken und planen.
Und dann gibt es da manchmal so Überraschungen wie diese Woche. Die Champignons waren nicht mehr frisch und kamen in den Müll. Statt Spitzkohl wurde mir Schwarzkohl geliefert… da muss ich dann umdisponieren.
Ich koche auch nur für mich selbst, aber durch meine Erkrankung sind die Anforderungen hoch: zwei mal täglich warm, immer selbstgemacht und immer vollwertig und nahrhaft. Dazu drei kleine Mahlzeiten, dann noch ein Haufen Unverträglichkeiten zu berücksichtigen.
Und lecker soll es bitte auch noch sein 😄
Dann isst Du zumindest immer etwas gutes. Damit wird auch Deine Frage klar. Du musst viel kochen und brauchst quasi einmal den Handwerkskasten aus Zutaten immer wieder zu verwenden, ohne dass es langweilig wird und schnell soll es häufiger auch mal gehen, damit Du nicht immer nur in der Küche bist.
Haha, ja, ich wohne quasi in meiner Küche 😅
Liebe Vera,
jetzt versteh ich viel besser.
Kochen ist für Dich mehr als Nahrungsbeschaffung.
Nun, das ist eh klar, wer liest den Blog und fragt –
da ist eine gewisse Kochbegeisterung schon nötig.
Einerseits ist Deine Ernährung wohl sehr komplex (Diabetes?),
andererseits vielleicht auch eine schöne Beschäftigung?
Das ist in der Kombination sicher herausfordernd.
Vielleicht entwickelst Du hier
mit der Schwarmintelligenz von vielen Köchen ein paar Ideen,
wie Du es einfacher oder einfach für dich passender machen kannst.
Das wünsche ich Dir.
Ein Bio-Kiste, die Unerwartetes bietet, ist einerseits lustig,
kann aber auch schrecklich nervig sein, oder?
Herzlichen Gruss vom Haifisch
Besser als wenn Du vor Deinem Fernseher wohnen würdest.
@ Vera
Hi Vera.
Hab kapiert, dass bei dir ” handycaptechnisch” ne ganz andere Musike spielt.
Bei mir sind es die rein alltagspraktischen Dinge, aber bei dir ist ja die ganze
Ernährung wichtig. Ist komplett was anderes….
Bei dem Programm, das du dafür täglich durchziehen musst, wird es dir
jedenfalls bestimmt nicht an Routine fehlen 😉
Ich bezweife, dass ich die wahrscheinlich bei deinen Essensplan notwendige Disziplin aufbringen könnte… aber wann man halt muss, muss das halt.
Ich hoffe, die Unverträglichkeiten sind nicht so krass, dass du auf allzuviel
verzichten musst und nicht auch noch teure Spezialzutaten benötigst.
Mit ner Gemüsekiste habe ich auch schon schwerst geliebäugelt. Es gibt hier
einen recht großen 1A Biohof, der alles selber in toller Qualität und strikt
saisonal anbaut. Die haben dann so Wochenpläne und verteilen die Ware
halt nach Ertragslage; was halt gerade so ansteht. An sich perfekt, aber
die verteilen das halt proportional auf die Boxen, und wenn ich mit ner kleinen
Singelieferung dann halt einen halben Rotkohl, eine Pastinake, zwei Stangen
Lauch, ne Rote Bete und 100 Gr Feldsalat bekomme, weiß ich ehrlichgesagt
auch nicht recht, was ich damit anfangen soll. Das gibt ja vorne und hinten
nix gescheites. Schade eigentlich….
für Peter E.:
Meine Lösung wäre:
Wenn Du die doppelte Menge schaffst, halt für 2P bestellen.
Bei Gemüse vielleicht machbar von der Menge her.
Und wenns geht, eine “Will ich nicht” – Liste.
Rote Beete, Kohl, und sowas
müsste ich nicht jede Woche wieder in der Kiste haben.
Da gehen mir rasch die Ideen aus.
100g Feldsalat, kicher – das ist ja gar nix…
ich liebe das Zeug, DAS könnte gern für 4P in der Kiste sein.
Aber: ich geh lieber in die Biomärkte,
da lacht mich immer was an.
Ich weiss nur nicht, ob Du sowas magst.
Und eventuell auf einen Rollstuhl angewiesen bist.
Da macht das Gewusel und die blöden Blicke vermutlich keinen Spass.
Hab ein schönes Wochenende und Vera auch
der Haifisch
Ich bin selber behindert.
Ja, der Club wächst grade gewaltig.
Ich sollte jeder Woche ne Tour durch Deutschland machen und ausliefern. Dann sind schon drei Arbeitstage rum
@der weisse Hai…
– sag mir bitte nix gegen rote Bete und Kohl ( wenn er denn spitz
ist ) . Beides mag ich gerne und da kann man auch viel draus
machen. Guck z.B. jörgs Salate oder der Spitzkohl im Ofen ge-
backen….1A zeugs…
– Ich hab nix prinzipielles gegen Überraschungskisten, aber das
selber Einkaufen und gucken und entscheiden macht mir auch
mehr Spaß. Ich hab ja jetzt die Zeit mich in aller Ruhe für genau
diese Paprika zu entscheiden, weil halt … so und so. Ist für mich
so ne genüssliche Abart der früher üblichen Brautwahl… 😉
– Nen Rollstuhl brauche ich zum Glück nicht. Da wäre ich in meiner
Mietwohnung auch komplett gearscht. 1. Og. AB, kein Lift, Schwellen
usw. Oh boy. Und Gewusel und blöde Blicke kenne ich schon mein
Leben lang – juckt mich nicht… Und wenn mich mal jemand so
richtig dumm von der Seite anquatscht, weiß ich mir zu helfen.
Auch engste Freunde sind als mal verflüfft und bestätigen mir,
neine Zunge sei so spitz und scharf wie ein Florett. Damit kann
man so Dumpfbacken schon ganz gut auf Distanz halten…
Aber sei versichert, ich bin ein ansonsten friedliches Kerlchen, und
wenn ich mir hier ein Tier als Username ausgesucht hätte, wäre
das ” Pinguin” Die sind echt mickrig, watscheln beim Laufen grad
do drollig wie ich und > sie haben richtig Style. famose Tiere!
” Eichhörnchen” wäre auch ok; die haben keine Todesfurcht,
oder aber ” Känguru”. Die sind ebenso lustig und können dir aber
als exzellente Boxkämpfer ruckzuck die Fresse polieren. Sind halt
so meine ” role models”.
Hoffe, du bist durch dein ” Schlamassel” nicht allzu doll bei
deinem Alltag eingeschränkt. Zumindest es dir gut schmecken
zu lassen, scheint ja schon mal prima zu klappen. Sehr wichtig.
Ohne was gescheites zu essen zu haben, ist das Leben dann
schon echt mies irgendwie.
Interessante Runde. Wenn Jörg so weitermacht, können wir ihn in den Club der Invaliden aufnehmen 😉
Für mich hat die Biokiste viele Vorteile und wenige Nachteile. Der Preis ist sicher ein Knackpunkt. Aber ich habe noch nie verstanden, warum viele Leute gerade bei Lebensmitteln sparen. Das ist doch ein Grundbedürfnis. Ich spare lieber woanders.
Eine Strategie von mir nenne ich „Komponentenkochen in einer Pfanne“. Das ist ein ziemlich ausgeklügeltes Baukastensystem aus zum Teil frischen und zum Teil bereits vorbereiteten Komponenten, die dann alle in einer Pfanne landen. Immer lecker und immer wieder anders.
So könnte Peter auch die Gemüsekiste gut verwerten, weil da im Prinzip alles mögliche drin kombiniert werden kann.
@ Vera
Sehr interessant, dein Vorschlag Jörg aufzunehmen. Aber ich
plädiere eher für eine “Ehrenmitgliedschaft”.
Glaube halt nicht, dass er wenn – man ihn fragt – so doll scharf
drauf wäre, als reguläres “Vollmitglied” beizureten.
Aber wenn er natürlich sofort nach Entlassung gleich wieder
auf ne Leiter kraxelt, arbeitet er dann halt schon feste dran. 😉
” Komponentensystem” klingt sehr sinnvoll. Ohne mir dessen be-
wusst zu sein, gehe ich auch manchmal so vor. Wenn man die
Reihenfolge und die Garzeiten beachtet wird das immer lecker,
egal welche Zutaten und was das jetzt aus dem ” großen
ewiggültigen Rezeptbuch” sein soll.
Aber so Dogmatiker gibt’s schon überall genug, die haben in
meiner Küche nix verloren. Sehr gerne mache ich sowas in der
Art mit Getreide ( Reis, Bulgur, Hirse, Grünkern usw.) und dann
halt was so da ist dazu. Macht mich immer glücklich und ist
gesund.
Aber ich koche immer auch gerne aufwändigere Sachen, weil mir
das Kochen als solches total Spaß macht. Und wenn Freunde
zur großen Fütterung vorbeikommen, reiß ich mir regelrecht
den Arsch auf, aber nur weil ich da halt bock drauf habe und sie
es mir wert sind. Allerdings achte ich immer darauf, dass ich
möglicht viel schon vorzeitig richte und dann maximal noch eine
Komponente a la Minute machen muss. Sonst kriege ich sofort
miese Laune und das ist kontraproduktiv. Will ja nen schönen
Abend haben….
Fällt mir gerade was ein.
Falls du Eier essen darfst, ist hier ein ganz dolles Rezept von Jörg.
https://glatzkoch.de/2023/09/07/krosses-spiegelei/
Das ist echt der Knaller. Man muss zwar erstmal gucken, wie das
mit dem Reispapier gut klappt, aber wenn man das mal hat
ist das ein grandioses, total variables und fix gemachtes Rezept
für mal so kleinere aber glamouröse Mahlzeiten.
Mehr Selbstbelohnung geht nicht, glaube mir…
meine Kinder nerven mich fast täglich mit dem Ei. Ich koche das total ungerne, keine Ahnung warum. Mittlerweile kann Emma das schon ohne mich und macht dann auch gleich so viel davon, dass alle satt werden (Zitat “ich bin ja keine Hausfrau”. )
Keine Zeit, ich will wieder Laufen, wenn ich hier rauskomme. 10 km pro Abend und wieder bis Marathondistanz hochlaufen. Beschlossen und verkündet. Komponentenkochen ist super, das mache ich auch. Darfst Du Mehl? Ich habe mal was gemacht als meine Familie im Urlaub war, viele Gerichte aus einem Teig
Hihi, ja, das mit dem Reispapier ist schon echt pain in the ass, aber wenns klappt
ist es richtig super. ich mache das auch nur, wenn ich mich gaaanz stark fühle.
Interessant, dass dir jetzt Emma ( die Älteste oder? ) kochtechnisch den Stinke-
finger zeigt. So sind se halt, die Gören.. immer was neues.
Aber irgendwie passts ja wohl auch > beides so bissele zickig…oder?
Wegen mir kannste durch die Gegend wetzen wie bekloppt, aber bitte mach mal
erst langsam.
Ich habe echt keinen Bock, dir die Urkunde für ne Vollmitgliedschaft im Vereinsheim
des ” Clubs der versehrten Köche ” zu überreichen; und DU willst das auch nicht.
Höre halt mal ausnahmseweise auf mich; ich bin der Ältere.
Ebenfalls “beschlossen und verkündet.” Roger. Over and out. pieps knacks…
ich laufe nicht, bevor die Ärzte das freigeben. . So viel Spaß macht es hier im Krankenhaus auch nicht.
Eier gehören zu meinen Top Ten und müssen immer vorrätig sein. Das Reispapier muss ich besorgen, könnte lecker werden. Neulich habe ich schon das French Toast ausprobiert (etwas abgewandelt) und es in mein Repertoire aufgenommen. Vielen Dank für die Ideen!
Bei Mehl bin ich von der Dinkel-Fraktion, am besten natürlich Vollkorn 😅 Weizen ist nicht verboten, aber tut mir auch nicht gut.
Da ich jetzt hier ein bisschen Vertrauen geschöpft habe, kopiere ich euch mal meine Liste mit Unverträglichkeiten hier rein. Damit ihr seht, was das für ein Spaß ist…
Ich komm zu Hause damit klar, aber woanders essen ist ziemlich schwierig. Neulich hat meine Tante die ganze Familie ins Restaurant eingeladen und ich habe denen vorab meine Liste geschickt. Antwort: ich könnte mir gerne mein eigenes Essen mitbringen und sie würden mir das dann warm machen 😂
oder Wasser trinken
– [ ] Krustentiere (Krabben, Krebse etc.)
– [ ] Zwiebeln (auch als Pulver, Gewürzmischung, Marinade)
– [ ] Knoblauch (auch als Pulver, Gewürzmischung, Marinade)
– [ ] Lauchzwiebeln, Schnittlauch, Porree, Bärlauch
– [ ] Spargel
– [ ] Himbeeren
– [ ] Ananas
– [ ] Melone (alle Sorten)
– [ ] Kurkuma
– [ ] Koriander
– [ ] Pfefferminze
– [ ] Stark gewürzte Speisen (Salz, Brühwürfel, Speck etc.)
– [ ] Stark geräucherte Speisen
– [ ] Scharfe Speisen (z.B. Chili, Ingwer nur in Kleinstmengen)
– [ ] Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Aromen, Brühwürfel
– [ ] Fruchtsäfte
– [ ] Gekochtes Obst
– [ ] Hülsenfrüchte
– [ ] Milch (alle anderen Milchprodukte sind ok)
– [ ] Kombination aus Milchprodukten und Obst
– [ ] Koffein
Das Einzige, das ich absolut vermeiden muss, sind die Krustentiere. Bei allem anderen muss ich nicht gleich die 112 wählen.
Das ist was Du alles nicht darfst? Das issn Brett
okay…… die Liste ist ein Wort.
Da bleibt fast NICHTS mehr übrig, was (mir) Spass macht.
Krustentiere meiden ist egal.
Die werden in Europa nahezu verschwindend wenig verwendet.
Aber der Rest?
Gewürze: Zwiebel / Zwiebelartige: ohne denen geht ja fast gar nichts
Rauchwaren: verzichtbar. Speck und Schinken kann man meiden. Aber so lecker..
exotischeres Obst (Ananas, Melone, Himbeere): kann man meiden, geht.
Fruchtsaft: kann man meiden, ist aber ungesund 🙂 .. aber ich trinke das Zeug auch kaum..
gekochtes Obst: hier wird es schwierig, weil das alles beinhaltet, geht fast nicht
Hülsenfrüchte kann man ganz gut meiden. Ist nur schade.
Milch essen viele Erwachsne nicht, das geht gut. Ohne kann ich nicht… ich brauch Milch.
Ich mag Kaffee nicht besonders, also würde er mir nicht so sehr fehlen
Im Kern ist bei Dir also schwierig,
dass du nur wenig würzen kannst,
und das ist ja oft das Wichtigste (in Rezepten).
Ich vermute, Deine Küche ist eher naturbelassen,
und ohne Gewürze gedämpft.
Das ist übrigens oft überraschend lecker,
wenn man das überflüssige Gedöns mal weglässt.
Rote Bete aus dem Druckkochtopf (ja, schon wieder)
das ist die einzige Form, wie ich den mag:
Noch warm und ohne alles.
Beim Braten ist es oft genauso,
Röstaromen sind unterschätzt.
Bei Dir halt nicht traditionell, mit Speck und Zwiebeln.
Nicht asiatisch/indisch (ohne Kurkuma, Minze, Koriander).
-> stark gewürzt. ist eh Blödsinn. lieber wenig, dafür gezielt.
Ich selber bin über die Jahre ohne Unverträglichkeit bei wenig Salz gelandet,
und Brühwürfel habe ich nicht im Haus.
Kräuter sind wohl erlaubt, das ist oft viel leckerer.
Würzen tu ich teilweise stark, also nix für Dich.
Backen folgt diesen Regeln auch.
Anscheinend darfst du Gluten, das vereinfacht einiges.
Zucker scheint erlaubt. Milch ist beim Backen nicht nötig.
Somit hast da fast die volle Bandbreite, vorausgesetzt,
Du bewegst Dich genug. Sonst kann man Dich bald rollen.
Also Jörg: leg los… (diese “Aufgabe” geht NUR im Krankenhaus)
was für Rezepte hast Du, die den Anforderungen entsprechen?
Welche lassen sich wie abwandeln? Ich glaube, da geht schon was..
Ich dachte schon an Mb Crohn oder Colitis ulcerosa,
aber die können oft keinen Zucker,
also ist es bei Dir was anderes.
Diabetes ist jetzt damit auch flachgefallen.
(Verzeih dem Haifisch das Denken, aber das geht automatisch bei mir)
Der Haifisch, der gern ein Orca wäre…
(weiss und schwarz, sieht aus wie ein Delphin,
verspielt, teamfähig und gefährlich für blöde Touristenboote)
@Vera.
Hut ab vor der Liste! Beim ersten Lesen habe ich gedacht. Bommerlunder.
So ne Meeresfrüchteunvertäglichkeit ist echt übel. (Ein Kollege von mir hatte
das und speziell bei Italienern wo halt öfter so Gedöns in der Küche hinten
rumfährt ist der als ins allergische Koma gekippt. Zum Glück ist seine Frau Intensivkrankenschwester.. die hat ihm dann immer gleich den guten Stoff
in die Vene gejagt..das Zeug war immer dabei.)
Aber dann habe ich beschlossen, den Spieß umzudrehen:
1. bin ich beinharter Pragmatiker und lasse mich nur ungern in nem negativen
Sinne beeindrucken, und
2. bin ich komischerweise am Morgen immer dankbar für so Knobeleien.
Also habe ich geschwind die Liste ausgedruckt und mit an den Küchentisch
genommen, nen Bleistift gespitzt und mir die erste Kippe gedreht.
Dann habe ich sie mir vorgeknöpft um klarzukriegen, was denn da alles feines
NICHT draufsteht. Also ich fand schon einiges:
Mal Fisch oder Fleisch geht ja wohl.
Getreide und Reis ist erlaubt, Soja und speziell Sojasauce steht nicht da.
Auch nix von Pasta oder Teig ( Lecker Dinkelquiche im Herbst?).
Zwiebeln und Knofi finde ich persönlich schade, aber so isses, geht auch ohne.
( Machst du dir als mal Brühe selber? – steht alles beim Jörg und ist simpel
gemacht. Mit nem Vorrat davon kann man unheimlich viel Geschmack ans
Essen geben. Vielleicht ist es ja sogar was anderes, wenn man da die Zwiebel
nur auskocht für das Aroma, sie aber selber nicht essen wird?? Fliegt raus.)
Alles mit zu stark gewürzt, geräuchert, scharf, gepanscht kann getrost in die
Tonne. Im schlimmsten Fall noch Brühwürfel braucht kein Mensch um gut zu
essen. Aber Paprikamark Mild könnte was sein…ich liebe es.
Keine Hülsenfrüchte ist schade; das ist ne super Proteinquelle, aber ok.
Kekochtes Obst feht mir nur mal bei Apfelmus zu Wirsingwickel…
Milch gibt’ s nur für Kartoffelpüree, aber da kann man auch Haferdings nehmen.
Obstquark oder so mag ich nicht und Kaffee sauf ich auch nimmer.
Also für mich klingt das, was ich als “erlaubt” empfand und falls ich da nicht
total daneben liege, nach leichter leckerer mediterraner Küche. Schön frisch
und ohne Gedöns. Wenn du auch mal backen solltest; Jörgs Fladenbrot-
rezepte sind super und mit experimentieren klappt das garantiert auch mit
Dinkelmehl, aber ich bin backtechnisch nicht allzu gut..
Tja, und dann könnte ich mir gut vorstellen, dass du mit so asiatischen
Gerichten viel Freude haben könntest. Das geht oft auch fix, ist manchmal
geradezu simpel ,schmeckt super und ist gesund.
https://glatzkoch.de/2024/09/29/ramennudeln-mit-spinat-und-sojaei/
Falls du das interessant fändest, kannst du natürlich auch mal bei dem
spickeln, den Jörg neulich in den comments ” der Beste ” nannte.
Das ist so ein regelrechter Asiaverrückter , der alles mögliche im Blog hat.
Seeehr authentisch ( ähm) aber anregend. Lass dich nicht von dem Gewürz-
reglement abschrecken. Das ist als höllenscharf, aber der spuckt halt gerne
mal Feuer. Kann man diese Granatenzeugs – so wie ich – brutalst reduzieren
oder halt einfach ganz weglassen. Schmeckt trotzdem lecker, Hauptsache
Sojasauce, bissele Reiswein, etwas essig und Süße. Reicht mir!
Grüße, peter
den Kommentar des Restaurants… nun – tiefgefrorenes lässt sich nicht anpassen.
Und ich kenn das auch, dabei hab ich echt nur wenig, das ich meiden muss.
Haha ihr seid echt ne lustige Truppe.
Ne, Soja ist auch ne Hülsenfrucht, da bin ich raus.
Ja es bleibt vieles übrig, was ich essen kann und erstaunlicherweise kann man auch ohne Zwiebel und Knoblauch lecker kochen. Brühe ist super und anbraten auch.
Es wird nur immer dann schwierig, wenn ich nicht zu Hause essen will oder kann. Oder wenn ich selber beim Kochen Fehler mache, das passiert leider auch.
Ihr müsst jetzt nicht weiter rumknobeln, ich sehe schon auf den ersten Blick, welche Rezepte für mich passen und welche ich mir passend machen kann.
Nur – und da schließt sich der Kreis zu meiner anfänglichen Frage – die Logistik und Organisation ist eine tägliche Herausforderung und die Ausdauer aufrecht zu halten eben auch.
Und warum ich das alles nicht essen kann, hat noch keiner herausgefunden, also kann ich es euch auch nicht verraten. Vielleicht weil ich generell überempfindlich bin.
Schönen Gruß, Vera
@ vera,
hoffentlich aber nicht überempfildlich gegen echt nur gut gemeinte tips?
( ich bin das zugegebenermaßen extrem.. ) 😉
Tofu ist eh doof, aber Sojasauce wäre schon ok.
Nun, du wirst schon selber wissen, was dir gut tut und was nicht…
Wenn ich das jetzt alles möglicherweise recht verstehe, ist das Haupt-
problem die notwendige konstante Disziplin.
Ohje, dazu kann ich echt nix sagen; das wäre für mich die übelste aller
denkbaren Herausforderungen. Ich kann zwar mal was feste
durchziehen, aber so konstante Zurückhaltung in gewissen Dingen;
nö ich bin echt nicht zu sowas imstande…
Und in Restaurants war ich schon seit mindestens 10 jahren nicht mehr.
ich bin so arrogant zu behaupten, dass das bei mir besser ist.
Mist ist allerdings, dass ich mit meiner beknackten Krücke leider nicht
mehr zu guten Kumpels die weit oben wohnen hochkomme.
Aber ok: dann wird halt bei mir gemamft, gesoffen, gequalmt und
gequatscht. Die kommen immer gerne vorbei und ich kann sie rausschmeißen, wenn es mir zu bunt wird. Eigentlich perfekt, oder?
Liebe Vera,
ich bin echt froh, dass Du nichts hast, was die Schulmedizin kodieren kann.
Wenn die noch nichts gefunden haben, heisst das nicht, dass Du nix hast,
aber es heisst, es ist erstmal nicht tödlich, nur verdammt unangenehm.
Du wirst damit genau wie alle andern 100 Jahre alt. Das freut mich wirklich.
Du sagst, Logistik / Organisation ist Dein Problem.
Keine Ahnung was daran für Dich schwierig ist.
Du weisst ja genau, was Du brauchst (sagst Du).
Das wäre ja die Grundlage der Planung. Und dann…
Meine Tante hatte Listen. Sie ist damit 100 geworden.
Ich habe ein Handy, das piept, wenn es der Meinung ist,
meine Milch sollte nachgekauft werden.
Und dann entscheide ich, ob es stimmt, oder nicht 🙂
Also wünsche ich Dir die Zeit,
Deine Organisation für Dich passend zu gestalten.
Helfen kann man da nicht, das kriegst nur Du alleine hin.
Nur Du weisst, mit welchen Möglichkeiten Dir geholfen wird,
und mit welchen es eben einfach nicht geht,
egal was gutmeinende Mitmenschen so meinen.
Und wenn Du Dich grad selber ausgetrickst hast,
dann musst Du das Leid hinterher in Kauf nehmen – tust Du sicher.
Eine Riesen-Liste der Dinge, die sinnvoll sind,
hast Du – also wählst Du jetzt aus, was Du brauchst.
Wenn Du zufrieden bist, lad uns mal zum essen ein 😉
Ausser-Haus-essen:
Tja, DAS ist wirklich ein gewaltiges Problem.
Das nervt mich selbst sehr. Und Peter ja auch,
wenn auch aus anderen Gründen.
Frage an die KellnerIn, Bedienung, was auch immer:
“Was ist da drin?” Antwort: “Nix Schlimmes, können sie essen.”
Frage: “Ist da xx drin?” ” Nein, ist nicht drin”
Das glaubt man dann besser nicht.
Die Dame / der Herr muss nachher
die Folgen der Fehlinformation nicht ausbaden.
“Ist da xx drin?” Ich habe schon gezielte, bewusste Lügen gehört.
Weil die Leute so angenervt sind vom LifeStyle.
Also diesen LifeStyle-Extras, die als “krank” kaschiert werden.
Das sind in meinen Augen nur Machtspielchen.
“Ich ess vegan” Ich kein Tier” “Ich kein Gluten” “Ich kein Lactose”
Ich … keine Zwiebel, kein Kraut, kein Knobi, was auch immer.
(Ich hab grad die häufigsten vom Dönerstand zitiert, nicht Deine Liste)
Der Wunsch besonders zu sein,
der Wunsch, die Bedienung herumzuhetzen mit unnötigen Extras.
Und der Befriedigung, die daraus erwächst, wenn der/die “gehorcht” hat.
Ohne Rücksicht darauf, dass das extrem Arbeit machen KANN, nicht muss.
Dass dann die, die echt ein Problem haben,
einen widerlichen Spiessrutenlauf erleben – das ist die Kehrseite.
Die werden in den LifeStyle grade eingereiht.
Nun, wer wills den KellnerInnen verdenken..
Wie sollen die das auch unterscheiden.
Und deswegen geh ich fast nicht mehr essen. Es ist zu mühsam.
Der hungrige Haifisch,
der jetzt jagen geht, und dann arbeiten